Meine Bevorzugung liegt bei Restaurants welche keiner Kette angehören. Häuser deren Fleiß, Können und Engagement ein wahrlich erkämpftes Recht auf besser geschriebene Bewertungen verdient haben. Um die Objektivität in meinen Betrachtungen und Rezensionen bin ich sehr bemüht.
Meine Bevorzugung liegt bei Restaurants welche keiner Kette angehören. Häuser deren Fleiß, Können und Engagement ein wahrlich erkämpftes Recht auf besser geschriebene Bewertungen verdient haben. Um die Objektivität in meinen Betrachtungen und Rezensionen bin ich sehr bemüht.
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 20 Bewertungen 24165x gelesen 197x "Hilfreich" 188x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 31.10.2015 2015-10-31| Aktualisiert am
01.11.2015
Besucht am 09.10.2015
Mit Felix Mielke kam mehr als eine Brise frischen Windes in das Le Faubourg, der gebürtige Berliner entdeckte seine Kochleidenschaft im Ritz Carlton und zeichnet verantwortlich für die Küche des Restaurants im Sofitel Berlin.
Räumlichkeiten (5/5Pkt)
Designkultur: die Einrichtung besticht durch einen dynamischen Farbenmix an warmen Tönen in rot, grau sowie orange, den er in Stoffsesseln und Bänken präsentiert. Holzmöbel im Bauhausstil neben modernsten Lüstern. Andere raffinierte Lichtquellen teilen Glasdecken geschickt in ein Oben und ein Unten. Dazwischen stylisch offene Humidore, ebenfalls aus Glas als Trennwände zum Arbeitsbereich des Personals.
Hoher künstlerischer Anspruch mit Wandgemälden der Pariser Graffiti-Künstlerin „Miss Tic“, wird neben Berlins Flair mit Werken deutscher Künstler wie Junior Toscanelli, Katrin Kampmann und Markus Lüpertz gelebt.
Speisen (5/5Pkt) und Service (5/5Pkt)
Gelungener Auftakt mit verführerisch prickelndem Taittinger aus der Magnum.
Dann geht es auch sogleich los mit:
Würzig kräftige Rinderconsommé mit roter Beete (14), frisch eingegossen in diese optisch so wunderschön bunten Teller.
Eine sehr gelungene Hummerbisque mit Paprika-Karamell, Hummer, Lardo, Mandel (15) ebenfalls nach dem Sichten der großzügigen Portion des Meeresgetieres erst aufgegossen.
Sommelier Matthias Brandweiner aus Zwettl im Waldviertel (Österreich) leistet übrigens wie alle anderen Mitarbeiter des Hauses, einen vorzüglichen, sehr kompetenten Service. Es handelt sich um echte Gastgeber, die auch ihre eigene Persönlichkeit zeigen und nicht wie so oft an anderer Stelle erlebt, eine aufgesetzte, adrette Hotelmarionette abgeben!
Wir Damen genießen zu den Vorspeisen einen feinherben Pfälzer Riesling; einen 2011er Ancestrale vom Geheimen Rat Dr. Bassermann – Jordan.
Manche Herren gehen gleich zum Roten über; eine würzig-kräftige und doch harmonische Cuvée aus Mourvèdre und Syrah im 2006er Sarda-Male Terroir Mailloles Côtes du Rossillon.
Es gibt von einer interessanten Wahlmöglichkeit eines jeden Hauptganges zu berichten; der Gast entscheidet zwischen Tradition, „einer Zubereitung nach traditionellen Rezepten mit klassischen Zutaten, die perfekt harmonieren „
oder
„der Zubereitung Nouveau, wo unter Verwendung von modernen Ansätzen spannende Kombinationen mit neuen Entdeckungen geschaffen werden“.
Alle Anwesenden waren mutig oder nennen wir es besser neugierig? Das „N“ steht für Nouveau!
Eine vollkommen zarte Challans Ente „N“ Brust mit Kürbis, Chinakohl, Edamame und Sesam (31)!
Ein geniales Vegetarisch „N“ Spinat, Ei, Kartoffel, Trüffel Créme Fraîche, Rotweinbutter, Pilze (24)!
Zwischen den Gängen spendiert uns das Haus aus der Weinprobe des Vortages einen 2011er P.....N von Dorli Muhr und Dirk Van der Niepoort aus dem Carnuntum (Österreich). Komplex zeigt sich dieser im Gaumen, gelangen im Wein doch Grüner Veltliner mit Chardonnay und Riesling zusammen. Während der Herr Sommelier einschenkt bemerkt er: „die Dorli Muhr ist eine ganz interessante Person...“. Leider kann ich auch nicht ansatzweise seine starke Mundart hier im Geschriebenen wiedergeben. Köstlich war es, wir hatten unsere Freude daran!
Der Abend neigt sich so schnell dem Ende; schon erscheinen die feinen kleinen Verführer zum Finale.
Ein Gedicht, die luftig lockere Zitrontenarte (9) mit Crème, Baiser und Sorbet!
Fein, die Tonkabohne und Schokolade mit Karameleis Flan und weißem Sesam (9)
und extravagant, die Mango-Passionsfrucht-Ravioli (9) mit Gin und Milchschokoladeneis!
Als besonderes Leckerchen dann noch ein Armagnac vom Marquis de Montesquiou Millésime 1989 (14) und schon geht es auf den Heimweg.
Mit Felix Mielke kam mehr als eine Brise frischen Windes in das Le Faubourg, der gebürtige Berliner entdeckte seine Kochleidenschaft im Ritz Carlton und zeichnet verantwortlich für die Küche des Restaurants im Sofitel Berlin.
Räumlichkeiten (5/5Pkt)
Designkultur: die Einrichtung besticht durch einen dynamischen Farbenmix an warmen Tönen in rot, grau sowie orange, den er in Stoffsesseln und Bänken präsentiert. Holzmöbel im Bauhausstil neben modernsten Lüstern. Andere raffinierte Lichtquellen teilen Glasdecken geschickt in ein Oben und ein Unten. Dazwischen stylisch offene Humidore,... mehr lesen
Restaurant Le Faubourg
Restaurant Le Faubourg€-€€€Restaurant0308009997700Augsburger Str. 41, 10789 Berlin
5.0 stars -
"Kunstflair und Kochkunst" DevasMit Felix Mielke kam mehr als eine Brise frischen Windes in das Le Faubourg, der gebürtige Berliner entdeckte seine Kochleidenschaft im Ritz Carlton und zeichnet verantwortlich für die Küche des Restaurants im Sofitel Berlin.
Räumlichkeiten (5/5Pkt)
Designkultur: die Einrichtung besticht durch einen dynamischen Farbenmix an warmen Tönen in rot, grau sowie orange, den er in Stoffsesseln und Bänken präsentiert. Holzmöbel im Bauhausstil neben modernsten Lüstern. Andere raffinierte Lichtquellen teilen Glasdecken geschickt in ein Oben und ein Unten. Dazwischen stylisch offene Humidore,
Geschrieben am 28.10.2015 2015-10-28| Aktualisiert am
28.10.2015
Besucht am 20.06.2015
Religiöse Neugier auf den Kölner Dom der mexikanischen Austauschschülerin musste noch kurz vor deren Heimreise befriedigt werden. So gab es also auch einen Bummel durch die Altstatt mit Probeschlucken von ein oder zwei kleinen Stangen Kölsch. Aus Kunst und Kneipe machen wir Kirche und Kneipe! Es wird natürlich schnell der Selfie-Stick angeschraubt und losgepostet damit die entfernten Freunde alles miterleben.
Doch entgegen den Planungen hatte die junge Dame den Wunsch bei einem Italiener einzukehren. Keine leichte Aufgabe an einem Samstagabend im Sommer in Köln mitten im Haupteinzugsgebiet der Wochenendschwärmer.
Schlecht vorbereitet, murmelte ich so vor mich hin, ein ruhiges und etwas besseres italienisches Lokal fußläufig zu finden schien fast aussichtslos.
Kneipen, Wirtshäuser, Schnellimbisse und sonstige Ketten-Restaurants wechseln sich mit hochpreisigen Hotelrestaurants ab.
Doch dann ein fast leerer Italiener in einer Seitenstraße etwas vom Rhein entfernt; das Collina’s Ristorante.
