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Vor nunmehr 30 Jahren verwandelte das Ehepaar Bank nach und nach die elterliche Gaststätte in einen kleinen, aber feinen Gourmettempel. Der Name des Restaurants wurde wohl in feucht fröhlicher Jägerrunde kreiert – das alte Gasthaus war nämlich Stammlokal der Jäger aus der Region. So einzigartig wie der Name ist auch die Küche des kleinen Restaurants. Im „Blauen Fuchs“ steht ausschließlich der Chef Olaf Bank am Küchenherd und verwöhnt seine Gäste mit gehobener klassischer Landhausküche. So wurde er auch in den vergangenen Jahren immer wieder lobend u.a. im Guide Michelin, im „Feinschmecker“ oder ARAL-Schlemmeratlas erwähnt. Olaf Bank hat durch Kontinuität und handwerkliche Perfektion einen Platz im Olymp der saarländischen gehobenen Gastronomie gefunden.
Ambiente:
Das Restaurant verfügt über ca. 24 á la Carte Plätze. Bei schönem Wetter kann man im kleinen Garten des Landgasthofes tafeln. Die Innenräume sind gemütlich anheimelnd in elegantem Landhausstil eingerichtet. Mit viel Liebe zum Detail wurde hier über die Jahre eine angenehme fast schon familiäre Wohlfühlatmosphäre geschaffen. Edle Teppichläufer auf rotbraunem Fliesenboden, halbhoch ebenholzfarben getäfelte Wände, hier ein wenig Jugendstil, da ein bisschen Art-Deko, fein eingedeckte Tische und geschmackvolle nicht überladene Deko sind ein idealer Rahmen, die Seele bei einem perfekten Menü baumeln zu lassen.
Parkplätze stehen direkt vor dem Landgasthof ausreichend zur Verfügung.
Service
Für den perfekten Service sorgte, unterstützt von einer jungen Dame, seine Ehefrau Christiane. Die Begrüßung war sehr freundlich und auch der Service am Tisch ließ den ganzen Abend über nichts zu wünschen übrig. Kleine zu entschuldigende Patzer gab es lediglich bei der jungen Servicekraft; so bekam zuerst der Herr am Tisch die Karte und den ersten Gruß aus der Küche kommentierte sie erst nach Rückfrage, aber Frau Bank, stets mit wachem Auge unaufdringlich aufmerksam unterwegs, griff helfend ein und kommentierte in der Folge selbst die einzelnen Speisen. Sehr kompetent war sie bei der Auswahl des passenden Weines aus der umfassenden Weinkarte behilflich. Getränke und Speisen kamen nach angenehmer Wartezeit und die einzelnen Menü-Gänge in optimaler Zeitfolge.
Essen:
Auch wenn die 14 tägig wechselnde Speisekarte nur 2 Seiten mit ca. 10 Positionen aufweist, fällt die Wahl nicht leicht. Toll fanden wir, dass man auf Nahrungsunverträglichkeiten souverän, kompetent und unkompliziert reagiert. So entschieden wir uns, dem Menüvorschlag zu folgen und wählten das
4 gängiges Land-Menü zu 54,00 € (einmal in laktosefreier Variante)
Doradenfilet mit Blumencreme
**
Tafelspitz, Rote Bete, Trüffel, Mozzarella (Büffel?)
**
Lammhüfte mit Hokaidokürbis und Steinpilze
**
Zwetschgenkompott mit weißem Schokoladeneis
Bewertung:
Die Küche wird mit Leidenschaft ausschließlich von Olaf Bank bedient. Qualität und Frische der Zutaten sind einwandfrei; man setzt auf Nachhaltigkeit, die meisten Grundprodukte stammen aus der Region oder der nahen Umgebung, einiges auch aus eigener Produktion. Vor Ort angebaut bzw. mit Sachverstand gesammelt verfeinern hier auch allerlei frische Kräuter und essbare Blumen originell die kulinarischen Kreationen der Landhausküche.
Als Gruß aus der Küche wurde zunächst ein Trio aus Chilibutter, Avocadocreme und Olivenöl, dazu grobes Meersalz und Radieschenspalten sowie dreierlei frisch gebackene Baguettescheiben serviert. Die Chilibutter war pikant abgeschmeckt, chilischarf und mit einem Hauch Curry, kleiner Kontrast dazu bildete die fein milde Avocadocreme.
Zweiter Gruß aus der Küche und erstes Highlight war ein Trüffelschinken auf Auberginenmus. Der Schinken fein und zart auf neutraler Auberginencreme stimmte uns mit seinem wunderbaren Trüffelaroma thematisch auf die nachfolgenden Menügänge ein. Trüffel zum Aromatisieren spielt bei den Speisen der aktuellen Karte mehr oder weniger eine wichtige Rolle.
Die Dorade war perfekt auf den Punkt gebraten, mit schönem aromatischen Fleisch, mit einem Hauch Zitronenpfeffer gepeppt und einer dezent gewürzten nicht den Geschmack der Dorade überdeckenden Kräuterkruste überzogen. Das Ganze angerichtet auf einer ehrlich gesagt von mir schwer zu beschreibenden geschmacklich originellen „Blumencreme“ – da würde ich gerne mal dem Kock über die Schulter schauen. Beilage wohlschmeckende in Olivenöl angedünstete Baby-Paprika und Minitomaten.
Der Tafelspitz wurde kalt serviert, ungewöhnlich, aber dadurch kam das Aroma des nicht geizig verwendeten Trüffels in der feinen den butterzart geratenen Tafelspitz umhüllenden Creme voluminös zur Geltung. Gut harmonierte mit dem Fleisch bei diesem Gang die wie Carpaccio hauchdünn geschnittenen Rote Bete - Scheiben und die Krone aus Büffel(?) - Mozzarella.
Am besten fanden wir die Lammhüfte mit Hokaidokürbis und Steinpilzen. Beidseits kräftig angebraten hat der Meister bei dem etwa 4 cm dicken feingemaserten Premiumstück den idealen Garpunkt erwischt und uns einen butterzarten Gaumenschmaus mit idealem zartrosa Streifen in der Mitte auf vorgewärmtem Teller serviert. Obenauf eine Kräuterkruste, eine herrliche perfekt reduzierte braune Soße außen rum, dahinter ein dezenter Kürbiscremestreifen und als Beilage ein Gemüsebett aus grob gewürfeltem Hokaidokürbis.
Den Abschluß bildete auch sehr lecker das Zwetschgenkompott mit weißem Schokoladeneis.
Die laktosefreie Variante des Menüs hat gleichermaßen überzeugt.
Als Begleiter zum Essen hatten wir einen Hausaperitif, einen vorzüglichen Winzersekt mit Holunderblütensirup, zum Neutralisieren der Geschmacksnerven eine große Flasche Mineralwasser und auf Empfehlung von Frau Bank einen herrlichen Grauburgunder vom Weingut Ziegler und zum Lamm einen vollmundigen Homanaje aus Navarra. Zum Abschluss noch einen Espresso.
Wir waren rundum zufrieden und geben in jeder Kategorie 5 Sterne