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Im schmalen, engen, jedoch freundlich ausstaffierten Innenraum laden tatsächlich zwei Tische und sechs Stühle zum Platznehmen ein. Als wir uns gesetzt, die Rucksäcke und Jacken abgelegt haben, ist auch kaum mehr freier Raum um uns herum. Man bestellt und bezahlt an der kleinen Theke, von der aus man auch einen Blick in die winzige Küche werfen kann. Huh, während der vergangenen heissen Sommermonate hier am Reiskocher zu stehen, ist sicherlich auch kein Spass gewesen…
Wir ordern aus dem ansprechenden, hauptsächlich vietnamesisch orientierten Speisenangebot: ein 1) Rindfleisch Gelbcurry (Nr. 43), ein 2) vegetarisches Gelbcurry (Nr. 94) und 3) gebratene Nudeln mit frittierten Bällchen aus Hühnerfleisch (22). Getränke nimmt man sich selbst aus dem Kühlschrank neben der Theke. Leider ist das Angebot nicht sehr umfangreich. Nach erstaunlich kurzen 10 Minuten ist das Essen gar. Die beiden Gelbcurry-Gerichte (für 6,50 Euro und 7,50 Euro) ähneln einander stark, nur mit und ohne Fleischzugabe. Alle Bestandteile haben noch guten Biss, das Gemüse überzeugt durch frische Knackigkeit, für die würzige, leicht scharfe Curry-Kokosnuss-Sauce ist der Reis ideal. Unser Freund hat sich dagegen für gebratene Nudeln mit frittierten Bällchen entschieden (8,00 Euro). Alle Portionen sind geschmacklich topp, überzeugen durch eine aromatisch-angenehme Schärfe und machen wirklich pappsatt.
Während wir speisen, füllt sich der Raum mehr und mehr. Die Mitnahmemöglichkeit erfreut sich offenbar starker Beliebtheit. Es wirkt, als ob ganze Bürogemeinschaften und die halbe Belegschaft des nahen Rathauses (vermutlich mangels Kantine) hier ihr Mittagessen abholen würden. Die Crew des Mai Anh – offenbar Vater, Mutter, Tochter – ackert aber auch ambitioniert und emsig, um jedes Essen in Rekordzeit rauszuhauen.
Das Mai Anh liegt direkt am Markt, kostenpflichtige Parkmöglichkeiten findet man in den umliegenden Strassen, der zentrale Omnibusbahnhof liegt nur wenige Hundert Meter entfernt. Die meisten Gäste kommen allerdings zu Fuss. Über eine Gästetoilette scheint das Mai Anh nicht zu verfügen, wir benutzen einfach die der Markthalle schräg gegenüber (die jedoch ausdrücklich den dortigen Kunden vorbehalten ist…) Auch eine reguläre Kasse hat das Mai Anh offenbar nicht. Als Beleg erhalten wir einen winzigen handgeschriebenen Schmierzettel. Aufgrund des starken Kundenandrangs verzichten wir darauf, auf einen vernünftigen Nachweis zu bestehen. Würde ja nur den ganzen Verkehr aufhalten… Und leider ist die Kommunikation mit den Wirtsleuten, die noch ständig Maske tragen, nicht ganz einfach.
Fazit: wer in Brackenheim schnell, schmackhaft und günstig während der Mittagszeit essen möchte, ist mit dem Mai Anh ganz gut bedient. Aufgrund des sehr begrenzten Platzangebotes im kleinen Gastraum würde ich jedoch die Mitnahmeoption bevorzugen. In den Abendstunden hat das Lokal ab 17 Uhr noch einmal für 3 Stunden geöffnet. Vielleicht ist der Andrang dann nicht mehr ganz so gross und man findet einen Sitzplatz.