Räumlichkeiten (4,5/5Pkt)
Der Anstrich wirkt noch recht neu, ein schickes Getränkerückbuffet mit Schinkendarbietung und ansprechendem Tresen schließen an typischen Weinregalen mit Weinklimaschrank an. Im vorderen Gastbereich helle Fliesen und weiter hinten ein hochmoderner Holz-Fußbodenbelag in Weinkistenoptik.
Angenehme Sitzbänke aus rotem Leder und bequeme Vintage-Leder-Stühle heben sich von den teils gemauerten Deckenfeilern gekonnt ab. Stabile Holztische, jedoch ohne Tischdecken mit Edelstahlbesteck und Stoffservietten.
Die Toilette hätte etwas mehr Aufmerksamkeit verdient, daher der halbe Punktabzug!
Speisen (3,5/5Pkt) und Service (4,5/5Pkt)
Bei einem frisch geöffneten und gut gekühlten, also auch gut prickelndem No-Name-Prosecco Spumante (5) wird die Speisenkarte wie das Tagesangebot in Augenschein genommen.
Wir wählen zwei Vorspeisen zum Teilen, glauben wir doch, bedingt durch den Preisspiegel in diesem italienischen Restaurant von etwas größeren Portionen ausgehen zu können und liegen mit dieser Annahme komplett daneben.
Akzeptieren kann man fast jeden Preis, doch das Verhältnis zwischen Gebotenem und dafür Abverlangtem sollte passen. Da wir uns nicht in einem echten Gourmettempel befinden, sind wir über das gebotene Verhältnis etwas verwirrt. Vielleicht, darf man auf Besserung hoffen, vielleicht „hat“ es dann auch mehr Gäste in der Zukunft.
Argentinisches Carpaccio vom Rinderfilet mit Burrata (19) und Carpaccio vom Thunfisch (18). Selten habe ich so dünn geschnittene Scheiben dieser Vorspeisenversion erlebt. Zudem sind die Stengel der Rauke nicht frisch abgekniffen, in dieser Preisklasse geht das nicht.
Wir hoffen also auf die Hauptgänge, die junge Dame aus Mexiko hat Hunger und freut sich auf Kalbsmedaillon(s) (27) laut Karte. Das kleine ‚s’ steht bewusst in der Klammer, denn es kommt ein Medaillon mit Pfefferrahm an zwei Kartöffelchen, etwas Karotte und Brokkoli.
Für mich Pappardelle mit Salsicca (16) und Pfifferlingen von einfachster Qualität mit Karotte und Lauch überzeugen im Geschmack jedoch nicht in der Menge! Vielleicht habe ich bisher auch fälschlicherweise geglaubt, dass Pappardelle mindestens 1 cm breit sein sollten. Wenigstens war der Naturdarm von der Wurst abgezogen und diese war vom Metzger köstlich mit Fenchel abgestimmt worden. 100 Punkte für den Lieferanten des Hauses für diese frische Köstlichkeit!
Unsere heutige männliche Begleitung bekam etwas mehr an Quantität und auch an Qualität als wir Damen geboten; die Spaghetti allo Scoglio (19) sahen nicht nur gut aus, sie mundetem ihm auch sehr. Eine große Garnele, viele kleine Venusmuscheln mit einer ansprechenden Anzahl an kleinen Kraken und größeren Calamarstücken, waren eine gute Portion.
Ohne Dessert geht es heute wirklich nicht; Tiramisu (7,50) für das Kind und Semifreddo al caffe (7,50) für die Erwachsenen kommen recht simpel angerichtet auf Tellern daher.
Der Wein des heutigen Abends; ein 2011er Barolo Marcenasco des Renato Ratti (59). Dieser kräftige Nebbiolo läßt Noten von Lorbeer und Trüffeln herausschmecken und gewinnt im Laufe des Abend sehr an vollmundiger Aromatik.
Wein, Prosecci und Wasser (Aqua Panna 1L. 6,80) passen absolut im Preisleistungsverhältnis, geht also doch!
Abschließend noch dieser Nachsatz, während des Champagner-Absackers in der Hotelbar verputzt die junge Dame dann noch zwei ganze Schalen der gebotenen Snacks. Ihre Argumentation; habe noch Hunger!
Religiöse Neugier auf den Kölner Dom der mexikanischen Austauschschülerin musste noch kurz vor deren Heimreise befriedigt werden. So gab es also auch einen Bummel durch die Altstatt mit Probeschlucken von ein oder zwei kleinen Stangen Kölsch. Aus Kunst und Kneipe machen wir Kirche und Kneipe! Es wird natürlich schnell der Selfie-Stick angeschraubt und losgepostet damit die entfernten Freunde alles miterleben.
Doch entgegen den Planungen hatte die junge Dame den Wunsch bei einem Italiener einzukehren. Keine leichte Aufgabe an einem Samstagabend... mehr lesen
3.5 stars -
"Mehr dürfte möglich sein..." DevasReligiöse Neugier auf den Kölner Dom der mexikanischen Austauschschülerin musste noch kurz vor deren Heimreise befriedigt werden. So gab es also auch einen Bummel durch die Altstatt mit Probeschlucken von ein oder zwei kleinen Stangen Kölsch. Aus Kunst und Kneipe machen wir Kirche und Kneipe! Es wird natürlich schnell der Selfie-Stick angeschraubt und losgepostet damit die entfernten Freunde alles miterleben.
Doch entgegen den Planungen hatte die junge Dame den Wunsch bei einem Italiener einzukehren. Keine leichte Aufgabe an einem Samstagabend
Feinstes Spätsommerwetter und alle Kinder anwesend in Berlin. Wo könnte man ein spätes Frühstück am liebsten auch noch draußen einnehmen? Um nicht immer als konservative Spießerin dastehen zu wollen, schlage ich das Schwarze Cafe in der Kantstraße vor. Obwohl sich beide Mädchen in den Zwanzigern befinden, war dieser Ort ihnen unbekannt.
Diese als eine der alten Institutionen in West-Berlin geltende Gaststätte besteht seit 1978 an diesem Platz. Das Alter kann das Cafe nicht verstecken, es ist wohl auch nicht gewollt. Nur und das möchte ich unterstreichen, mit Ost-Berliner-Charme hat dieses wenig gemeinsam.
Trotz abbröckelnder Farbe und Mörtel, trotz durchgelaufener Deelen, trotz abgekratzter Tisch-und Stuhl-Lackierung,.... trotz alledem ist es ein ungewöhnlich beliebter Ort. Entweder sitzt man praktisch direkt an der Kantstraße und gibt sich den Vorbeilaufenden hin oder man begibt sich über ein kleines Pentagramm rechts neben dem Eingang hinein in diesen merkwürdigen Mix aus Nichts.
Hinten rechts befindet sich auf der linken Seite noch ein äußerst kleiner Gastgarten im Innenhof des Gebäudekomplexes.
Was ist so ungewöhnlich an diesem Ort? Ist es die Möglichkeit an 24 Stunden dort zu weilen? Die allesamt so unterschiedlichen Kellner, die Teils extrem in ihrem Erscheinungsbild daherkommen und doch so aufmerksam sind? Oder ist es eher das gastronomische Angebot welches praktisch jeden Gast überzeugt?
Räumlichkeiten (1,5/5Pkt)
Für den ‚Ranns’, für die ‚Abgewohntheit’ und für die Toiletten ist an Punkten nicht mehr möglich. Wobei eine Sanierung, nehmen wir die Bedürfnisorte mal raus; wohl die Gäste eher verschrecken und abschrecken würde, es wäre halt nicht mehr das alte Schwarze Cafe!
Getränke (4,5/5Pkt)
Eine klasse Auswahl an besonderen losen Teesorten wie den Blütentraumtee (Kännchen 4,20). Zu den gebuchten Frühstücken wurden Cappuccino (2,70), Bananen-Kirschsaft (2,50) und 1 Liter Lebensquelle (Mineralwasser 5,90) bestellt.
Speisen (4/5Pkt) und Service (4/5Pkt)
Die Speiseleistung ist recht gut, man sieht selbst ältere Semester zum Speisen an den Tischen mit teilweise weißen Tischdecken sitzen. Dies ist immer ein gutes Zeichen, zudem wenn man die Mimik der Gäste auch noch beobachten kann. Will sagen; diese Anwesenden haben sich nicht aus Versehen hierhinein verirrt.
Die Bandbreite an Speiseauswahl ist enorm bei einem recht guten Preisleistungsverhältnis. Frühstücken ist im Schwarzen Cafe wohl auch extrem beliebt und sicher nicht nur wegen der enormen Üppigkeit des auf dem Teller Gebotenen sondern wohl auch wegen der wirklich gut verarbeiteten Ausgangsprodukte.
