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Am Nordheimer Fußballplatz hat die Vereinsgaststätte neu eröffnet. Parkplätze sind u.a. durch den Sportplatz ausreichend vorhanden. Irritierend ist der Eingangsbereich. Er liegt um das mit grasgrün akzentuiert gestrichene Gebäude herum. Nicht barrierefrei geht es ein paar Treppenstufen hoch zur Gaststätte.
Ambiente
Das Gasthaus wurde innen renoviert mit neuem Raum- und mediterranem Farbkonzept. Drinnen bietet sich mit sechs Nischen und zwei weiteren Vierertischen Platz für etwa 40 Personen. Auf der Balkonterasse stehen bei gutem Wetter nochmals 20 Sitzplätze bereit. Hier ist der Blick frei auf das Spielfeld. Der ursprüngliche Charakter eines Vereinsgasthauses wurde beibehalten. Die Theke steht nicht im Mittelpunkt. Die eichenrustikale Einrichtung ist gediegen. Die blütenweißen Vorhänge sind luftig und hell. Alles ist dekoriert mit großen silbernen Kerzenständern, Die Tische sind blank. Mittig eine Papierservierte und ein kleiner Halter mit Bierdeckeln sowie ein kleiner Teller mit den Bestecken. So stelle ich mir allerdings kein Restaurant vor, sondern eine normale Gaststätte. Hier übertreibt der Inhaber mit seiner „Restaurant“-vorstellung.
Service
Die Tante steht hinter dem Tresen und managt den Ausschank. Die junge Nichte des Hauses nimmt sich den Gästen an. Wir wurden sofort beim Eintreten umsorgt und an einen nicht reservierten Tisch mit einer gemütlichen umlaufenden Sitzbank geführt. Noch etwas unbeholfen wurde serviert, aber das sollte sich mit der Zeit geben. Wir waren erstaunt über die leere Gaststätte 8 Tage nach der Eröffnung. Kurz nach uns kam noch ein Pärchen das ebenfalls nicht reserviert hatte. Auch diese wurden an ihren Tisch geleitet. Auch hier, wie zuvor an unserem Tisch wurden die Kerzen auf den Tischen nicht angezündet. Erst als eine 4-er Gruppe ihren reservierten Tisch in Anspruch nahm wurde dort die Kerze angezündet. Lag das an der Reservierung oder war es nur Unachtsamkeit?
Essen
Die Speisekarte ist relativ klein,
aber das heißt ja noch nichts. Vorspeisen sucht man vergeblich. Zur Auswahl stehen lediglich kleine Gerichte. Des Weiteren diverse Schnitzelvariationen, Rumpsteaks, Rinderfilets und Schweinelende. Alle Gerichte mit Pommes, Butterspätzle, Bratkartoffeln oder Reis. Wir wählten das Fährturmschnitzel mit Pommes und Salat ( 8,90 € ),
das Connys Kochkäseschnitzel Spezial mit Spätzle und Salat ( 11,90 € ) und das Rinderfilet Madagaskar mit Pfefferrahmsauce und Bratkartoffeln und Salat ( 19,80 € ).
Nach einer kleinen Pause kam unser Salat. Grüne Bohnen, Mais, Karottenstreifen und Blattsalat. Überwiegend aus der Dose und mit kleinen Zwiebelwürfeln und wenig Vinaigrette verfeinert. Keine Offenbarung beim Essen. Anschließend kamen die ersten Schnitzel.
Das Fährturmschnitzel in der Pfanne gebacken mit deutlichen Röstaromen auf der einen Seite und Pommes. Geschmacklich etwas zu viel Panade aber schön zart und saftig. Die Pommes vielleicht ein wenig zu lange in der Fritteuse.
Das Connys Kochkässchnitzel Spezial kam auch aus der Pfanne. Das Besondere daran war, es war unter der Panierung mit einer Mango-Gurken Relish bestrichen. Geschmacklich fruchtig, nach meiner Meinung, mit zu viel Curry versehen, aber eine interessante Geschmacksvariante. Auch hier das Fleisch wieder wunderbar zart. Die Spätzle schön in der Pfanne mit Butter geschwenkt, der Kochkäse enttäuschte jedoch durch seine Geschmacksneutralität.
Das Rinderfilet kam als 2 Tranchen mit einer guten Pefferrahmsauce und mit frischen Pfefferkörnern, schön zart und gut im Geschmack. Was enttäuschte war der Gargrad. Ich hatte Medium rar bestellt, da die 2 Scheiben aber sehr dünn waren, war das Fleisch leider Medium Well. Das sollte in einem Restaurant nicht passieren. Deshalb nochmals meine Meinung: Dies ist ein Gasthaus. Die Bratkartoffeln waren kurz in der Pfanne. Denen war es scheinbar zu heiß und die Bratkartoffeln sind schnell wieder aus der Pfanne gehüpft.
Allgemeines
Da das Gasthaus in den letzten 4 Jahren mehrmals den Pächter gewechselt hat, starte ich hier einmal einen Aufruf an alle Nordheimer, Wattenheimer Bibliser und an alle Fußballspieler in der Umgebung. Wenn nach 8 Tagen nur die Hälfte des Gasthauses reserviert ist, kann auch dieser Pächter auf Dauer nicht überleben. Zumindest sollten die Vereinsmitglieder des Fußballklubs vorbei schauen.
Fazit: Die gut bürgerliche Küche kann sich sehen lassen