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davon ist heute nichts mehr zu sehen, einzig die vielen Hochwassermarken an den verschiedenen Gebäuden erinnern noch an die Katastrophen. Da die Pirnaer Innenstadt Fußgängerzone ist, und in den angrenzenden Straßen nur Anwohner parken dürfen, sollte man seit Auto auf dem gebührenpflichtigen Elbeparkplatz lassen, und die wenigen Meter zu Fuß gehen.
An der Dohnaischen Straße 42 angekommen erwartet einen ein kleines, gemütliches Restaurant über zwei Ebenen.
Der untere Gastraum ist im originalen Gewölbe ausgeführt, im oberen Raum kann man noch die originale Holzbalkendecke bewundern. Im Untergeschoß befindet sich auch die kleine Theke, dahinter kann man in die Küche blicken. Die Einrichtung des Restaurants ist sachlich gehalten, die Tische sind stabil und rustikal, die Stühle sind angenehm weich zum sitzen.
Die Speisekarte verspricht vom großen Burger über verschiedene Nudelgerichte bis zum Rumpsteak für jeden Geschmack etwas und liest sich lecker. Wir waren aber zum Allsonntäglichen Brunch geladen. Unsere Gastgeberin musste dafür 14,90 € pro geladenen Gast zahlen, inclusive einem Prosecco. Zusätzliche Getränke müssen separat gezahlt werden. Zu unserem Erstaunen war das I.O zum Sonntagvormittag um 9:30 Uhr voll besetzt. Na dann wollten wir uns mal überraschen lassen.
Unmittelbar neben dem Eingang stand das Frühstücksbüfett.
Bereits beim ersten Blick darauf waren wir enttäuscht. Das sah eher wie ein Frühstücksbüfett eines 3-Sterne Hotels aus. Zwei Kuchen, dem Aussehen nach Tiefkühlware von Coppenrath, sowie kleine Windbeutel, gibt’s ebenso im Frostfach des Discounters, sollen die Kuchenliebhaber sättigen. Für die süßen Frühstücksliebhaber gibt es weiterhin verschiedene, angefangene Sorten Marmelade, ebenfalls alle vom Supermarkt, zusätzlich noch Nutella und eine No-Name Nugatcreme. Die Nutella hat aber selbst meine kleine Tochter, eigentlich eine Nutellaliebhaberin, links liegen lassen. Warum? Eingetrocknet und die Reste diverser Marmeladen waren beim ersten Blick ins Glas ersichtlich. Da hatte wohl jemand mit nem dreckigem Messer drin rumgestochert…. Für die Freunde des deftigen Frühstücks gab es eine kleine Platte mit Aufschnitt von Salami und Schinken sowie Paprikalyoner, ebenfalls alles Discounterware, denn so dünne und gleichmäßige Scheiben schneidet bei uns kein Fleischer(für die restlichen Bundesländer > Metzger). Beim ausgelegten Käse ließe sich das so fortsetzen…… Zusätzlich gab es noch gelben Reis als Salat, sowie Krautsalat welcher ebenfalls so vom Supermarkt bekannt ist. Eine große Platte Antipasti und Oliven, sowie eine Platte mit aufgeschnittenen Tomaten und Mozzarella sollten das Büfett in der Gemüseecke abrunden. Selbstgemacht war aber der wirklich leckere Eisalat, wobei der Geflügelsalat mit Mandarinen ebendso in den Dosen von Dr. Doerr zu finden ist. Für den Frühstückseiliebhaber gab es natürlich noch hartgekochte Eier. Da waren wir froh, als uns der Kellner eröffnete, man könne zum Büfett auch Rührei bekommen, das würde aber ebend frisch gemacht. Das ließ sich unser Tisch nicht entgehen, stand doch Rührei mit Schinken, Tomate oder Kräutern zur Auswahl. Doof geguckt haben meine Frau und ich, als unser Rührei dann an den Tisch kam. Rührei aus der Konserve und obenauf zwei geteilte und leicht angebratenen Minitomaten. Häh?? Was war das denn. Bei dem Ei mit Kräutern dasselbe-Rührei und obenauf etwas grün aus der Dose-fertig. Einzig beim Ei mit Schinken war der Schinken im Rührei eingearbeitet. Frech fanden wir, als zum Abschluss des Brunchens unsere Gastgeberin das Rührei extra bezahlen musste.
Nun waren wir gespannt was uns dann zum Mittagsmenü erwartete. In vier Warmhaltebehältern fand sich Kartoffelauflauf, Putengeschnetzeltes mit Nüssen, Tagliatelle mit Walnüssen, kleine Steaks und mediterranes Gemüse. In der vierten Pfanne waren Unmengen frisch gebackener Waffeln. Also los ging es, und von jedem ein kleiner Klecks auf den Teller. Zurück am Tisch waren wir nach den ersten Bissen herb enttäuscht. Der Kartoffelauflauf mehlig und trocken, beim Putengeschnetzelten suchte man das Fleisch, dafür schwamm das Ganze in einer dicken, bräunlichen Sahnesoße mit vielen Nüssen. Bäh, einfach zu viel Sahne. Die Tagliatelle das gleiche-undefinierbares Grünzeugs(im Nachhinein als Rucola identifiziert) mit den Tagliatelle und halben Walnüssen in einer dicken Sahnesoße. Kalorien pur. Und bereits das zweite Essen mit Nüssen-die nicht jeder verträgt. Die Steaks waren aber die Hupe. Furztrocken oder besser gesagt laaaange über durch gebraten. Die Ränder bogen sich nach oben, und nur unter Zugabe von Flüssigkeit waren diese zu verdauen. Einzig das mediterrane Gemüse hat mir geschmeckt. Bemerkenswert-an unserem Tisch ging niemand mehr zum Mittagsbüfett zum Nachholen. Stattdessen wurde dann der Antipasti Teller vom Frühstück geräubert.
An Getränken ließ uns unsere Gastgeberin freie Wahl,
und so bestellten wir Latte Machiato, welcher wunderschön aussah, geschmacklich aber eher an den Kaffee aus dem Automaten im Büro erinnert.
Zum Mittag gab es für mich ein kleines leckeres Hövels Altbier, bevor ich als Kraftfahrer am Nachmittag auf „selbstgemachte“ Limonade umstieg.
Unter selbstgemacht versteht man hier Sirup und Mineralwasser mit Früchten obenauf. Wobei das Mischungsverhältnis zum Nachmittag immer dünner wurde, und auch die Früchte obenauf immer weniger wurden.
Zur Bedienung. Der Chef, ein junger Anfangsdreißiger, schmeißt den Laden, eine junge Dame hinter dem Tresen reicht die Getränke zu. Wieviel in der Küche werkelten war nicht ersichtlich. War der Chef anfangs noch recht flott, mussten wir ab Mittag dann schon an den Tresen gehen um Getränke zu ordern, ne halbe Stunde vor Brunchschluss war dann auch dort niemand mehr vertreten, und man musste warten bis mal jemand um die Ecke kam.
Zur Sauberkeit im Restaurant gibt’s nichts Negatives. Die Toiletten ließen allerdings zu wünschen übrig. Auf der Herrentoilette nur eine Toilette ohne Pissoir, der elektrische Seifenspender spuckte keine Seife mehr aus……brrrr, das geht gar nicht!
Unser Fazit: das Geld vom Brunch hätte sich unsere nun Vierzigjährige sparen können, und in anderer Gastronomie wirklich sinnvoller umsetzen können.