Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Vorab sei gesagt, dass ein ausgeprägtes Zuhausegefühl kleine Unzulänglichkeiten bestens kompensiert. Die Begrüßung mit Namen nach fast einem Jahr Abstinenz war an Herzlichkeit nicht zu überbieten. Die beiden Rottinos (Margherita und Geri) werden inzwischen von einer Servicekraft aus Kroatien unterstützt, deren Namen ich schändlicherweise wieder vergessen habe. Sie spricht exzellent deutsch und fügt sich hervorragend ein. Sie hatte den größten Anteil an unserem Service und machte ihren Job richtig gut. Insgesamt hat das Francesca noch einmal gut zugelegt in der Qualität.
Endlich gibt es Champagner als Aperitif (12,00). Zwei Gläser davon bildeten ein netten Auftakt. Er hatte zwei Grad kälter sein können. Zum Dessert hatte er seine Idealtemperatur erreicht.
Das Restaurant war ausgebucht. Der Tisch war perfekt eingedeckt. Die Serviettenringe aus dünnstem Glas sind immer wieder eine bemerkenswerte Besonderheit, ebenso das Teelicht im hohen semitransparenten Römer.
San Pellegrino (5,70) kam ohne Kühler zusammen mit dem Champagner und den sehr schönen, gut zusammen gestellten und makellos sauberen Karten. Während wir die Speisen aussuchten, kam das Amuse gueule, Weißbrot, frisch aufgebacken, feines Olivenöl , Balsamico, Mühlen und eine große Scheibe einer scharfen Salami. Wir ließen uns die Weinkarte bringen. Ich hatte keine Probleme, weil ein Rotwein zu allem passend war. Ich wählte einen Argiolas Is Solinas von 2010, der bei einem Einkaufspreis um 17 Euro mit 38 im Ausschank äußerst fair bepreist war. Die Flasche stand mit DropStop auf dem Tisch. Da damit auch der Dümmste kleckerfrei einschenken kann, griff ich beherzt zu und genehmigte mir einen guten Schluck zum Weißbrot und bat um Verständnis für meine Gier beim herbei eilenden Signore Gheri.
Als erste Vorspeise wählte ich Wachtel auf Spinat (12,80). Das Fleisch hatte gute Röstaromen und war saftig, der Spinat war bissfest und gut gewürzt, alles in allem perfekt. Es schmeckte so gut, dass man hätte glauben können, ich hätte die kleinen Beinchen mit den Zähnen abgenagt als abgeräumt wurde (habe ich nicht!)
Als zweite Vorspeise nahm ich zwei gewaltige Ravioli mit Rinds- und Kalbfüllung, satt mit Trüffelscheiben überhäuft (14,90). Auch dies war überragend gut.
Mein Hauptgericht war das bewährte Kalbskotelett, sehr heiß gegrillt und blutig am Knochen. Dazu gab es Gemüse (Broccoli, Spinat, Böhnchen (ohne quietsch) und zwei im ganzen gebratene Kartoffeln (24,90). Damit macht man nie etwas falsch. Die lange Übung ist zu merken.
Das Dessert sollte diesmal Panna cotta mit Erdbeere und Fruchtmark sein (7,50). Ausführung perfekt.
Der Champagner zum Tiramisu meiner Frau ging aufs Haus - nette Geste zum Geburtstag.
Der gesamte Service wurde von allen dreien erledigt und ließ nichts zu wünschen übrig. Nachschenken und Besteckaustausch /-ergänzung klappten fast unmerklich.
Zeit für einen kleinen Plausch am Tisch hatten die auch nach dem zweiten Kind bildhübsche Signora Margherita und ihr Bruder immer. Ich sprach sie auf die fehlende Homepage an und hörte, das sei absolut unnötig. Mundpropaganda sei ihnen lieber, und mehr als die Hälfte seien ohnehin Stammgäste. Ich versprach, dabei weiterhin mit zu helfen und gelobte Besserung bei der Besuchsfrequenz. Ich kann sicher sagen, dass alle, die ich bisher geschickt habe, sehr zufrieden waren. Auch wir verließen höchst beglückt nach gut zwei Stunden das Restaurant. Der Droschkenkutscher bei der Rückfahrt war professioneller, aber ein schwer erträglicher Mr. Wichtig.
Die ordentliche Rechnung belief sich auf 179,40, für so ein opulentes Mahl nicht zu viel. Ich zahlte mit EC-Karte (mit Geheimzahl) und gab Trinkgeld in bar.
Nach Küchenreise ein klare 5 (unbedingt wieder)