Meine Damen und Herren waren jedenfalls sichtlich zufrieden mit dem Putenbrust-Sandwich (7,90), dem süßen Frühstück Casablanca mit Croissants und Obstsalat (7,90), dem Käsefrühstück mit 5 Sorten Käse und Ei (8,30) und auch mit dem gemischten Frühstück (8,30).
Feinstes Spätsommerwetter und alle Kinder anwesend in Berlin. Wo könnte man ein spätes Frühstück am liebsten auch noch draußen einnehmen? Um nicht immer als konservative Spießerin dastehen zu wollen, schlage ich das Schwarze Cafe in der Kantstraße vor. Obwohl sich beide Mädchen in den Zwanzigern befinden, war dieser Ort ihnen unbekannt.
Diese als eine der alten Institutionen in West-Berlin geltende Gaststätte besteht seit 1978 an diesem Platz. Das Alter kann das Cafe nicht verstecken, es ist wohl auch nicht gewollt. Nur... mehr lesen
Schwarzes Café
Schwarzes Café€-€€€Cafe0303138038Kantstr, 148, 10623 Berlin
3.0 stars -
"Eine der alten Institutionen in West-Berlin" DevasFeinstes Spätsommerwetter und alle Kinder anwesend in Berlin. Wo könnte man ein spätes Frühstück am liebsten auch noch draußen einnehmen? Um nicht immer als konservative Spießerin dastehen zu wollen, schlage ich das Schwarze Cafe in der Kantstraße vor. Obwohl sich beide Mädchen in den Zwanzigern befinden, war dieser Ort ihnen unbekannt.
Diese als eine der alten Institutionen in West-Berlin geltende Gaststätte besteht seit 1978 an diesem Platz. Das Alter kann das Cafe nicht verstecken, es ist wohl auch nicht gewollt. Nur
Allgemein
Detailverliebt und verspielt, so schreiben die Profibewerter über die Küchenleistung Hendrik Ottos. Doch es ist mehr als nur eine Affinität zur Perfektion am Herd, mehr als nur Qualität auf dem Gastteller. Es ist leidenschaftlichstes Wirken, professionellstes Garen, Schmecken und Ausprobieren und es ist auch ein hartes Stück Arbeit um uns Gäste mit solch wunderbaren erlesenen Köstlichen zu verwöhnen.
Bedienung
Ein Aufenthalt im Esszimmer macht es fast unmöglich eine Bewertung für eine Bedienung abzugeben; es umsorgt den Gast eine wohleingespielte Mannschaft um Maître Boris Häbel und Sommelier Shahab Jalali. Da wird geherzt, da wird gelächelt, da werden beste Manieren ganz locker gelebt und dabei wird ein ganz, ganz großer Service am Gast geboten.
Sie werden laut sagen, na in diesem Hause muss das auch so sein.
Doch letzten Endes lebt ein Restaurant durch die Personen, die in ihm wirken und walten. Da sprechen Mund und Körper mit all ihrer Gestik eine Sprache ohne Worte. Wörter die hier gesprochen werden handeln von den wundervollsten Produkten und ihrer Zubereitung, von erlesenen Tropfen und ihren Anbaugebieten.
Also wenn wir zurück zur Bewertung der Bedienung gehen: dann gibt es für mich nur höchstes Lob und somit volle Punktezahl, denn Service am Gast wird hier in bester Perfektion umgesetzt.
Das Essen
Genussmomente in optisch feinster Darstellung und Professionalität auf modernem Geschirr angerichtet:
zu den herrlichsten Grüßen aus der Küche kam eine von heißen Steinen wunderbar lange beheizte Schale mit Rosmarinzweigen und ganz vielen verschiedenen Backwaren wie Malzmuffin, Laugensemmel, Kräuterchiabattas so auch glutenfreies Gebäck.
Der köstliche 2004er Dom Perignon ging als Aperitiv mit prickelndem Schwung über unsere Lippen, machte Lust auf mehr aus Küche und Keller.
Zur Interpretation der Gänseleber mit Kaffee und Trüffel, grünem Pfeffer, eine Briochecreme, Polenta und Thymian, kredenzte man uns eine 2003er Riesling Auslese Hattenheimer Wisselsbrunn vom Schloß Reinhartshausen im Rheingau.
Dann eine Bouillabaisse wie selten so köstlich genossen an einem 2007er Mersault En Luraule von Remy Jobard aus dem Burgund.
Fein der laut Speisekarte so einfach formulierte Stör / Kaviar / Bohnenfond, braune Butter, Borschtsch, Merrrettich und Blutampfer (Kaviarperlen aus dem Gemüse) an einem 2010er Sauvignon Blanc Te Koko von Winery Cloudy Bay aus Martinborough.
Kräftig dann die Taube an Wacholder und eigenem Jus an Champignon, Karotte, Kichererbsen und einer wunderbaren Koriandernote. Vollmundig dazu der 2005er Rioja Gran Reserva Finca Ygay von Marquès de Murrieta.
Zwei Dessertgänge von Caribe Schokolade und Eiscreme vom Lorbeer zu einer edelsüßen 2011er Spätburgunder Beerenauslese Montfort vom Weingut Klostermühle brachten noch einmal höchsten Genusswert.
Zum Kräutertee und Mokka dann ein letzter Gruß aus der Patisserie mit einer erlesenen Trüffelvielfalt.
Das Ambiente
An einladend gedeckten runden Tischen, von einer Pelikanskulptur bewacht, geniesst der Gast den Blick zum nahe gelegenen Brandenburger Tor am Pariser Platz. Feinstes französisches Christofle Silber, schwere Holzvertäfelungen, offener Kamin, edle Stoffe, frische Rosen und so vieles mehr für ein feines Ambiente.
Anmerkung
Auch hier handelt es sich um eine ältere Kritik, die den Geist der Küche, des Services und des Hauses wiederspiegelt.
Allgemein
Detailverliebt und verspielt, so schreiben die Profibewerter über die Küchenleistung Hendrik Ottos. Doch es ist mehr als nur eine Affinität zur Perfektion am Herd, mehr als nur Qualität auf dem Gastteller. Es ist leidenschaftlichstes Wirken, professionellstes Garen, Schmecken und Ausprobieren und es ist auch ein hartes Stück Arbeit um uns Gäste mit solch wunderbaren erlesenen Köstlichen zu verwöhnen.
Bedienung
Ein Aufenthalt im Esszimmer macht es fast unmöglich eine Bewertung für eine Bedienung abzugeben; es umsorgt den Gast eine wohleingespielte Mannschaft um Maître... mehr lesen
Lorenz Adlon Esszimmer
Lorenz Adlon Esszimmer€-€€€Restaurant, Sternerestaurant+493022611960Unter den Linden 77, 10117 Berlin
5.0 stars -
"Verspielt und Detailverliebt..." DevasAllgemein
Detailverliebt und verspielt, so schreiben die Profibewerter über die Küchenleistung Hendrik Ottos. Doch es ist mehr als nur eine Affinität zur Perfektion am Herd, mehr als nur Qualität auf dem Gastteller. Es ist leidenschaftlichstes Wirken, professionellstes Garen, Schmecken und Ausprobieren und es ist auch ein hartes Stück Arbeit um uns Gäste mit solch wunderbaren erlesenen Köstlichen zu verwöhnen.
Bedienung
Ein Aufenthalt im Esszimmer macht es fast unmöglich eine Bewertung für eine Bedienung abzugeben; es umsorgt den Gast eine wohleingespielte Mannschaft um Maître
Allgemein
Auf dem Weg ins Gebäude knirscht der Kies unter den Sohlen, auf den Stufen ins Gebäude rote Spuren vom Tennisgelände auf dem wir uns befinden. Die Eingangsräume sind einfach gehalten, wir befinden uns in einem Clubgebäude mit angeschlossenem Restaurant und sind gespannt auf einen Abend mit kulinarischen Verführungen.
Bedienung
Ein aufmerksamer gut geschulter Service im Team um und mit Peter Frühsammer umsorgt uns Gäste mit herzlicher Lockerheit. Das Essen
Große Klasse die Küchenleistung von Sonja Frühsammer; volle fünf Sterne, verdient.
