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Über Thomas Papritz hatte Robert Hördler einen Fuß in der Tür. Das Netz, das er knüpfte, wurde immer dichter. „Am Anfang war ich es, der bei den Musikern anfragte. Heute ist es in aller Regel umgekehrt.“ Heute ist es auch selbstverständlich, dass Papritz die Jahresendmucke, den Schlusspunkt im Konzertjahr des Broilereck zwischen Weihnachten und Silvester, bestreitet. Die Bands kommen nach wie vor überwiegend aus der Region. Gute Kontakte pflegt Hördler inzwischen auch nach Jena. Darüber hinaus haben im Laufe der Zeit Musiker aus Berlin, Norwegen, Großbritannien und Irland im Broilereck Konzerte gegeben. Zu den Bandabenden ist immer viel los. „Manchmal musste ich auch schon Leute wegschicken“, so Hördler. Würde sich der allgemeine Abwärtsstrudel, in dem die Stadt seit Jahren taumelt, stoppen lassen, hätte er nichts dagegen. Gern erinnert er sich an den legendären Big-Lebowsky-Abend 2012. Als Reminiszenz an die Filmfigur trugen alle Bademäntel. Das Event war die Geburtsstunde des Vereins Kultursofa, der heute Filmabende in Weißwasser organisiert.
Grund zur Unzufriedenheit hat Robert Hördler nicht. Und doch soll sich am Konzept, möglichst noch dieses Jahr, etwas ändern. „Als ich die Kneipentür zum ersten Mal aufschloss, wollte ich mindestens fünf Jahre schaffen. Nun brauche ich ein neues Ziel.“ Welches das sein wird, will er erst verraten, wenn es soweit ist.
Die Kneipe trägt ihren Namen nicht von ungefähr. „Broiler gehörte bei mir von Anfang an dazu und geht immer noch am besten“, so der Wirt. Auf Platz zwei folgt das Zwiebelfleisch, ein Familienrezept, ebenfalls mit Hühnchen. Speise- und Getränkekarten haben sich kontinuierlich entwickelt und ihr Publikum gefunden. „Jeder Kneipenabend ist schön, aber ein Livemusik-Abend ist eine besondere Herausforderung“, sagt Hördler. Wer das erleben will, hat an diesem Sonnabend die beste Gelegenheit dazu.
10 Jahre Broilereck, 20. Juni ab 18 Uhr Freibier, ab 21 Uhr Spencers Traum live: Bahnhofstr. 2, Weißwasser.
Quelle: Sächsische Zeitung Ausgabe Weißwasser