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Da mein Termin um die Mittagszeit endete, machten wir uns auf die Suche nach was zu essen. ReiseBerater empfahl das Sawasdee, einen thailändisches Imbiss und seinerzeitigen Spitzenreiter, heute #2. (Inzwischen weiß man ja, dass thailändische Imbisse Großes leisten können und mitunter sogar Michelinsterne verliehen bekommen. Damals waren wir eher überrascht und gleichermaßen interessiert.)
Bevor wir aber das Sawasdee erreichten, dessen Eingang etwas versteckt in einer Passage liegt, kamen wir an einem schicken, gerade eröffneten Restaurant vorbei, das ReiseBerater noch gar nicht auf dem Schirm hatte.
Das sah schon von außen so einladend aus, dass wir ohne zu zögern abbogen und den Besuch des Sawasdee auf den nächsten Arzttermin verschoben. Es wurde der erste von mittlerweile vier Besuchen im Anami, was natürlich gegen meine alten Knochen, aber für das Restaurant spricht.
Drinnen geht es sehr modern und halbdunkel zu. Am hinteren Ende befindet sich die offene, ebenso modern ausgestattete Küche, in der schwarzgewandete junge Männer Löffel und Messer schwingen.
Wer warten muss, was wir nie erlebt haben, kann es sich gleich am Eingang sehr gemütlich machen.
Der Schwerpunkt des Angebots liegt klar auf Sushi, Sashimi und anderen japanischen Gerichten. Die vietnamesischen Betreiber haben aber auch ein paar Spezialitäten aus ihrer Heimat reingeschmuggelt. Da wir es sehr eilig hatten, bestellten wir uns zwei Sushi-Mittagsmenüs, die auch wirklich flott kamen und sehr originell angerichtet waren. Der Fisch war frisch und der Sushireis richtig gut angemacht; das gilt für sämtliche im Folgenden genannten Gerichte. Die Fotos von den Menüs finden sich unten; zum Einfügen sind sie nicht gut genug (dass jetzt ausgerechnet eins von denen das Coverfoto ist, ist ja bitter...).
Es war ja dunkel und Lumixchen, möge es in Frieden in seiner Schublade ruhen, am Ende seiner Möglichkeiten.
Interessante, ausgesprochen fruchtige bzw. beerige Mocktails bekommt man dort übrigens auch.
Beim nächsten Besuch hatte sich das Restaurant nach draußen erweitert, aber dafür war es stets zu kalt. Aus gutem Grund hatten wir nun auch mehr Zeit eingeplant und konnten uns dem opulenteren Rest der Sushikarte widmen.
So lernten wir zum Beispiel den Ocean Driver kennen, hier aufgestockt mit Unagi Sushi.
Ein besonders farbenprächtiges Werk stellte Cali Cali dar, vielleicht ein Doppel-Tribut an Cali und Kalifornien, rätselhaft insofern, als dass California Rolls nicht besonders prominent auftraten. Auch Kolumbien hat keine Verbindung zum Gericht, das hoffe ich jedenfalls.
Salmon lovers kommen - surprise, surprise! - mit dem Salmon Lover voll auf ihre Kosten.
Einmal sind wir Japan untreu geworden und haben uns Mixed Tapas bestellt, die nicht aus Spanien, sondern überwiegend aus der vietnamesischen Heimat der Betreiber stammten. Die Sommerrollen enthielten eine ordentliche Menge Koriander, der ja bekanntlich nicht jedermanns Sache ist, weshalb mir meine Frau ihren Anteil überlassen hat.
Man kann wirklich nicht sagen, dass die Arrangements zu nüchtern wären, selbst vor Trockeneis macht der Dekorateur nicht halt. Es aber auch kein Fehler, wenn das Auge auch was vom Essen abkriegt. Da gibt man sich im Anami ganz besondere Mühe.
Mit Mittagsmenüs für 8,90 und Sets zwischen 12 und 20 Euro bewegt sich das Ganze seit der Eröffnung in einem erstaunlich vernünftigen Preisrahmen. Wenn man sich allerdings mit einzelnen Sushi sattessen will, wird es ziemlich schnell ziemlich teuer. Die Rechnung vom letzten Besuch schließt Nachtische und diverse Mocktails mit ein.
Inzwischen hat das Anami Junge gekriegt, mit weiteren Restaurants in Böblingen und Göppingen. Wir hätten absolut nichts dagegen, wenn sich die Kette auch nach Westen hin erweitern würde - Karlsruhe kann gute Sushi dringend gebrauchen.