5 Gang Menü (84) zu wählen aus 4 Gruppen a drei Möglichkeiten, dazu werden kleine Köstlichkeiten und ein Suppengang serviert. Am Tisch kleines Naschwerk wie ein Cocktailglas mit gepoppten Nüssen und Saaten, dazu eine Blumenvase mit hauchdünnen schwarzen Sesam-Grissini, derbes Bauernbrot mit salziger Butter auf einer Schieferplatte zur Aperitivempfehlung; Pinot-Sekt von Jean Stodden (recht interessant in der Nase, am Gaumen etwas beerig, für mich nicht passend zu dieser frühen Jahreszeit).
Das Wasser am Tisch wird den ganzen Abend übrigens ohne Berechnung großzügig ausgeschenkt. Sehr löblich!
1. Gang:
Dreierlei Suppe im Glas auf einem Brettchen serviert; Rote Beet geschäumt (fruchtig, der Schaum gibt etwas Cremigkeit, sehr schön), pürierte Linsensuppe mit Jakobsmuschel (kräftige Hülsenfrüchte mit den zarten Geschmacksknospen der Muschel, wunderbar) und Entenconsommé mit Minze (perfekt reduziert, kräftig, klar).
Zum 2. Gang ein 2009er Riesling Graack Josephshöfer Großes Gewächs (45) mit geschliffener Mosel-Mineralik:
Mastrami, Piementos, Artischockenböden, blaue Kartoffeln (optisch sehr fein, geschmacklich spannend abwechslungsreich, sollen uns die Piementos auf spanischen roten Wein einstimmen?)
Muskatkürbis mit Gorgonzola und rotem Chicorée (wunderbar zubereitet)
3. Gang:
Unsere Frage nach fehlenden Weinen aus Frankreich wurde mit einer bereits geöffneten Flasche 1996er Magdelaine Premier Grand Crus Saint Emilion (78) beantwortet. Hmh,....
Es folgen Heilbutt, Erdnüsse und Mangold (fein), Pulpo, Hummer und Spinat (alles schön frisch und köstlich).
4. Gang:
Unser Wunsch nach einem Wein unserer eigenen Wahl wurde mit einem Geleiten in den Weinkeller beantwortet. Dort fand ich schnell einen 2005er Château d`Armailhac Pauillac (140), noch recht intensive Fruchtaromen in der Nase, leichte Röstaromen und auch kraftvolle doch abgerundete Tannine im Gaumen.
Lammrücken, Quinoa und Aubergine (wunderbar zarter, sauberer Rücken, perfekt zu den Beilagen)
Seezunge an Kartoffelwürfeln mit Blattpetersilie (saftige, vollfleischige Seezunge, buttrig gebraten)
5. Gang
Käse vom Wagen nach Wunsch, ordentlich gereicht, großzügig in der Portionierung. Auf Wunsch noch einmal Brot.
Feinste Degestive zum Kaffeegang werden geboten, so auch einer meiner Lieblingsliköre von Esterhàzy (Johannisnuss). Das Ambiente
Hier beschränke ich mich auf den eigentlichen Gastraum mit meiner Bewertung.
Der Raum war quasi der kleine Festsaal oder das größere Gästewohnzimmer einer alten herrschaftlichen Villa. Parkett, hohe Fenster-Türen zur Terrasse, Fensternischen, schmale recht niedrig aufgehängte Portraits, Schnaps- und oder Weinflaschen auf den Anrichten. Mittig im Raum ein ovaler großer Servicetisch auf dem sich die angebrochenen Weinflaschen der Gästeschar so ansammelten.
Es gab zumindest zum Zeitpunkt unseres Besuches keinen Teppich und keine Gardinen oder Vorhänge; laut unserem Gastgeber wurden die Stoffe wegen der Renovierung entfernt und eine neue Lösung wäre noch nicht gefunden.
Ohne Stoff allerdings schaukeln sich die Gespräche im gut gefüllten Restaurant zu einem unangenehm lauten Lärmpegel hoch: daher hier mein Punkteabzug, der wirklich berechtigt ist.
Auch eine nicht ordentlich geführte Weinkarte, fand meinen leichten Unmut. Die Frage nach der gewünschten Preisklasse eines Weines ist mir zu simpel. Sauberkeit
Am Tisch und im Restaurant selbst alles wunderbar in Ordnung. Es wirkte nicht nur frisch gestrichen, es war auch so. Die Toilettenanlage ist dem Objekt nicht angemessen, sie ist und wirkt sehr abgewohnt. Beispielsweise liegt das Handtuchpapier lieblos in der Umverpackung. Nach meinem Händewaschgang war ich etwas verstört, war doch sonst alles fast perfekt.
Trotzdem gebe ich in der Kategorie Sauberkeit keinen Punkteabzug, der fehlende Stern in der Kategorie Ambiente beteiligt sich hier zu einem Drittel.
Anmerkung:
Diese Kritik ist eine Abschrift aus einer schon veröffentlichten Rezension. Die Leistungen der Frühsammers bewegen sich wie gewohnt auf diesem hohem Niveau! Daher erlaube ich mir diese Leistung noch zu veröffentlichen.
Allgemein
Auf dem Weg ins Gebäude knirscht der Kies unter den Sohlen, auf den Stufen ins Gebäude rote Spuren vom Tennisgelände auf dem wir uns befinden. Die Eingangsräume sind einfach gehalten, wir befinden uns in einem Clubgebäude mit angeschlossenem Restaurant und sind gespannt auf einen Abend mit kulinarischen Verführungen.
Bedienung
Ein aufmerksamer gut geschulter Service im Team um und mit Peter Frühsammer umsorgt uns Gäste mit herzlicher Lockerheit.
Das Essen
Große Klasse die Küchenleistung von Sonja Frühsammer; volle fünf Sterne, verdient.
5 Gang Menü (84)... mehr lesen
Frühsammers Restaurant · Tennisclub Grunewald
Frühsammers Restaurant · Tennisclub Grunewald€-€€€Catering, Biergarten, Sternerestaurant03089738628Flinsberger Platz 8, 14193 Berlin
5.0 stars -
"Peter und Sonja Frühsammer, ein perfektes Team" DevasAllgemein
Auf dem Weg ins Gebäude knirscht der Kies unter den Sohlen, auf den Stufen ins Gebäude rote Spuren vom Tennisgelände auf dem wir uns befinden. Die Eingangsräume sind einfach gehalten, wir befinden uns in einem Clubgebäude mit angeschlossenem Restaurant und sind gespannt auf einen Abend mit kulinarischen Verführungen.
Bedienung
Ein aufmerksamer gut geschulter Service im Team um und mit Peter Frühsammer umsorgt uns Gäste mit herzlicher Lockerheit.
Das Essen
Große Klasse die Küchenleistung von Sonja Frühsammer; volle fünf Sterne, verdient.
5 Gang Menü (84)
Mitten in Zehlendorf gibt es seit diesem Frühling ein kleines mediterranes Restaurant mit Namen La Vida. Endlich mal kein weiteres auf Italien getrimmtes Restaurant, es geht eben auch ohne ‚Dottore’ oder ‚Proffessore-Getue’.
Nach umfangreicher Innenrenovierung ist ein Refugium für Mallorquinische Küche unter deutscher Leitung entstanden. Doch da probieren sich nicht etwa irgendwelche Möchtegern-Gastronomen neu aus, da sind Profis am Werk. Nach jahrelangem Erfolg auf der schönen Baleareninsel mit einem gleichnamigen Restaurant kehren die Berliner in ihre Heimat zurück, man will an die spanischen Erfolge anknüpfen.
Räumlichkeiten (5/5Pkt)
Ein paar kleine Stufen hoch bis zur Tür und schon empfangen den Gast erste Klänge sanfter Gitarrentöne mit spanischem Einschlag. Rechts neben dem Tresen ein Bereich für den großen Familientisch oder eine gesellige Runde, links der eigentliche Gastraum mit gemalten Impressionen der großen Kathedrale zu Palma wie sie Hafen und Bucht mittig mit ihrem Erscheinungsbild beherrscht. Hochwertige, hellcremefarbige Lederstühle, Kerzen, Stoffservietten und aufmerksam, nettes Personal heißen freundlichst willkommen.
Nach freier Wahl der noch zur Verfügung stehenden Plätze wird eine schicke Speisenkarte, auch diese aus hochwertigem Leder, gereicht. Mündlich offeriert dann noch die eine oder andere Tages-Empfehlung. Zum Studium der Karte wähle ich einen gut gekühlten und frisch geöffneten Cava ‚Jaume Serra’ (5,90) mit herrlichen Noten von Zitrusfrüchten und Kräutern. Da mundet dann auch schon der erste Gruß aus der Küche mit ofenheißem Baguette, Aioli, grünen und schwarzen Oliven.
