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Kommt man doch auf der B14 Richtung Murrhardt daran vorbei.
Unzählige male.
Immer sieht das Haus irgendwie schnuckelig und nett aus. Pittoresk.
Aber Germania?
Was oder wer heißt denn so?
Wie gesagt, das Haus gibt es für meine Begriffe schon immer.
Erst in der näheren Vergangenheit wurde man mit diesem Begriff etwas sensibler und interpretiert Dinge die es hier gar nicht gibt.
Die angeheiratete Verwandtschaft (der Fehlinterpretation definitiv unverdächtig) war vor vielen Jahren schon mal hier und hat es diesmal wieder auserkoren mit dem Schwiegeropa und der ganzen Sippe essen zu gehen.
So kam in und mit dem Gefolge auch ich zu meinem ersten Besuch hier.
Wir hatten am Vortag für 11 Personen reserviert und kamen selbst zur entsprechenden Zeit. Die Familie war gerade eben auch schon angekommen und wir begaben uns in’s Restaurant. Dort kurz vorgestellt wurde uns eine schöne Tischgruppe auf der Terrasse angeboten.
Ein sehr schönes Plätzchen mit Aussicht auf Landschaft. Die B14 war zwar akustisch präsent, störte aber nicht weiter.
Die Tische waren mit roten, marmorierten Tischdecken und weißen Überdecken bedeckt. Das Besteck in dicken und wertigen Papierservietten lag ebenfalls schon bereit. Alles sah wirklich sehr einladend und stimmig aus.
Die Karten, dicke Kunstlederkarten mit Klarsichthüllen aber gut gemachten Einlegeblättern versprachen sehr viel und einzelne Speisen waren durchaus blumig beschrieben.
Beispiel:
„Und wieder ein herzhafter Schmaus!
Ein Berg gemischte grüner Salate mit einer würzigen Vinaigrette angemacht.
Darauf kommen knuspriger heißer Speck, gebratene frische Champignons, Trauben und Croutons.“
14.40€. Ambitioniert, aber den nehme ich.
Meine GöGa genehmigte sich:
„saftiges Rinderfilet
Schonend nach Ihren Wünschen gebraten,
mit Kräuterbutter, Kroketten und feinem Salatteller. (20,50)
Abgelichtet habe ich auch noch:
„Exotisches Kalbssteak „Bombay“ mit Mandelbanane mit Currysoße, dazu…….Reis“
(Rentnerteller 13,40€)
Zuvor orderte ich (in Anbetracht des Salates) eine Flädlesuppe (4,80).
Diese kam angenehm vorab und war sehr gut gewürzt und mit schönen, fein geschnittenen, offensichtlich selbstgemachten Flädle drin. Die konnte was und ich würde sie jederzeit wieder bestellen!
Der Salat kam dann nach Lieferung der ganzen anderen Bestellungen. Nicht zu spät, denn die Damen hatten was zu tun und es war wirklich ordentlich aufgetischt worden.
So gab es vorgewärmte Teller und die eine oder andere Speise (u.a. Geschnetzeltes) wurde im Töpfchen serviert.
Zu den Beilagensalaten und auch allgemein kamen zwei mittlere Schüsseln mit Kartoffelsalat auf den Tisch.
„Für Alle“.
Mutter kann ihn zwar noch etwas besser, aber ich habe seltenst einen so guten Kartoffelsalat im Restaurant gegessen!
Mein Salat. Ja, der knusprig heiße Speck war nicht mehr wirklich heiß. Geschweige denn knusprig. Aber die Vinaigrette, die Champignons sowie der restliche Salat (überwiegend Feld- resp. Ackersalat) konnten wirklich was. Viele angeröstete Croutons waren dabei und ein paar gehälftete Trauben komplettierten das Bild. Sehr gut. Ich habe die Wahl mit etwas Magengrummeln getroffen sie letztlich aber nicht bereut.
Das Rinderfilet meiner Lieblingsfrau war, obwohl medium bestellt, leider nur noch ganz leicht rosa. Das tat dem guten Geschmack und der zarten Konsistenz glücklicherweise keinen Abbruch. Sie war sehr zufrieden. Der kleine Beilagensalat enthielt ein Potpourri verschiedener, separat angemachter Salate. Auch hier eine gute Küche.
Die Rezensionen der ganzen anderen Bestellungen habe ich natürlich nicht abgefragt (war ja die Familie), aber ich habe ausschließlich Zustimmung vernommen.
Ach ja, bei den Rentnertellern oder Seniorentellern (ich weiß gerade nicht wie sie politisch korrekt heißen) war auch der Beilagensalat , wenn auch nur unwesentlich, kleiner. Ergab letztlich aber wiederum Sinn, da diese dennoch nicht gänzlich leer gegessen wurden. Da kennt jemand seine Gäste.
Die Küche kann was und das kostet auch etwas. Dennoch finde ich die Preise für das Gebotene mehr als angemessen und tendenziell sogar richtig günstig.
Einen kleinen Bug gab es dann aber doch noch.
Das Kartenterminal ist kaputt. So konnten wir die Rechnung, die bei 11 Leutchen doch etwas kräftiger wurde nicht mit Karte bezahlen.
Aber auch das war kein Problem. Es wurde angeboten doch einfach am Dienstag (nächster Öffnungstag) mit Bargeld vorbei zu kommen.
Ich hoffe SchwieMu hält sich daran, denn meine Telefonnummer (ich habe reserviert) steht im Augenblick noch als einziger Hinweis auf unsere Herkunft in den Büchern .-)
Der Innenraum hat Oma’s Wohnstubencharakter auf hohem Niveau. Da stellt man sich sofort ein Kaffeekränzchen vor (siehe Bild). Nicht jedermanns Geschmack aber sauber und gepflegt wie auch sonst nichts diesbezüglich zu bemängeln gewesen wäre.
Hier werde ich mit Sicherheit nicht das Letzte Mal gewesen sein.
Daher nach Küchenreise: die 4 gerne wieder