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Dass hier mittags geöffnet wird, war auch noch wichtig für uns; denn wir lieben den Lunch. Das war an einem Samstag kein Problem. Aber dienstags bis donnerstags wird hier gar nicht geöffnet.
Das Restaurant liegt nicht in der Innenstadt, kann aber sowohl mit dem Bus als auch mit dem Zug erreicht werden (Bahnhof Sutthausen – eine Station vom Hauptbahnhof aus).
Ambiente
Von außen sah das Haus nicht besonders einladend aus – vielleicht weil auch eine Baustelle rund um den Bahnhof bestand.
Aber nach dem Eintritt kam bei uns sofort Freude auf. Ein gläserner Kamin war mit brennenden Holzscheiten belegt und verbreitete angenehme Wärme und das Knistern des Feuers ergab eine schöne Stimmung.
Dann fielen uns die getöpferten Kunstwerke überall im Raum auf. Das ganze Geschirr war handgemacht. Wasser wurde in Becher gefüllt. Jeder Teller sah leicht anders gestaltet aus.
Der Tisch hatte eine dicke echte Holzplatte - auch mit Astlöchern. Die Stühle waren bequem.
Sauberkeit
Alles war gut gepflegt.
Sanitär
Im Keller sind wohl einige Toiletten. Aber auf der Erdebene war eine Anlage direkt neben der Garderobe und der Theke.
Ein Besuch lohnt sich. Der Künstler, der überall im Haus mit Metall und Steinzeug überzeugt bzw. seine Spuren hinterlässt, hatte auch hier „zugeschlagen“: Sanitär als Kunst – und trotzdem auch brauchbar und funktional. Beeindruckend.
Service
Hauptsächlich wirkte hier der Chef – unterstützt von einer weiblichen Kraft. Manche Menschen sind für den Service geboren. Hier traf es voll zu: Eine große Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft ging von ihm aus.
Die Karte(n)
Das Haus veröffentlicht jede Woche eine neue Karte (auch im Internet vorher einsehbar).
„Unser Restaurant bietet Ihnen ein Erlebnis für alle Sinne. Sie können bei uns gutes Essen und besondere Weine in einem außergewöhnlichen Ambiente sowie einer entspannten und kommunikativen Atmosphäre genießen. Alle Speisen sind frisch zubereitet. Wir legen höchsten Wert auf die Auswahl unserer Produkte und deren Zubereitung.“
Neben dem Menüangebot stehen auch Einzelgerichte zur Auswahl.
Die verkosteten Speisen
Wir wählten das Vier-Gang-Menü und konnten dabei auch noch einige Zutaten wechseln, was wir sehr begrüßen konnten; dadurch war unsere Freude noch größer (53,00 € mit Wein 69,00 €).
Gruß/Grüße aus der Küche
Vorweg gab es eine Suppe – eine Selleriecreme - und ein Lachstartar. Zwei schmackhafte Grüße.
Zum Brotkorb (dreierlei Sorten) gab es eine Aioli, eine Butter und Salz.
Für weiteres Brot wurde 1,50 € berechnet.
Das Menü
Mit Thymianhonig gratinierter Brie, geschmorter Chicorée, Datteln
Der Brie war leicht knusprig und mit dem Honig umschlossen. Die Chicorée-Schnitte war nicht mehr bitter, hatte noch etwas Biss und war daher optimal zubereitet. Die Datteln waren zu einer Art Marmelade verarbeitet. Zusammen mit dem Käse oder dem Gemüse bildeten sie den süßen Kontrast zum eher herben Grundgeschmack. Ein Brotchip komplimentiere das Gericht.
Skrei, Rote Bete Risotto
Der Skrei war auf der Haut gebraten und die Lamellen innen waren saftig. Wir mögen den Winter-Kabeljau besonders gerne. Uns war der Fisch nur etwas zu wenig gewürzt.
Der Risotto war großartig. Die Rote Bete waren ausgezeichnet in den Reis eingearbeitet. Die Körner hatten noch etwas Biss und waren gleichzeitig herrlich cremig.
Dazu gab es weiteres Gemüse wir Gelbe Bete und kleine Rübchen.
Aber meine Frau schätzt Risotto nicht so besonders und daher gab es als Ersatz Wirsing-Blutorangen-Gemüse und Venereis.
Kalbstafelspitz rosa gegart, Schwarzwurzeln, schwarze Nüsse, Pariser Kartoffeln
Der Tafelspitz war ausgezeichnet verarbeitet. Das Fleisch war saftig, hatte eine schöne Farbe und war eben gar nicht so wie gekochtes graues Suppenfleisch geraten. Wir waren daher sehr erleichtert – auch eine feine, würze Sauce war nicht einfach auf das Fleisch gegossen, sondern in einem feinen – natürlich getöpferten – Kännchen separat untergebracht.
Das Gemüse war ebenfalls nicht durchgegart. Die Kartöffelchen waren leicht gebräunt und konnten so pur oder mit Sauce überzeugen.
Variation von der Schokolade: Creme brulée von dunkler Schokolade, geeistes weißes Schokoladenmousse, Würfel von dunkler und heller Schokolade
Ich liebe Nachtisch mit Schokolade. Die Brulée war richtig gut gemacht. Ebenso war die Mousse cremig. Auch die Schokonocke ließ keinen Wunsch offen. Aber für mich war das Highlight der Würfel: Für mich war es ein saftiger, weicher Kuchen wie aus purer Schokolade.
Da meine Frau keine dunkle Schokoladen mag, gab es für sie auch eine Alternative: Vanille-Crepes, Kumquats und Sauerrahm-Eis. Sie war damit sehr zufrieden.
Noch ein Espresso zum Schluss – ein perfekter Lunch ging zu Ende.
Getränke
Bitter Lemon (2,90 €)
Riesling Sekt (4,80 €)
Wasser medium im Dekanter (5,20 €)
Weinbegleitung (16,00 €)
Weingut Schloss Sommerhausen - Chardonnay vom Quaderkalk 2014 - Franken
Robert Weil - Riesling trocken 2015 - Rheingau
Domaine Astruc - MERLOT d'A 2015 - Pays d'Oc igp
Dr. Loosen - 2015 Erdener Treppchen Riesling Spätlese – Mosel
Espresso (2,10 €)
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Weinbegleitung fand ich gut ausgewählt und dazu auch noch recht moderat im Preis. Das Menü war ebenfalls sehr ansprechend und fair kalkuliert.
Fazit
5 – unbedingt wieder. Das Lokal bietet bestes Essen, Wein, aber auch Kaffee und Kuchen an.
Im Obergeschoss befindet sich eine Ausstellung von Töpferprodukten und das Atelier kann auch besucht werden.
Im Sommer kann man bestimmt auch gut draußen sitzen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 11.02.2017 – Lunch – zwei Personen