Als Tagesangebot wurde ein Cocktail von Flusskrebsschwänzen (11,90) offeriert, aromatisch im Cocktaildressing, ein richtig alter Klassiker. Ich mag diese so simpel erscheinenden Vorspeisen ab und zu mal gerne speisen. Eine kleine reelle Geschichte ohne weiteren großen Schnickschnack darf auch mal sein.
Meine zweite Wahl bräuchte noch Zeit im Ofen, da zu dieser frühen Stunde gerade für das Abendgeschäft geschoben; die geschmorte Zickleinkeule (18,90) mit Auberginengemüse und Rosmarinkartoffeln.
Berichte ich in der Zwischenzeit von einem meiner Lieblingsthemen, dem Wein dazu.
Heute ein 2014er Einblick°1 Riesling (28,90); feinherb, spritzig leicht mit sanften Noten von hellen Früchten. Nick Köwerich kommt mit diesem leichten Riesling nicht an die Mosel-Feinheiten des Nic Weis, obwohl beide in Leiwen ansässig sind. Da merkt man eben doch gewaltige Lagenunterschiede! Zu dem schmackhaften Fischcocktail passt dieser unkomplizierte Tropfen vielleicht sogar besser, wie die sehr anspruchsvollen Lagenqualitäten des Herrn Weis.
So, schon kommt die Keule aus dem Ofen auf den Tisch und mundet prächtig. Fast zu viel für eine Person, jedenfalls eine sehr großzügige Portion, die keinen Platz mehr für ein Dessert lässt.
Vom Haus noch ein netter Abschiedsgruß und von mir ein freundlicher Dank.
Speisen (5/5Pkt), Service (5/5Pkt), Preisleistung(4,5/5Pkt)
Mein Testat: ‚Reelle Küche, empfehlenswert’!
Mitten in Zehlendorf gibt es seit diesem Frühling ein kleines mediterranes Restaurant mit Namen La Vida. Endlich mal kein weiteres auf Italien getrimmtes Restaurant, es geht eben auch ohne ‚Dottore’ oder ‚Proffessore-Getue’.
Nach umfangreicher Innenrenovierung ist ein Refugium für Mallorquinische Küche unter deutscher Leitung entstanden. Doch da probieren sich nicht etwa irgendwelche Möchtegern-Gastronomen neu aus, da sind Profis am Werk. Nach jahrelangem Erfolg auf der schönen Baleareninsel mit einem gleichnamigen Restaurant kehren die Berliner in ihre Heimat zurück, man will... mehr lesen
La Vida
La Vida€-€€€Restaurant, Tapasbar03089636081Potsdamer Straße 3, 14163 Berlin
5.0 stars -
"Abwechslung in Zehlendorf" DevasMitten in Zehlendorf gibt es seit diesem Frühling ein kleines mediterranes Restaurant mit Namen La Vida. Endlich mal kein weiteres auf Italien getrimmtes Restaurant, es geht eben auch ohne ‚Dottore’ oder ‚Proffessore-Getue’.
Nach umfangreicher Innenrenovierung ist ein Refugium für Mallorquinische Küche unter deutscher Leitung entstanden. Doch da probieren sich nicht etwa irgendwelche Möchtegern-Gastronomen neu aus, da sind Profis am Werk. Nach jahrelangem Erfolg auf der schönen Baleareninsel mit einem gleichnamigen Restaurant kehren die Berliner in ihre Heimat zurück, man will
Schönster Sonnenschein lockte an diesem Sonntag wohl viele Berliner raus in die Parks und an die Wasserstellen der Stadt. Nah der Glienicker Brücke bietet sich rechts, wenn man aus Berlin Richtung Potsdam fährt, der Park Glienicke mit seinen schönen Sichtachsen. Für Berlin Touristen meist zu weit und zeitkostend, erfährt man hier etwas gelassene Ruhe.
Nach langem Spaziergang braucht es eine stilvolle Erfrischung, die es auf der linken Seite der Brücke so nicht gibt. In einem Teil des Schlosses stellt sich die Laggner Gruppe diesem schwierigen Standort mit Restaurant, Café und Weinstube.
Man gelangt von der Königstraße über den Fußweg zum Restaurant und erreicht ankommend eine großzügig angelegte Gastterrasse in traditioneller Biergartenbestuhlung. Ein Teil ist mit Tischdecken und Besteck eingedeckt, ein anderer Teil ist etwas schlichter gehalten, wohl um einfache Spaziergänger nicht von der Einkehr abzuhalten. Der Eingang zum Restaurant ist stilvoll herbstlich dekoriert, freundliches Servicepersonal begrüßt aufmerksam die Ankommenden.
Räumlichkeiten (3,5/5Pkt)
Die Räume des Hauses sind mir aus den Zeiten der Sterneküche dieser Remise noch wohlbekannt, daher ist mein zweiter Besuch unter der Führung Laggners vielleicht zu kritisch, doch wohlwollend.
Etwas langweilig die geleerte Flaschenparade auf dem Sims der Holzvertäfelung, die Tische und Stühle auch klar geordnet, alles weiß eingedeckt. Mir fehlt eine persönliche Note, räumlich von innen gesehen. Die kleinere Terrasse zum Park mit dem leicht zugewachsenen Blick zur Havel ist auf natürliche Art schön. Der Wintergarten-Anbau zur Terrasse mit Blick auf Weinhumidore angenehm.
Dem Bereich der Garderobe mit Zugang zu den Waschräumen, sowie diese selbst, dürfte über etwas mehr Aufmerksamkeit guttun.
Speisen (4/5Pkt) und Service (5/5Pkt)
Die Küche ist ausnehmend gut, eine umfangreiche Rezension in einem anderen Portal könnte von mir erneut hier eingepflegt werden. Doch heute stand nur der Sinn auf diese genannte bessere Erfrischung.
Daher nutzen wir den kleinen Loungebereich am Tresen um ein oder zwei Gläschen Pommery (12) zu genießen. Frisch und kühl am Tisch eingeschenkt, so mögen wir das.
Meine Begleitung liebt die süßen Mehlspeisen des kleinen Nachbarlandes und ordert einen warmen Apfelstrudel mit Vanillesauce( 6,50/10cl). Mit Stil wird dieses Naschwerk serviert; es gibt eine Stoffserviette!
Probiert wird noch ein Gläschen vom offenen Königseck Classic (5/10cl) und schon ist es auch Zeit für den Rückweg.
Schönster Sonnenschein lockte an diesem Sonntag wohl viele Berliner raus in die Parks und an die Wasserstellen der Stadt. Nah der Glienicker Brücke bietet sich rechts, wenn man aus Berlin Richtung Potsdam fährt, der Park Glienicke mit seinen schönen Sichtachsen. Für Berlin Touristen meist zu weit und zeitkostend, erfährt man hier etwas gelassene Ruhe.
Nach langem Spaziergang braucht es eine stilvolle Erfrischung, die es auf der linken Seite der Brücke so nicht gibt. In einem Teil des Schlosses stellt sich die... mehr lesen
Restaurant Remise im Schloss Glienicke
Restaurant Remise im Schloss Glienicke€-€€€Restaurant, Cafe, Sternerestaurant, Ausflugsziel0308054000Königstr.36, 14109 Berlin
4.0 stars -
"Schloss, Park und Restaurant 'Glienicke'" DevasSchönster Sonnenschein lockte an diesem Sonntag wohl viele Berliner raus in die Parks und an die Wasserstellen der Stadt. Nah der Glienicker Brücke bietet sich rechts, wenn man aus Berlin Richtung Potsdam fährt, der Park Glienicke mit seinen schönen Sichtachsen. Für Berlin Touristen meist zu weit und zeitkostend, erfährt man hier etwas gelassene Ruhe.
Nach langem Spaziergang braucht es eine stilvolle Erfrischung, die es auf der linken Seite der Brücke so nicht gibt. In einem Teil des Schlosses stellt sich die
Geschrieben am 28.09.2015 2015-09-28| Aktualisiert am
29.09.2015
Besucht am 15.07.2015
Eine Empfehlung im Online-Magazin des Guide Michelin Mitte Juni gab uns den Antrieb für die Reservierung in dem Restaurant mit modernstem Fleischtresen und optisch perfekter Präsentation von Wurstwaren, Feinkost und Weinen.
