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GastroGuide-User: AndiHa
AndiHa hat Restaurant Akropolis in 71364 Winnenden bewertet.
vor 7 Jahren
"Leider nur noch "irgendein Grieche""
Verifiziert

Geschrieben am 07.01.2018 | Aktualisiert am 07.01.2018
Besucht am 27.12.2017 Besuchszeit: Abendessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 45 EUR
Fast Dreieinhalb Jahre ist es her, daß ich dieses Haus, damals noch bei RK, erstmals besucht und bewertet hatte.
Damals „ganz nett“ bewog uns aber seither nichts mehr wirklich nochmals einzukehren. Warum auch immer.
Ein „Schnäppchen“ namens Gutscheinbuch lies uns aber mal wieder aufhorchen.
Oha, ist es schon im Gutscheinbuch? Gutes oder schlechtes Zeichen?
 
Im Netz kursieren mittlerweile viele Bewertungen. Und davon nicht nur 5- oder 1-Sterner. Ausreisser nach oben und unten wurden subjektiv ausgefiltert und es blieb ein Bild, welches gar nicht sooo schlecht erschien.
 
Selbst- und Schmerzlos wie wir nun mal sind haben wir uns einfach mal aufgemacht um dem Haus unsere zweite Aufwartung zu machen.
 
Vor dem Haus selbst gibt es kaum Parkplätze, in der näheren Umgebung (Industriegebiet) allerdings mehr als ausreichend. Mehr als 50m per pedes sollten nicht nötig sein. Vor Allem in den Abendstunden, wenn diverse Firmen schon Feierabend haben.
 
Aufgrund des Datums hatten wir zuvor angerufen ob überhaupt geöffnet wäre und in dem Zusammenhang auch gleich einen Tisch reserviert.
Zu unserem Eintreffen schien dies noch als überflüssig gewertet zu sein aber mit der Zeit füllte sich das Restaurant doch zu einem guten Teil. Überhaupt kam es ganz gepflegt und schön eingerichtet rüber.
Wir wurden jedenfalls freundlich begrüßt und uns wurde ein Zweiertisch eher in der Raummitte zugeordnet, zu welchen wir dann aber einen Tausch gegen einen Vierertisch in einer Nische erbaten und auch bereitwillig angeboten bekamen.
Da lies es sich gut sitzen und beobachten.

Allgemein waren die Tische mit unterschiedlich Platz zum Nachbarn ausgestattet. An manchen Stellen war gut und ausreichend Platz für genug Privatsphäre an anderen Tischen wiederum hätte ich nicht gerne den Nachbarn im Rücken. Da wäre eine Kontaktaufnahme beim Aufstehen unumgänglich.
 
Der junge Kellner kam dann alsbald mit den Karten und der Frage ob wir schon etwas zu Trinken wünschten an den Tisch. Ok, muß nicht gleich sein, aber bei uns recht entspannt, denn bar eines vinophilen Charakters ist bei uns meist sowieso dasselbe angesagt.
Meine Frau trinkt fast immer ein Spezi (0,4l zu 3,30) + ein Mineralwasser (0,2l zu 2,50), und je nach Witterung darf ich bei- oder eben heimfahren. Diesmal war beifahren angesagt und mir wurde ein Weizen (0,5l zu 3,40) zugestanden und umgehend beim Kellner geordert.
 
Dann kam der große Augenblick. Das Gutscheinbuch wurde gezückt.
Im Netzt gibt es widersprüchliche Geschichten zu der Reaktion darauf. Nachlassende Freundlichkeit wäre noch die harmloseste. Allerdings betrafen diese allesamt einen älteren Kellner (Chef?) und wir hatten es mit einer jüngeren Bedienung zu tun.
Das Gutscheinbuch wurde jedenfalls freundlich zu Kenntnis genommen und während des weiteren Abends konnten wir keine negativen Auswirkungen desselben beobachten.
 
Also rollten wir mal unsere Wünsche auf die da waren:
 
Als Vorspeisen:
Knoblauchbrot (2,80)
Gegrillte Pepperoni (4,70)
Zaziki (4,10)
 
Und als Hauptspeisen:
Gyros mit Pommes, Zaziki und Beilagensalat (11;50)
Poseidon Teller: Steak, Suzuki, Gyros, Pommes/Reis, Beilagensalat (13,30)
 
Nach angenehmer Zeit kamen dann auch schon die Vorspeisen.
 
