Trattoria da Pizzo

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An diesem Ort gab es einige Jahre lang die Trattoria Tropea. Sie schloss Mitte Januar 2016. Einige Zeit später eröffnete hier die Trattoria da Pizzo. Es waren wieder einmal Verwandte, die das Lokal unter der neuen Bewirtschaftung ausprobierten. Sie waren so zufrieden, dass sie hier eine Familienfeier durchführen werden. Wir erhielten von ihnen eine Speisekarte und eine Visitenkarte des Lokals.
 
Das klang gar nicht schlecht. Unser erster Besuch ließ nicht lange auf sich warten. An einem Samstagabend im Sommer fuhren wir hin. Wir betraten das Lokal und liefen in Richtung des schönen Sommergartens, den wir von den Vorbesitzern kannten. Beim Betreten wurden wir freundlich begrüßt. Im gut besetzten Sommergarten waren zwei Tische frei, an einem nahmen wir Platz.
 
Umgehend erhielten wir die Karten, zudem wurden ein paar Scheiben Brot auf den Tisch gestellt. Der Kellner brachte einen kleinen Teller, auf dem er Essig und Öl vermengte, zum Eintunken des Brotes. Das war ein guter Beginn.
 
Die Karte war klein, aber fein. Den größten Posten umfassten die Pizzen, die im Steinofen gebacken werden. Auch bietet man einige Focaccia-Varianten an. Dazu gab es, wie bei guten Italienern üblich, Extragerichte auf einer Kreidetafel. Hier gab es sogar einen gedruckten Einleger in der Speisekarte. Dazu Bier, Spirituosen und Wein. Es gab eine Weinkarte, in der sich eine gute Auswahl an Flaschenweinen fand. Auf der Extrakarte wurde offener Wein angeboten, ebenso auf der normalen Speisekarte, wo er nur als „Bianco, rosso“ in verschiedenen Größen zu finden war.
Die Preise bewegten sich im oberen Durchschnitts- bis leicht gehobenen Bereich, allemal angemessen für das, was geboten wurde.
 
Außerdem werden Mo – Fr preiswerte Mittagsgerichte inkl. kleinem Getränk und Espresso angeboten.
 
Bei dem schönen Sommerwetter nahmen wir Weizenbier vom Fass. Dazu vorneweg ein Focaccia mit Parmaschinken, Parmesan und Rucola. Mein Begleiter nahm als Hauptgericht Nudeln mit Fleischklößchen und Tomatensauce aus der Standardkarte, ich entschied mich für hausgemachte Gnocchi mit Taleggiokäse und Rucola von der Extrakarte.
 
Nach angemessener Zeit, das Lokal war gut besucht, erhielten wir das Weizenbier sowie das Focaccia. Ein dünner, knuspriger Teig, bereits in acht Teile vorgeschnitten, gut belegt mit Parmaschinken, das Ganze in einen Berg von Rucola drapiert. Obendrauf noch ein etwas Parmaschinken als Deko. Wir ließen es uns schmecken.
 
Schließlich wurde der Hauptgang serviert. Mein Begleiter erhielt einen gut gefüllten Teller mit Bandnudeln, eine gehaltvollen Tomatensauce und etlichen Fleischklößchen. Meine Gnocchi wurden auf einem länglichen Teller serviert. Sie sahen aus wie kleinere Kartoffelknödel, die Füllung bestand aus dem Taleggiokäse und etwas Rucola. Dazu gab es Salbeibutter, Kirschtomaten und ein paar Salbeiblättchen. Beide Gerichte mundeten sehr.
 
Wir sahen mehrere freundliche Kellner, die fleißig unterwegs waren. Niemand musste lange warten, wenn er einen Wunsch hatte.
 
Wir saßen bei dem Wetter im schönen Biergarten. Auch der Innenbereich machte einen einladenden Eindruck.
 
Wir konnten verstehen, warum unsere Verwandten so angetan waren von dem recht neuen Lokal, wir waren es ebenfalls. Der nächste Besuch wird nicht lange auf sich warten lassen.