Räumlichkeiten (4,5/5Pkt)
Hinter dem Tresen schaut man wie in eine kleine gläserne Kühlzelle mit einem vermeintlich aufgehängten ‚jungen’ Tier, doch der Blick trügt, es handelt sich um eine erstklassige Fotomontage. Vorbei an Fenster-Kräutern, hell-grünen Bodenfliesen, weißen Wandkacheln, Spiegeln und recht schlichten Wänden in den eigentlichen Gastraum bis zum Tisch. Man sitzt auf einfachsten, etwas aus den Leim gegangenen (zumindest so gefühlten) Bistrostühlen, nicht gerade bester Ausführung und schaut in einen recht kahlen Raum, der erst durch große Glaslüster welche an unzähligen Fleischerharken aufgehängt, interessant wirkt. Wie immer ist jegliches Interieur und Ambiente eine hinzunehmende, reine Geschmacksache. Vorne verspricht die hochwertige Optik mehr, als sie hinten hält. So auch der im Laufe des Abends sich aufbauende Geräuschfaktor, es entwickelt sich jedes Gespräch lauter und lauter.
In diesem Fall sind es mir vorne 5/5 Punkten und im eigentlichen Gastraum nur 4,5/5 Punkten wegen der unbequemen Stühle und dieser Akustik in diesem Preissegment wert.
Speisen (5/5Pkt), Service (5/5Pkt), Preisleistung (4,5/5Pkt)
Es wird eine klassische, sehr interessante Menükarte ab 4 Gängen (75) geboten. Meinen Mannen war nach Steak, nach Filet eben, sind wir doch im Gourmetstück
des Filetstücks heute zum Speisen zusammengekommen.
Bei leichtem Genuss von Cattier Quartz Champagner (12) und köstlichem Brot mit Chips im aromatischen Saatenbeet und feinen Aufstrichen überfliegen wir die Auswahl der Steakversionen von Rotbundrind Färsen aus Westfalen und Black Angus Züchtungen, von Hereford, Limousine über Charolais aus den Stallungen des John Stone mit seinen saftigen, in Irland beheimateten Salzwiesen.
Ein wirklich köstlicher Küchengruß als Reduktion mit Blüten stimmt uns auf Kommendes ein, so verwöhnt uns der 2012er Gewürztraminer von Elena Walch (55) aus Südtirol mit eben auch diesen intensiven Noten von Blumen, Rosenblättern und frischer Fülle.
Der hochkreative Kopf der Küche; Sascha Ludwig, vorher in der Quadriga, zeichnet verantwortlich seit Juli 2011 und so beginnen wir das Abendmahl mit dem gleichnamigen Kopfsalat (14) als Vorspeise. Im Tumbler-Glas auf rustikalem Holzbrett mitsamt kleinem Schiefertäfelchen kommt er flux an den Tisch. Ein grünes Stelldichein von frischer Erbse, Shi Take und Miso begleitet den frischen Kopfsalat mit dem satten Tupfer an Zitronensahne.
Zum Fleischgang soll es ein ‚Roter’ sein, der 2007er La Haye Cru Bourgeois aus dem Saint Estèphe (69) wurde schon kurz nach unserer Order vom kompetent, freundlichen Sommelier geöffnet. Satt kräftige Noten und Töne bereiten den Gaumen für die sich ankündigenden Steaks vor.
Filetstück (westfälisch) 250gr. (49), John Stone Filet 200gr. (39), alle Dry Aged kommen
in Perfektion gegart mit extra beiliegendem Salz an den Tisch. Die Beilagen Bayleaf Spinat (5), Rosmarinkartoffeln (5), Kartoffel-Endivien-Stampf (5) und jeweils Café de Paris Butter (3) sind alle sehr gut zubereitet und optisch ebenfalls ansprechend.
Zum Dessert dann für mich eine kleine Käseauswahl vom Fritz Lloyd Blomeyer (14) mit Tomatenmarmelade und Früchtesenf. Ich habe diesen engagierten jungen Mann, er ist gelernter Käser, schon einmal persönlich treffen dürfen und freue mich immer sehr, wenn ich seinen Käse in den Berliner Restaurants genießen kann.
Die Jungs mögen es gerne süß; ‚Kirsche’ (13), Holzparfait, Manjuri Schokolade und Chicorée sowie ‚Stachelbeere’ (13) Rose, Pistazie, Blanc Satin Schokolade und grüner Tee, alle beide genial in Optik und geschmacklich eine ganz große Sache.
Zu diesen feinen Nachtischleckereien gesellte sich ein 1996er Dorsheimer Goldloch Riesling (49), eine Spätlese vom Schlossgut Diel von der Nahe. Die Reife war im Gaumen zu spüren, so auch ganz herrliche Noten von Mandeln mit etwas Karamel in diesem erstklassigen Feinsüßen.
Manch Mann hatte noch weiteren Weinbedarf, dieser konnte mit offenen Positionen wie dem 2010er Château Clos du Notaire (0,1/7) gestillt werden und so hatte anwesende Frau Lust auf einen Sherry Fino ‚Un Palma’ von Gonzales Byass (7).
Ein Schmunzeln zauberte der Abschiedsgruß der Küche auf unsere Lippen; kleine Krümelmonster, eiskalte Knöpferl und Fruchtmarkröllchen gaben sich ein lustiges Stelldichein.
Eine Empfehlung im Online-Magazin des Guide Michelin Mitte Juni gab uns den Antrieb für die Reservierung in dem Restaurant mit modernstem Fleischtresen und optisch perfekter Präsentation von Wurstwaren, Feinkost und Weinen.
Räumlichkeiten (4,5/5Pkt)
Hinter dem Tresen schaut man wie in eine kleine gläserne Kühlzelle mit einem vermeintlich aufgehängten ‚jungen’ Tier, doch der Blick trügt, es handelt sich um eine erstklassige Fotomontage. Vorbei an Fenster-Kräutern, hell-grünen Bodenfliesen, weißen Wandkacheln, Spiegeln und recht schlichten Wänden in den eigentlichen Gastraum bis zum Tisch. Man... mehr lesen
Filetstück · Das Gourmetstück
Filetstück · Das Gourmetstück€-€€€Restaurant03054469640Uhlandstr. 156, 10719 Berlin
5.0 stars -
"Fleisch in Reinkultur?" DevasEine Empfehlung im Online-Magazin des Guide Michelin Mitte Juni gab uns den Antrieb für die Reservierung in dem Restaurant mit modernstem Fleischtresen und optisch perfekter Präsentation von Wurstwaren, Feinkost und Weinen.
Räumlichkeiten (4,5/5Pkt)
Hinter dem Tresen schaut man wie in eine kleine gläserne Kühlzelle mit einem vermeintlich aufgehängten ‚jungen’ Tier, doch der Blick trügt, es handelt sich um eine erstklassige Fotomontage. Vorbei an Fenster-Kräutern, hell-grünen Bodenfliesen, weißen Wandkacheln, Spiegeln und recht schlichten Wänden in den eigentlichen Gastraum bis zum Tisch. Man
Geschrieben am 21.09.2015 2015-09-21| Aktualisiert am
18.10.2015
Besucht am 22.08.2015
Naturally Raised
Von Zehlendorf über die Königstraße raus bis zur Glienicker Brücke, fährt man durch Wannsee, rechts und links der Straße findet man noch klassische Einzelhandelsgeschäfte, jedoch auch Supermärkte und kleine Restaurants.
Über so einige Jahre schon gibt es dort ein kleines Hotel, mit eben auch diesem Namen „Hotel-Petit“.
Interessant ist der nach hinten raus gerichtete Terrassenbereich mit einer üppigen Blumenvielfalt, ein Wintergartenanbau und das eigentliche Restaurant selbst, als recht kleiner Raum. Blumen überall, drinnen eine Pracht an Orchideen und draußen eine Pracht an ländlichen Blumen, man glaubt fast an einen Bauernhof, welches durch die Fachwerkfassade noch unterstützt wird.
Der Gesamteindruck der Anlage ist sehr gepflegt, alles blitze blank, man fühlt sich darinnen recht wohl.
An diesem Samstag-Abend wurde es noch richtig schön warm, der Weg sollte raus zur Havel führen, doch wie der Wagen so am Hotel vorbeischleicht, entdeckt man den Hinweis ‚Restaurant geöffnet’ ...
