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Aber: Die freundliche Dame am Telefon sagte sofort einen Tisch zu! Wie sich herausstellte, gehen unsere Mitbürger noch sehr vorsichtig verhalten mit den Lockerungen um.
Nach dem Telefonat dachte ich an unsere Freunde, die "Saarschmeckers". Im Saarland durften die Restaurants noch nicht öffnen, und „Kollege Saarschmecker" und Frau litten bestimmt auch unter Restaurantentzug. Anfrage und Zusage der beiden waren schnell erledigt. Auch unsere Erweiterung auf einen Tisch für 4 Personen.
So sahen wir die Saarschmeckers dann endlich, zum ersten Mal in diesem Jahr, mal wieder!
Die Höhenburg erlebte schon ganz andere Turbulenzen. Gut vorbereitet auf die neuen Herausforderungen der Coronapandemie präsentierte sich die Kyrburg sowohl auf ihrer Homepage als auch bei unserem Besuch.
Vor dem Eingang ein Tisch mit den Anmeldeformularen und Funkklingel.
Eine Servicemitarbeiterin kam sofort, wir begrüßten uns freundlich, Mitarbeiterin und Gäste vorschriftsmäßig vermummt. Die Hände wurden uns von der Mitarbeiterin mit Desinfektionsmittel eingesprüht…
… und sie begleitete an unseren reservierten
OP-Tisch im Wintergarten der Kyrburg. Einige Gäste saßen noch außen in der Abendsonne, aber zum Essen nahmen wir lieber den Tisch innen.Die Tische vorschriftsmäßig und ohne Deko. Eben alles anders.
Bilder und Beschreibungen zum bisherigen Ambiente sind in den bereits vorhandenen Beiträgen ersichtlich.
Laminierte (abwaschbare) Speisekarten sind hier neu, muss so.
Keine Überraschung für aktive GastroGuideler unsere Bestellung zum Auftakt:
1 Flasche Schwollener Mineralwasser, 0,75 l - € 5,20. Später folgte noch 1 kleine Flasche, 0,25 l – € 2,40.
Zum Aperitif für uns den Winzersekt, 0,1 l - € 6,00. Der gute Anfang war gemacht!
Unsere Bestellungen wurden aufgenommen. Wenig später gab es für uns und typisch Kyrburg:
Einen gut und frisch gefüllten Brotkorb, Oliven, Kräuterfrischkäse, grobes Salz und Olivenöl.
Wenig später folgte der Küchengruß.
Die Verständigung mit Mund-Nase-Schutz ist leider oft schwierig. Die Servicedame kündigte „Dinkelbratling mit“… wir verstanden: „mediterranem Salat“ an. Der warme Dinkelbratling war sehr gelungen. Außen kross, innen saftig, gut gewürzt. Die Beilage entpuppte sich als schlichter Nudelsalat mit winzigen runden Nudeln. Die Kombi fand ich allerdings gar nicht stimmig.
Unsere Naheweine zu den Speisen:
Ich wählte den Weißburgunder trocken vom Weingut Hexamer, 0,2 l - € 5,00.
Mein Mann den Grauburgunder trocken vom Weingut Enk, 0,2 l - € 5,00.
Zur Vorspeise wählten wir beide:
Spargelsalat mit hausgebeiztem Whiskylachs an Rhabarberchutney - € 15,00.
Die Kyrburg ist mit ihrem Whiskymuseum und den Wiskytastings die Anlaufstelle des Destillates. Der Spargel perfekt gegart, mit leichtem Biss. Aber auch weich genug, um sein Aroma zu entfalten. Sehr pur gehalten, leicht mit Sahne mariniert. Beim Lachs hätte das Whiskyaroma durchaus stärker sein können. Das Rhabarberchutney machte so dem Lachs seinen Platz streitig. Sehr gut gelungen, den Rhabarber in diese Vorspeise einzubinden.
Mein Hauptgang:
Gebratenes Kabeljaufilet auf Spargel-Gnocchiragout - € 27,00.
3 schöne Kabeljaustücke, noch saftig, aber leider nicht mehr glasig. Ein Gnocchifan bin ich nicht. Aber hier wurde die sicherlich hausgemachte Ausführung serviert, wie erwartet, sonst hätte ich dieses Gericht nicht bestellt. Und schon schmecken auch mir Gnocchi. Grüner und weißer Spargel wurden ergänzt mit Zuckerschote und Karotte. Ein Gericht, ganz nach meinem Geschmack.
Mein Mann und Kollege Saarschmecker entschieden sich für den Klassiker:
Wiener Schnitzel mit Preiselbeeren, Pommes frites und Salat - € 21,00.
Viel Lob gab es von den Herren für dieses Gericht. Vorweg ein feiner, frischer und reichlicher Salat.
Das Wiener Schnitzel, saftig, gut gewürzt, mit luftiger Panade (… die Messlatte liegt allerdings im Essers in Köln ;-). Die Pommes knusprig und sehr reichlich.
Den Abend zu Viert haben wir sehr genossen und waren froh, dass die Gastronomie endlich wieder geöffnet hat.
Ein wirklicher Kritikpunkt: Die Teller!
Schiefer ist in, Schiefer ist typisch für unsere Region.
Die Vorspeise auf Schiefer erträglich.
Nun investierte die Kyrburg in neue weiße Teller. Diese kamen bei den Hauptgerichten zum Einsatz. Die Struktur noch stärker als bei Schiefer und somit ist man beim Essen sehr damit beschäftigt, die kratzenden und lauten Geräusche des Besteckes zu vermeiden. Schick, aber grausam. So empfanden wir es alle Vier.
Hoffentlich kann die Maskenpflicht bald aufgehoben werden. Denn dem Servicepersonal fällt die Arbeit damit nicht leichter, die Kommunikation leidet, daran mag ich mich nicht dauerhaft gewöhnen müssen.
Die Kyrburg bot in den vergangenen Wochen mit verschiedenen Gerichten „Abholservice“ an. Zur Unterstützung der Kyrburg hätten wir diesen gerne in Anspruch genommen. Aber die Gerichte waren für 15 Minuten Fahrzeit einfach nicht geeignet.