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Noch ist alles ganz frisch, erst vor ein paar Tagen verließen die letzten Handwerker das neue Kaffeehaus am Karlsplatz, doch schon findet sich eine täglich anwachsende Fangemeinde bei "Frau Lüske" in der Ringstraße Ecke Baselerstraße ein.
Es fühlt sich nach Prenzlauer Berg, nach Kreuzberg oder Mitte, eben nach Berlin an, nicht nach spießig, nicht nach langweilig und ist cool aber trotzdem sauber, rein und gradlinig.
Warum dieses so ist: Tische und Stühle aus ehemaligen Parkettdielen, Lampen aus den Spitzenaufsätzen alter Berliner Gaslaternen, lauschige Eckchen mit goldenen Samtkissen, dunkelgrüne Wände, wasserführender Kamin, um nur einige Details des Interieurs zu nennen. Die Aufzählung geht weiter mit strahlendem Personal in hochgekrämpelten Jeans und Turnschuhen (sagt man noch Turnschuhe?), Klemmbrettern statt Speisenkarten, Eis aus der Berliner Manufaktur Rosa Canina mit Demeterzutaten und um endlich beim Grund dieser Bewertung anzukommen; Küchenleistung mit Biozutaten.
Mit verschmitztem Lächeln auf den Lippen und einem "danach können Sie nicht mehr küssen", glaubte Restaurantleiter Sebastian Fille von der Bestellung der wirklich gut zubereiteten Bärlauchcremesuppe (6,00) ablenken zu können. Würzig nach Tymian duftend und kräftig abgestimmt der Quinoa-Salat mit Spinat, reichlich großen Stücken von Fetakäse, knackigen Cocktail-Strauch-Tomaten und Zitrone (9,50).
Stimmige Weinauswahl mit Positionen aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und Spanien offen ab 4,40 zu 0,2l und Flaschen 0,75 ab 24,00. Probiert wurde ein fruchtiger 2013er Riesling Blauschiefer (Mosel) vom Markus Molitor (0,2l zu 7,90) mit rassiger Säure und mineralischem Nachhall, der übrigens perfekt zum Thymian brillierte; ein leider unbekannten Jahrgangs und etwas langweilig daherkommender Riesling von den Gebrüdern Ludwig (0,2l 5,00); sowie ein in der Nase zart nach Noten von Stachelbeeren duftender "No-Name" Sauvignon Blanc von der Côtes de Gasgogne (0,2 5,50).
Für einen kurzweiligen Abstecher sehr gut geeignet. Viel Erfolg!