Der Innenhof ist angenehm ruhig von der Straße entfernt und so sitzt man wohlbehütet und genießt was kommen kann, aus den Bassins mit frisch gefangenen Fischen, die laut dem Inhaber Herrn Norbert Matschke spätestens 48 Stunden nach dem Fang verkauft oder von den Gästen aufgegessen sind.
Dieses Programm nennt er ‚Naturally Raised’ und mit eben diesen frischen Feldgemüsen und Salaten, sowie Hoch- und Niederwild aus den Wäldern und Fluren dieser Region werden diese Produkte aus dem eigenen Hofladen nebenan in der Restaurant-Küche verarbeitet.
Räumlichkeiten (4,5/5Pkt) Speisen (5/5Pkt) Service (5/5Pkt), Preisleistung (5/5Pkt)
Schmecken wir uns hinein, in diese natürliche Küche. Der Start mit hausgebackenem, sehr gut riechendem Brot bestehend aus Hefe-Weißbrot, schwarzem Vollkorn und vermutlich Dinkelbaguette beginnt mit einer kräftigen Aioli, getrockneten Tomaten und Butter sowie grobem Salz. Dazu direkt am Tisch geöffnet eine herrlich frisch mundende klassische Champagner- Cuvée von ‚Maison Henry’ (10,80).
Heute soll es einen leichten Fischabend mit Weinbegleitung geben und so möchte ich für 2 Personen die gemischte Räucherfischplatte (14,50) bestellen. Unser Gastgeber überzeugt uns von der Reichhaltigkeit seiner selbst geräucherten Spezialitäten und reduziert auf eine Portion für zwei. Wohl auch gut daran getan, denn die gebotene Menge an Lachs, Aal, und Forelle mit Senf-Dill-Sauce ist für eine Vorspeise mehr als reichhaltig.
Eine frisch aus dem Bassin geholte große Lachsforelle (32,00 für zwei Personen) gart mit einer saftigen Füllung von Kräutern und Knoblauch zwischenzeitlich im Ofen. Es gibt einen sommerlichen Gartensalat mit Gurken, Radieschen (kleine, nicht überzüchtete Knöllchen) und Rettich zur Überbrückung der angenehmen Wartezeit.
Nutzen wir diese Zeit zur Erwähnung des Weißweines aus Korsika (26,50), einem 2013er ‚E Prove’ der Domaine Maestracci mit feinen Noten von gerade geernteten Kräutern, Auszügen von Zitrusfrüchten und dem für diesen Vermentino etwas eigenwilligen Pfirsicharoma im Gaumen.
Schon erreicht uns der Duft der Lachsforelle gefolgt von scharfen Noten des frisch geriebenen Meerrettichs. Flinks vom aufmerksamen Gastgeber filetiert finden wir die saftigen Stücke auf unseren Tellern sowie eine Familienschüssel mit Rosmarinkartoffeln und flüssiger Butter. Reichlich und köstlich ist sie diese schnörkellose, ehrliche Küche.
Naturally Raised
Von Zehlendorf über die Königstraße raus bis zur Glienicker Brücke, fährt man durch Wannsee, rechts und links der Straße findet man noch klassische Einzelhandelsgeschäfte, jedoch auch Supermärkte und kleine Restaurants.
Über so einige Jahre schon gibt es dort ein kleines Hotel, mit eben auch diesem Namen „Hotel-Petit“.
Interessant ist der nach hinten raus gerichtete Terrassenbereich mit einer üppigen Blumenvielfalt, ein Wintergartenanbau und das eigentliche Restaurant selbst, als recht kleiner Raum. Blumen überall, drinnen eine Pracht an Orchideen und draußen eine... mehr lesen
Petit
Petit€-€€€0308055735Königstraße 10, 14109 Berlin
5.0 stars -
"Naturally Raised" DevasNaturally Raised
Von Zehlendorf über die Königstraße raus bis zur Glienicker Brücke, fährt man durch Wannsee, rechts und links der Straße findet man noch klassische Einzelhandelsgeschäfte, jedoch auch Supermärkte und kleine Restaurants.
Über so einige Jahre schon gibt es dort ein kleines Hotel, mit eben auch diesem Namen „Hotel-Petit“.
Interessant ist der nach hinten raus gerichtete Terrassenbereich mit einer üppigen Blumenvielfalt, ein Wintergartenanbau und das eigentliche Restaurant selbst, als recht kleiner Raum. Blumen überall, drinnen eine Pracht an Orchideen und draußen eine
Geschrieben am 16.09.2015 2015-09-16| Aktualisiert am
16.09.2015
Besucht am 12.09.2015
Anfahrt
Durch Zufall entdeckte ich am Nachmittag den Inhaberwechsel des Restaurants in der Spanischen Allee. Da keine große Lust auf Arbeit am eigenen Herd entstehen wollte und auch die Sonne mit spätsommerlicher Kraft alles gab, also ein Abend zu Hause zu langweilig erschien, rein ins kleine „Schwarze“ (Kleid) und mit dem großen „Schwarzen“ (Wagen) raus in Richtung Südwesten. Die in Klammern angeführten Worte sollen keine Missverständnisse aufkommen lassen!
Standplätze sind direkt vor dem Restaurant oder auf dem eigenen Parkplatz hinter dem Gebäude zu finden. Wer gerne draußen sitzen mag, wird die neu gestaltete, zur Straße gelegene und nach Süden weisende Terrasse bevorzugen. Der Verkehr ist durch die Reduzierung auf 30 KMH in diesem Bereich recht gut zu ertragen.
Räumlichkeiten (4/5Pkt)
In dem jetzt 6 Monate bestehenden Restaurant ist alles neu gestaltet. Die mittlerweile als Standard-Einrichtung gewertete „ich bin ein italienisches Restaurant“ springt dem Gast sofort ins Auge. Die Tische also mit weißen Tischdecken, Stoffservietten, 18/10er Edelstahlbesteck, Stangen-Kerze im Standard-Glasständer, Porzellan-Salzstreuer und Olivenöl in aktuellem Spenderfläschchen. Der Gast sitzt auf recht bequemen Stühlen ohne Rückenpolster oder auf roten Wandstoffbänken.
An den Wänden die in dunklen wengefarbenen Rahmen aufgehängten Schwarz-Weiß-Klassiker der italienischen Stars und Sternchen vergangener Filmepochen und deren Regisseuren. „Bloß keinen Rotwein trinken“ war mein erster Gedanke bei dem Anblick der mit Rotweinflaschen beladenen Wandregale. Ob die Flaschen bei der Hitze dieses Sommers und dem starken Lichteinfall der Südwärts gerichteten Terrasse wohl in einen kühleren Lagerraum umgebettet wurden? Fraglich, wenn die Flaschen dem Motto „Brunello“ den Weg ebnen sollen?
Doch es gibt auch versöhnende hübsche Spiegel und Landschaftsgemälde, um nicht den Eindruck der Schlechtrederei erwecken zu wollen.
Der Raum ist licht und hell durch den Verzicht auf Stoffe an den Fenstern mit dem kleinen Nachteil einer sich stark entwickelnden Geräuschkulisse bei sich füllendem Gastraum.
Speisen (4/5Pkt) und Service (3,5/5Pkt)
Ohne Reservierung gegen 19:00 war innen für zwei Personen ein schön abgelegener Platz zu bekommen. Sofort wird von einem Standart-Service die Karte gereicht, eine große Kreidetafel hervorgeschoben und versucht das eine oder andere Gericht außerhalb der Standard-Karte zu empfehlen. Dieses Wortspiel Standard benutze ich heute gerne und bewusst, nur so am Rande angemerkt.
Es wird keine Versuch in Richtung „verkaufen“ eines Aperitifs unternommen, auch nicht als das wohl wirklich selbst gebackene Brot mit einem Schälchen grünen und schwarz gefärbten und nicht schwarz gereiften Oliven auf den Tisch gestellt wird. Die Frage ob wir denn schon etwas gewählt hätten, wird mit dem Wunsch nach einem Prosecco und einer Weinkarte beantwortet. Der Service reagiert mit einer Gegenfrage bezüglich der Farbe des Weines, die dann nachträglich doch etwas verwirrt, weil es ja nur die eine Karte für alle Sorten Wein gibt.
Für schmale 4,50 dann ein leicht fruchtig anmutender Standard-Prosecco (laut Karte „Extra Dry“ tituliert) in groß wirkenden Gläsern, der jedoch gut gekühlt und aus frisch geöffneter Flasche vom Tresen kommt.