Kurz abgehandelt:
 
Ein Ouzo auf’s Haus. Passt, kann losgehen ;-)
 
Das Knoblauchbrot hätte wohl ein Bruschetta werden wollen (wenn wir es nicht zuvor gegessen hätten).

Aber selbst als Jungbruschetta hatte es schon nicht wirklich was drauf. Das wäre im Alter sicher nicht viel besser geworden. Der Tomaten-Zwiebel-Kräuterhack darauf wäre mit der Zeit auch nicht wärmer geworden. Da hätte auch die Klimaerwärmung nicht geholfen…. Der angegebene Knoblauch (als Soße) war, nun ja, sehr zurückhaltend.
Das Zaziki war eben ein Quark mit etwas Geschmack.

Nicht mal nix Besonderes sondern ganz heftig belanglos.
Quark als Zaziki! Geht’s noch?
Die gegrillten Pepperoni

hatten zwar Grillstreifen aber ansonsten entsprachen sie weitestgehend dem Geschmack aus dem großen Eimer. Warm eben. Mehr aber nicht. Auch hier glänzte der Vampirvertreiber nicht gerade mit Aufdringlichkeit.
 
Das erste Highlight waren die Beilagensalate.
In dieser Küchenrichtung noch seltenst erlebt waren sie durchgehend und sogar richtig gut angemacht und gewürzt.
Ok, quantitativ überschaubar aber ist das nicht meist so? Oder hat das Gutscheinbuch….?
 
Nicht allzu lange danach dann die Hauptspeisen.
Meiner Frau Poseidon-Teller machte dann doch im ersten Augenblick einen recht überschaubaren Eindruck.


Breite Pommes (sie wünsche einen Mix zwischen Reis und Pommes) wie sie mittlerweile öfter anzutreffen sind. Gingen so.
Der Reis fand ihre Zustimmung und auch das Suzuki war soweit ganz gut (O-Ton).
Das Steak (Schweinerücken?) war tot. Doppelt. Aber das war erwartbar.
Zum Gyros komme ich dann noch.
 
Vielleicht hätte ich Gyros in Metaxasoße ordern sollen. Vielleicht wäre es dann etwas würziger gewesen. Vielleicht hätte ich mich dann aber nur noch mehr geärgert.


Es war zweifelsohne nach meinem Gusto sehr dünn. Das Fleisch auf dem Grill. Von demselben war es aber nicht gerade dünn abgeschnitten und, vor allem, nicht besonders gut gegrillt. Es hätte gerne deutlichere Grillspuren (Gourmetsprak: Röstaromen) haben dürfen. Vielleicht hätten die den sehr niedrigen Würzgrad etwas gehoben. Ich mag es nicht besonders, ordentlich mit Salz und Pfeffer (-streuer) nachwürzen zu müssen, aber selbst das half nicht wirklich weit.
Nicht, daß falsche Vermutungen aufkommen, es war durchaus essbar. Mehr aber auch nicht. Das war sehr schwach. Da fiel es auch nicht sehr in’s Gewicht, daß auch meine Portion nicht gerade für eine Mannschaft gereicht hätte.
 
Die „sehr milde“ Würze des Gyros wurde beim Abräumen und der obligatorischen Frage nach der Zufriedenheit natürlich erwähnt.
Es wurde versprochen dies an die Küche weiter zu geben. Vielleicht wurde es aber auch nur der nächsten S-Bahn erzählt. Ich hoffe natürlich immer, daß solche Einwände den Weg zum Koch und dann auch dessen Aufmerksamkeit finden. Alleine, ich werde es wohl nicht wirklich erfahren, denn ein weiterer Besuch wurde auf ein weit entferntes Datum verlegt.
Vielleicht wissen wir jetzt weshalb das Haus im Gutscheinbuch steht bzw. dieses vonnöten wurde.
Da gehen wir dann doch lieber auch ohne Gutscheinbuch zum örtlichen (Bacchus-Keller) oder regionalen (Irodion/Fellbach) Wettbewerber.
 
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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