Besenwirtschaft Dossema Weinhof
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Rathausstr. 45, 69221 Dossenheim
Gasthaus Besenwirtschaft Biergarten
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GastroGuide-User: DaueresserGK0712
DaueresserGK0712 hat Besenwirtschaft Dossema Weinhof in 69221 Dossenheim bewertet.
vor 8 Jahren
"Rumpsteak vom heißen Stein - das Fleischeslust Frische-Versprechen !!"
Verifiziert

Geschrieben am 05.08.2016 | Aktualisiert am 05.08.2016
Besucht am 05.08.2016 Besuchszeit: Abendessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 66 EUR
Dossenheim gehört, ähnlich wie Heidelberg, mit der geschützten Lage im Oberrheingraben zum wärmsten Gebiet Deutschlands. Zu großen Teilen wird das Wetter durch die Zufuhr maritimer Luftmassen aus Westen bestimmt. Vorausschauend auf die wärmeren Luftströme werden regelmäßig in den Sommermonaten große Segel für die Gäste der Besenwirtschaft "Dossema Weinhof" gesetzt. Wir kennen den Weinhof seit gut sechs Jahren, immer wieder schlägt es uns in die knapp 12.000er Gemeinde um für ein, zwei Stunden den Alltag zu vergessen und schön abzuschalten.

Der 552 Meter hohe Weiße Stein ist der Hausberg von Dossenheim. Er dient als Treffpunkt von Radfahrern und Wanderern. Markantestes Merkmal des Weißen Steins sind sein aus Sandstein erbauter Aussichtsturm und sein an ein Ufo erinnernder Fernsehturm. Aber nicht nur "White Stone" nein auch die drei Burgen zählen in Dossenheim mitunter zu den Sehenwürdigkeiten. Die Ruine Schauenburg ist die bekannteste Burg Dossenheims. Die Kronenburg befand sich weiter im Odenwald, die Burg Schwabeck, als dritte Burg auf der heutigen Gemarkung Dossenheims, lag dagegen am Neckar. Der eifrige Leser denkt sich jetzt vielleicht am Neckar ? Ja, wir sind in der Region Rhein-Neckar, meine Frau überraschte mich heute Mittag mit einer von ihr improvisierten spontanen Fahrradtour, sie hatte heimlich für heute ein Tisch im herlich begrünten Innenhof reservieren lassen, das war auch von Nöten, als wir nach der Tour leicht verschwitzt (ohne E Motor) ankamen, war der Hof gut besucht:


Ein bildhübscher, romantischer Hofgarten empfängt die Gäste beim Eintritt in den Dossema Weinhof. Umgeben von alten Gemäuern haben wir uns sofort wieder heimisch und wohl gefühlt, uns werden die Wünsche und Gedanken von den Augen abgelesen. Kaum gesessen kam schon das gekühlte Hefebierchen (0,5 3,60) meine Frau wünschte sich wohl eine dünne Radler und machte neben mir einen baffen Eindruck. Das ist mal Service !! Wir schauen in die Karte, in Gedanken hatte ich mich schon auf eine Spezialität des Hauses, Schweinerückensteak mit Birne, Preiselbeere und Camembert überbacken (das hatte ich beim letzten Mal) eingestellt. Als Alternativen gibt es auf der Karte einige Odenwälder und regionale Klassiker:

Aber ich wurde eines besseren belehrt. Heute keine Helene. Das Fleisch, aus regionaler & ökologischer Erzeugung, nicht ganz billig, aber absolut angemessen auf dem "Heißen Stein" als Spezialität des Hauses angepriesen. Das sollte es heute für mich und meine Frau sein "Rumpsteak vom heißen Stein" für jeweils 26,90. Zur Auswahl stehen alternativ Hähnchenbrustfilet (22,90), Schweinefilet (24,90)  oder Rinderfilet (29,90) jeweils gute 200 Gramm (un ä bissel mehr).

Alle Gäste die lieber eine Vesper und ein paar saftige Weinschoppen (0,5) vorziehen, können sich alternativ zu den Empfehlungen und der Speisekarte etwas aus der Vesperkarte (Dosenbratwurst/Koch- und Handkäse mit Musik/Hausmacher Wurstplatte etc) aussuchen. Die Preise jeweils absolut der Qualität und der Größe mehr als angemessen. 
Wir unterhalten uns mit der hübsch an zu sehenden schwarzhaarigen Bedienung. Kurzer Smalltalk mit den Gästen, aufmerksam, sympathisch aber nie aufdringlich wirkend, das passt. Unsere Beilagen werden serviert: Zu den "heiße Stein " Gerichten gibt es jeweils eine Ofenkartoffel mit Sauerrahm und Salat. Zum Fleisch gibt es diverse selbst gemachte Saucen. Cocktail und Knoblauchsauce, dazu noch einen leckeren Senfdip. Mehr geht und braucht es auch nicht. Zum Schluß wird der heiße Stein serviert, das Fleisch, das mindestens eine Stunde vorher Ruhezeit bekommen hat riecht schon im rohen Zustand und schreit mich an "ess mich, ess mich" - aber ich muss mich gedulden. 
Rumpsteak vom heißen Stein

Langsam schreitet das Garen auf dem heißen Stein voran, veredelt wird das ganze mit hochwertigem Meeressalz und Pfeffer aus der großen Mühle. Ein Fleischeslust Frische-Versprechen. Das Fleisch ist saftig und aromatisch, ein Genuss mit jedem Biss und ganz ohne Reue, leider ist es viel zu schnell leer. Die Ofenkartoffel hält was es verspricht. Nicht ganz durch gegart, die Kartoffel nach Acker schmeckend, der selbst gemachte Sauer-Rahm der perfekte Gegenpart zu den Kohlenhydraten und dem tierischen Eiweiß.

Fazit:
Heute hat mich mal wieder die Besenwirtschaft zu 100% überzeugt, das i Tüpfelchen wär es noch, wenn vielleicht sich der ein oder andere Wein aus der Pfalz auf der Weinkarte finden lassen würde, aber auch die Weine aus dem Odenwald müssen sich nicht hinter den Pfälzer Weinen verstecken ... gut, ein bisschen schon :-) !!
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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