An Vorspeise eine warme, sehr schmackhafte „Caponata Siciliana“ ohne die auf der Karte offerierten Mandeln und Pinienkerne für 9,50. Mein Monieren bemerkte der Standard-Kellner nicht, vielleicht kann er nicht gut hören. Da auch mein männlicher Begleiter auf Standard eingestellt ist, wählt er Büffelmozzarella, welcher sich tadellos auf dem Teller präsentiert (9,50).
Stilles Wasser und Terlaner Winkl sollen es sein, meine Frage nach dem auf der Karte nicht angegebenen Jahrgang verwirrt den Standard-Kellner wohl, denn nach einer Weile erscheint er gleich mit zwei Gewächsen aus dem Terlan desselben 2014er Jahrgangs.
Verkürzen wir hier wohlwollend den weiteren Verlauf auf dieses; ein wunderbarer Sauvignon mit feinen Nuancen von Holunderblüten bietet sich da im Glas zu 36,50 die Flasche.
Die aus zwei Kalbsscheiben bestehende „Saltimbocca Romana“ in leicht einreduzierter Weißweinbuttersauce (18,50) mit in der Schale gelassenen Drillingen und Gemüsemix von Stangenbohnen, Selleriestreifen, Karotten, Courgetten und Spinat ordentlich jedoch nicht ungewöhnlich köstlich zubereitet, also eben Standard.
Zum Maiale alle Senepe (16,50) werden identische Beilagen gereicht, drei große Mittelstücke Schweinefilet mit halbierten Dosenfeigen und grober Senfsauce werden als lecker von meinem Begleiteter bezeichnet. Pommery-Senf-Sauce ist ein Standard-Klassiker der 80iger Jahre und in Zehlendorf wohl immer noch sehr beliebt. (Ja wissend um diese dumme Anmerkung, es wurden diese Feigen auch gerne in Vodka getaucht...)
Als Dessert wollen wir heute auch Standard, wenn schon denn schon, wir wünschen diese auch wenn der nun am Tisch bedienende Inhaber fabuliert „Cassata bekommen sie überall“. Serviert wird diese kalte Dolce mit einem gehörig großen Gießer voll mit Amaretto. Hier fällt mir erst jetzt beim Schreiben auf, dass diese nicht auf dem Kassenbeleg erscheint, so also vielen Dank für diese Großzügigkeit.
Beim Bezahlen gibt es noch ein kleines Schlückchen nach Wunsch vom Haus und so beenden wir einen doch recht angenehmen Standart-Abend mit dem Hinweis, könnte man wiederholen.
Anfahrt
Durch Zufall entdeckte ich am Nachmittag den Inhaberwechsel des Restaurants in der Spanischen Allee. Da keine große Lust auf Arbeit am eigenen Herd entstehen wollte und auch die Sonne mit spätsommerlicher Kraft alles gab, also ein Abend zu Hause zu langweilig erschien, rein ins kleine „Schwarze“ (Kleid) und mit dem großen „Schwarzen“ (Wagen) raus in Richtung Südwesten. Die in Klammern angeführten Worte sollen keine Missverständnisse aufkommen lassen!
Standplätze sind direkt vor dem Restaurant oder auf dem eigenen Parkplatz hinter dem... mehr lesen
Ristorante Il Brunello
Ristorante Il Brunello€-€€€Restaurant03023910482Spanische Allee 41, 14129 Berlin
4.5 stars -
"Standard-Italiener oder mehr?" DevasAnfahrt
Durch Zufall entdeckte ich am Nachmittag den Inhaberwechsel des Restaurants in der Spanischen Allee. Da keine große Lust auf Arbeit am eigenen Herd entstehen wollte und auch die Sonne mit spätsommerlicher Kraft alles gab, also ein Abend zu Hause zu langweilig erschien, rein ins kleine „Schwarze“ (Kleid) und mit dem großen „Schwarzen“ (Wagen) raus in Richtung Südwesten. Die in Klammern angeführten Worte sollen keine Missverständnisse aufkommen lassen!
Standplätze sind direkt vor dem Restaurant oder auf dem eigenen Parkplatz hinter dem
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Räumlichkeiten (5/5Pkt)
Designkultur: die Einrichtung besticht durch einen dynamischen Farbenmix an warmen Tönen in rot, grau sowie orange, den er in Stoffsesseln und Bänken präsentiert. Holzmöbel im Bauhausstil neben modernsten Lüstern. Andere raffinierte Lichtquellen teilen Glasdecken geschickt in ein Oben und ein Unten. Dazwischen stylisch offene Humidore, ebenfalls aus Glas als Trennwände zum Arbeitsbereich des Personals.
Hoher künstlerischer Anspruch mit Wandgemälden der Pariser Graffiti-Künstlerin „Miss Tic“, wird neben Berlins Flair mit Werken deutscher Künstler wie Junior Toscanelli, Katrin Kampmann und Markus Lüpertz gelebt.
Speisen (5/5Pkt) und Service (5/5Pkt)
Gelungener Auftakt mit verführerisch prickelndem Taittinger aus der Magnum.
Dann geht es auch sogleich los mit:
Würzig kräftige Rinderconsommé mit roter Beete (14), frisch eingegossen in diese optisch so wunderschön bunten Teller.
Eine sehr gelungene Hummerbisque mit Paprika-Karamell, Hummer, Lardo, Mandel (15) ebenfalls nach dem Sichten der großzügigen Portion des Meeresgetieres erst aufgegossen.
Sommelier Matthias Brandweiner aus Zwettl im Waldviertel (Österreich) leistet übrigens wie alle anderen Mitarbeiter des Hauses, einen vorzüglichen, sehr kompetenten Service. Es handelt sich um echte Gastgeber, die auch ihre eigene Persönlichkeit zeigen und nicht wie so oft an anderer Stelle erlebt, eine aufgesetzte, adrette Hotelmarionette abgeben!
Wir Damen genießen zu den Vorspeisen einen feinherben Pfälzer Riesling; einen 2011er Ancestrale vom Geheimen Rat Dr. Bassermann – Jordan.
Manche Herren gehen gleich zum Roten über; eine würzig-kräftige und doch harmonische Cuvée aus Mourvèdre und Syrah im 2006er Sarda-Male Terroir Mailloles Côtes du Rossillon.
Es gibt von einer interessanten Wahlmöglichkeit eines jeden Hauptganges zu berichten; der Gast entscheidet zwischen Tradition, „einer Zubereitung nach traditionellen Rezepten mit klassischen Zutaten, die perfekt harmonieren „
oder
„der Zubereitung Nouveau, wo unter Verwendung von modernen Ansätzen spannende Kombinationen mit neuen Entdeckungen geschaffen werden“.
Alle Anwesenden waren mutig oder nennen wir es besser neugierig? Das „N“ steht für Nouveau!
Eine vollkommen zarte Challans Ente „N“ Brust mit Kürbis, Chinakohl, Edamame und Sesam (31)!
Eine superbe Seezunge (Filet) „N“ Sous-vide pochiert, Calamaretti, Brokkoli, Sauerampfer, Risotto, Mandel, Mangold (37)!
Ein geniales Vegetarisch „N“ Spinat, Ei, Kartoffel, Trüffel Créme Fraîche, Rotweinbutter, Pilze (24)!
Zwischen den Gängen spendiert uns das Haus aus der Weinprobe des Vortages einen 2011er P.....N von Dorli Muhr und Dirk Van der Niepoort aus dem Carnuntum (Österreich). Komplex zeigt sich dieser im Gaumen, gelangen im Wein doch Grüner Veltliner mit Chardonnay und Riesling zusammen. Während der Herr Sommelier einschenkt bemerkt er: „die Dorli Muhr ist eine ganz interessante Person...“. Leider kann ich auch nicht ansatzweise seine starke Mundart hier im Geschriebenen wiedergeben. Köstlich war es, wir hatten unsere Freude daran!
Der Abend neigt sich so schnell dem Ende; schon erscheinen die feinen kleinen Verführer zum Finale.
Ein Gedicht, die luftig lockere Zitrontenarte (9) mit Crème, Baiser und Sorbet!
Fein, die Tonkabohne und Schokolade mit Karameleis Flan und weißem Sesam (9)
und extravagant, die Mango-Passionsfrucht-Ravioli (9) mit Gin und Milchschokoladeneis!
Als besonderes Leckerchen dann noch ein Armagnac vom Marquis de Montesquiou Millésime 1989 (14) und schon geht es auf den Heimweg.