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Da wir mit dem Restaurant „gretchen“ vor einiger Zeit recht zufrieden waren, wollten wir dort einen Tisch reservieren. Aber die Homepage war weg, doch facebook hatte noch relativ aktuelle Einträge. Das Telefon war jedoch stets besetzt. Da war wohl nichts mehr zu holen.
In der Rheinischen Post Leverkusen fand ich einen Hinweis, dass dort ein neuer Pächter bald starten werde. Ein Redakteur des Leverkusener Anzeigers bestätigte mir den Wechsel und fügte hinzu, dass der zukünftige Betreiber schon ein Hotel in der Nähe leitet.
Eine Mail an das Hotel brachte Klarheit: Das Bistro/Cafe startet. Genau an dem Tag, den wir in Opladen verbringen wollten.
Also bestellten wir einen Tisch. Das Konzept hörte sich dann – auf der Homepage, die auch moch online ging - ordentlich an.
Ambiente
Das Haus ist von außen teilweise noch mit einem Baugerüst verstellt. Auch die schöne Sonnenterrasse ist beim aktuellen Wetter etwas triste in der Erscheinung.
Aber innen wurde das Lokal neu gestaltet und überzeugt mit einem stimmigen Farbkonzept: dezentes Grün an markanten Stellen, silber-graue Farbtöne als weiteres Gestaltungsmerkmal.
Der Tresen befindet sich am Eingang – daneben die Kuchentheke. Am anderen Ende des Gastraums eine Sitzgruppe mit Sofa und Sesseln.
Im größten Bereich Tische und Stühle im Bistrostil.
Die Speisekarte, die Papierservietten haben wieder den Grünton. Auch die Schürzen der Servicekräfte weisen die Farbe auf.
Viele Lichtquellen sorgen auch für Helligkeit, wenn der Himmel etwas trübe ist.
Sauberkeit
Am Eröffnungstag ist alles blitzeblank.
Sanitär
Sauber und gepflegt. Genug Platz am Waschbecken. Der Spiegel hängt etwas hoch – für Menschen unter 170 cm, nicht optimal ohne Fußbänkchen. Das lässt sich leicht verbessern.
Service
Als wir um 12:00 Uhr eintreffen, ist das Lokal gerade ohne Gäste. Die beiden Damen und zwei Herren stehen erwartungsvoll an der Theke. Wir werden freundlich begrüßt und können uns einen Tisch frei wählen.
Der Chef kommt zu uns und erfreut uns mit einem Glas Sekt zur Begrüßung. Die Karte steht auf dem Tisch bereit (wie dies in einem Cafe bzw. Bistro üblich ist).
Eine Kellnerin fragt uns nach den Wünschen und wir erkundigen uns, ob wir die Gerichte aus der Karte auch anders zusammenstellen können. Das wird uns gerne zugestanden.
Auch Unverträglichkeiten werden ohne Probleme berücksichtigt.
Auch die übrigen Tische werden nach und nach von weiteren Gästen belegt und so haben alle Servicekräfte etwas zu tun. Dadurch löst sich auch die kleine Nervosität des ersten Tages.
Die Damen und Herren überzeugen uns mit ihrer offenen Art und ihrer Arbeitsfreude.
Die Karte
Eigenaussage: Das café zehn Team kocht mit Leidenschaft und mit dem Anspruch, bei unseren Gästen den Geschmacksnerv zu treffen und auch ein klein wenig zu begeistern. Wir legen selbstverständlich und immer höchsten Wert auf hochwertige und frische Lebensmittel.
Die Karte ist klein und übersichtlich gehalten (in Zukunft sollen zu den Standardgerichten noch Tagesangebote an einer Tafel ausgewiesen werden). Die Speisen sind vom Namen her in meinen Augen nicht besonders riskant gewählt – also kommt es auf Umsetzung und Kreativität an.
Auf einer Doppelseite sind sie aufgeführt.
Mittagsgerichte ... ein klein wenig anders schlemmen ...
