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Im Kleinen Fischrestaurant waren wir 2021 erstmalig und letztes Jahr wiederholt eingekehrt und mit den Speisen sehr zufrieden, auch das PLV schnitt gut ab. Heuer sind die Getränkepreise gegenüber 2022 leicht erhöht worden (offene Weine 0,2 l von 6,90 bis 7,20 Euro, Krombacher 0,2 l jetzt 2,90 Euro und die 0,75-l-Flasche Wasser nun 7,00 Euro). Bei der Karte hat es einen Preissprung nach oben gegeben. Die früher von mir gelobte Fischsuppe für wohlfeile 7,90 Euro ist zu meinem Leidwesen verschwunden und lediglich zwei andere Süppchen liegen noch unter 10 Euro. Bei den Hauptspeisen wurde man 2021 und 2022 noch um die 20 Euro schmackhaft satt, jetzt liegen etliche Fischgerichte bei 25 Euro.
Wir nahmen zu zweit Kleine Vorspeisenvariationen (15,50 Euro); sie bestanden aus einem halben Matjesfilet, Hirtenkäsewürfeln (Basis: Salzlakenkäse aus Kuhmilch), einer Scheibe Räucherlachs und einem Salat mit Nordseekrabben in einer Cocktailsoße. Dazu sechs Scheiben durchschnittlichen Stangenweißbrots mit einer kleinen, verpackten Rolle Salzbutter. Irgendwie zusammengewürfelt und ohne besondere kulinarische Finesse.
Meine ständige Begleiterin bekam dann eine Ofenkartoffel mit gebeiztem Lachs und einem gemischten Salat (21,50 Euro). Hier stimmig der Kräuterschmand zur Kartoffel und die Honig-Senfsoße zum Lachs; ähnlich waren auch die Blattsalate angemacht. Für 28,50 Euro bekam ich ein Mittelstück von der Island-Scholle mit weißem und grünem Spargel, Limettenschaum mit Nordseekrabben und Kartoffeln. Das Schollenstück dickfleischig (muss eine große Scholle gewesen sein und schade, dass der Rest des Fisches nicht zum Fond für eine Fischsuppe verarbeitet wurde) und für mich auf den Punkt gebraten (nicht glasig). Mit gutem Biss der weiße Spargel und gelungen die Soße mit den Krabben.
Beide Hauptspeisen waren großzügig portioniert und haben uns geschmeckt. Für das Essen gerne unterm Strich 4 Sterne, beim PLV gerade noch diese Wertungsstufe.
Im Service erlebten wir eine gestandene, sehr engagierte und humorige Frau, die sich wohltuend von den früher erlebten, zurückhaltenden Kräften abhob. Aber dann geschah etwas, was wir lange nicht mehr erleben mussten: Der letzte Bissen von der Vorspeise war gerade genommen, da brachte ein junger Hilfskellner schon die Hauptspeisen. Wir beschwerten uns über diesen schweren Fauxpas bei unserer Bedienerin, die zustimmte, dass das ein Unding war und versuchte aufzuklären, wer es verschuldet hatte. Es war der Koch, der eigenmächtig ohne Order vom Service agiert hatte. Als kleine Entschuldigung wurde uns dann ein Espresso angeboten, den wir in einen Aquavit umwandeln konnten. Beim kleinen Plausch mit unserer Bedienerin, die wünschte, dass wir wiederkämen, erfuhren wir dann zu unserer Überraschung, dass sie die Wirtin ist (nach dem Impressum auf der Homepage Sylvia Isenecker) und das Kleine Fischrestaurant seit neun Jahren führt. Es ist wohl die allgemeine Personalknappheit, die ihre Mithilfe im Service erforderlich gemacht hat. Die positive Erfahrung mit Frau Isenecker: Fehler können passieren und sind vom Gast zu verschmerzen, wenn sie nicht weggeredet werden, man sich aufrichtig entschuldigt und einen zur Wiedergutmachung ausgibt. Und wenn man so sympathisch rüberkommt wie Frau Isenecker, geht man sowieso ohne Groll!