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Parkgelegenheiten gibt es in 100 bis 200m Entfernung zum Koblenzer Stadttarif von 40 Cent pro 20 Minuten (An die Entrichtung dieses Straßenzolls sollte man sich tunlichst halten, denn Koblenz hat eine ganze Brigade von Ordnungshütern).
Vor dem Eingang zum Blumenhof auf dem Weg zum Lokal von der Moselseite steht ein Brunnen aus napoleonischer Zeit mit 2 interessanten Inschriften. Die ältere vom damaligen französischen Stadtkommandanten in Erwartung des siegreichen Ausgangs des Russlandfeldzuges „A Napoleon le Grand, an. MDCCCXII Memorable par la Campagne contre les Riusses sous la Prefecture des Jules Doazan." , die zweite vom nachfolgenden russischen Stadtkommandanten 2 Jahre später: „Vue et approuvé par nous, le Commandant Russe de la Ville de Coblence."
Durch das Tor zum Lokal, links in moderner Architektur auf das alte Gemäuer aufgesetzt, das Gebäude eines Koblenzer Architekten, in meinen Augen sehr gut gemacht. Vor dem Eingang des Lokals die wirklich große Außenbewirtung bei gutem Wetter mit Blick auf Ludwig-Museum (Kunst), Blumenhof und Kastorkirche, ein super Platz in der Sonne. Zudem auf dem Lokal eine obere Terrasse, von der man je nach Sitzplatz den alten Kaiser auf dem Deutschen Eck oder Teile der Festung Ehrenbreitstein sehen kann. Auf dem Weg dorthin befinden sich auch die Toiletten (Treppe).
Der Hauptgastraum befindet sich ebenerdig und mutet an wie eine Krypta. Viele Pfeiler stützen das Bogengewölbe. Die Wände sind weiß, Fotos von Musikern und Schauspielern schmücken die Wände. Schwarz, Weiß und Grau (in Boden und mit Logo versehenen Servietten). Die Beleuchtung ist variabel, von oben mit abgehängten Spots, von unten mit Bodenstrahlern neben den Säulen. Dezente Barmusik oder anfangs Raabe ertönt aus den Lautsprechern. Ich fühle mich hier wohl.
Dazu trägt auch die souveräne Serviceleistung des Obers bei, der mir zwei Tische zur Wahl läßt und sofort die übersichtliche Speisekarte und die Weinkarte auf den Tisch legt, mit dem Hinweis, dass es eine Tagesempfehlung nach Rückfrage in der Küche gebe. Diese Empfehlung gibt es wenig später mündlich, und mit der war ich einverstanden, Businessmenü aus 3 Gängen, heute bestehend aus einer Linsensuppe mit Croutons, Schweinefilet im Speckmantel mit Karotten, Bandnudeln und (auf Nachfrage) Rotweinjus, Millefeuille mit weißer Schokolade, Krokantscheiben und Clementinen (20 €).
Das Angebot an offenen Weinen ist von Umfang und Provenienz gut, sowohl als 0,2 als auch 0,1 l erhältlich. Ich nehme den trockenen Weißburgunder in 0,1 l für 3,20 €, mit dem ich sehr zufrieden bin.
Eine Creme mit Curry kommt mit 2 Sorten gutem Brot gleichzeitig mit der dampfenden Suppe. Der Dip ist peppig, besonders das dunklere Brot passt sehr gut dazu.
Die Suppe ist immer noch sehr heiß, der Linsengeschmack kommt voll durch, Karotte ist auch dabei, optisch ansprechend, eine gute Leistung.
Das Hauptgericht sieht ansprechend aus, obwohl die Karottenscheiben fast völlig unter Nudeln und Fleisch versteckt sind. Die Nudeln sind wie die Karotten al dente, nehmen gut die Soße auf. Die Rotweinsoße ist köstlich, das Fleisch perfekt. Lediglich der Speckmantel ist mir für die tolle Soße zu dominant.
Das angekündigte Süße kommt ebenfalls recht schnell, das Millefeuille aus weißer Schokolade, sehr süßen, knusprigen Krokantplatten, umrahmt von den säuerlichen Mandarinen auf kleinen Fruchtspiegeln. Süß ist mir etwas zu stark in Übermacht, ich mag es lieber ausgeglichen.
Auch die Optik beim Dessert halte ich nicht für das Nonplusultra. Gerade, wenn die Küche eigentlich Däumchen drehen könnte, bei gerade mal 4 von 70 möglichen Gästen, erwarte ich den besonderen Einsatz. Der zufriedene Gast kommt wieder, der begeisterte bringt weitere Gäste!
Mein Fazit:
Service: natürlich, souverän 5 Sterne
Ambiente: super, gute Mischung 5 Sterne
Essen: gut 4 Sterne
Sauberkeit: unten super, an der Decke schwarze Spinnweben 3 Sterne
PLV: 4 Sterne
Ich komme wieder, spätestens im Sommer ;-)
Dann gibt es dicht dabei auch Plätze für Moppeds :)