Vorspeisen zum Start oder für den kleinen Hunger:
Kleiner gemischter Salat mit frischen Sprossen, Kräuter-Breadsticks und hausgemachtem Dressing Ihrer Wahl Joghurt / Essig
3,60 €
Rosen vom Wildlachs mit Honig-Dill-Senf Sauce, Toast, Butter und Salatbouquet
5,80 €
Cremesuppe von Strauchtomaten mit frischem Basilikum und Créme fraiche
4,20 €
Salate ganz frisch, gesund und dabei einfach nur lecker:
Großer bunter Salatteller „café zehn“ aus verschiedenen Sprossen, Gartengemüse und Bread- Sticks
- mit bunter Curry-Nussvariation, kandiertem Ingwer und Knusper - Kichererbsen 5,70 €
- mit Balsamico-Gemüse und Hähnchenbrusttranchen in Kräuterpesto
6,90 €
- mit Honig und Sesam glasierter Weichkäsebruch und gegrillten Garnelen 7,40 €
Hauptgerichte zum Sattwerden:
- Gratiniertes Saisongemüse mit ofenfrischem Baguettebrot
5,90 €
- Currywurst meets Mango mit hausgemachten Pommes Frites
7,20 €
- Tagliatelle mit Putenbrustgeschnetzeltem in Estragon-Waldpilzrahm
8,20 €
- Kalbsschnitzel mit mediterranem Kartoffelsalat und Dijon-Senf-Mayonnaise
13,90 €
- gebratener Wildlachs in Orangensauce auf Mandelspinat und Vollkorn-Gewürzreis
12,40 €
Für unsere Freunde der veganen Kost:
gegrilltes Gemüse von Zucchini, Paprika und Champignons auf Cashew-Nuss-Sauce mit Buchweizenrisotto
6,90 €
Die verkosteten Speisen
Als Vorspeisen wählen wir den kleinen Salat einmal mit Joghurt- und einmal mit Essigdressing und die Currywurst als kleine Portion.
Beim Salatcocktail waren alle Zutaten frisch und knackig. Die Saucen waren etwas gering in der Menge. Zusätzlich wurde frisches Baguette erreicht.
Damit entsprach der Geschmack voll den Erwartungen.
Die Wurst mit einer Curry-Mango-Paste und die frischen Pommes wollte ich gerne in Erinnerung an meine Schul- und Studentenzeit unbedingt verkosten. Die Sauce hatte erfreulich fruchtige, süße und scharfe Elemente. Die Fritten waren innen schön saftig, hätten aber für mich außen knuspriger sein können.
Die Wurst war ordentlich gebraten.
Das Gericht hat durchaus die Möglichkeit ein Renner zu werden. Am Nachbartisch wählte ein Gast die Currywurst als Hauptgericht und das sah optisch auch schön aus, weil die Fritten in einer „Tüte“ serviert wurden und neben der großen Wurst separat standen.
Als Hauptspeisen wählten wir das gratinierte Saisongemüse, den Salatteller mit Garnelen und den Lachs.
Das Gemüse war leicht gegrillt und bestand aus Tomaten, Möhren, Zucchini und Aubergine sowie Käse. Das Brot war frisch. Das war recht schmackhaft – bei der Würzung darf die Küche sicher noch etwas mutiger – für uns – werden.
Der Salatteller war reichlich mit Garnelen versehen. Die angedünsteten braunen Champignons brachten eine feine Aromatik auf den Teller. Mit Honig und Sesam wurde sorgsam umgegangen. Der Käse sah wie Feta aus und machte das Gericht rund. Unsere Bekannte war damit sehr zufrieden.
Das Wildlachsstück war von angenehmer Größe. Die Orangensauce war nicht über das Gericht geschüttet worden, weil ich das nicht mag. Das Fleisch war relativ fest, konnte aber mit dem Fischmesser gut in die Lamellen geteilt werden. Insgesamt fehlte mir etwas Saftigkeit im Mund.
Beim Spinat war auf meinen Wunsch hin der Mandelanteil weggelassen worden. Er war gut verarbeitet und schmackhaft. Der Reis war gut gegart und hatte noch leichten Biss (wie ich es sehr gerne vorfinde). Die Würze war kräftig und ich vermute, dass eine Curry-Mischung oder eine vergleichbare Kräuter-Mixtur verwendet wurde (ich habe vergessen zu fragen).
Insgesamt war der Gang schmackhaft und abwechslungsreich in den Aromen.
Beim Nachtisch waren heute überwiegend Angebote, die Nüsse oder Mandeln enthielten, vorhanden. Auf frische Rote-Grütze hatte ich heute ebenso keine Lust wie auf Langnese-Eis.
Aber eine Käse-Sahne-Torte (3,20 €) war für mich mehr als ein Ersatz. Die Füllung war locker und cremig. Leichte Zitro-Aromen passten gut zum Gesamtgeschmack.
Zum Team gehört eine Konditorin, die alles tagesfrisch zubereitet.
Getränke
Wasser (0,75l -5,60 €)
Kölsch (0,3l - 1,60 €)
Pinot Grigio (0,25 – 4,50 €)
Doppelter Espresso macchiato (3,40 €)
Eiskaffee mit Sahne (3,40 €)
Fazit
4 – gerne wieder; wenn wir auf Besuch in Opladen sind. Die Nudel- und Fleischgerichte wären dann an der Reihe.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 21. Juni 2016 – mittags – drei Personen