Geschrieben am 03.08.2017 2017-08-03| Aktualisiert am
03.08.2017
Besucht am 02.08.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 34 EUR
Die Heidelberger Schlossfestspiele 2017 laden zu „Klassik meets Jazz“ ein (die lange erwartete Umsetzung eines Geburtstagsgeschenk an mich) – die Heidelberger Philharmoniker unter Cosette Justo Valdes (nicht zu verwechseln mit den Heidelberger Sinfonikern von Thomas Fey, die mit historischer Aufführungspraxis so etwas wie Weltruhm erlangt haben) und rumänische Jazz-Künstler um die Sängerin Elena Mindru (die in Finnland lebt) geben die Overtüre von Bernsteins Westside-Story und Gershwins Catfish Row Suite No1 aus Pory and Bess als „Klassik“ – Teile und Jazz- Kompositionen von finnischen wie rumänischen Komponisten. Die Freilichtaufführung im Schlosshof bei fantastischem Wetter lässt uns zeitig nach Heidelberg aufbrechen – wir wollen mit der Bergbahn vom Parkhaus Kornmarkt hinauf zum Schloss.
Wie es da das Schicksal so will, verspürt mein besseres Drittel ob der noch reichlich fast zwei Stunden bis zum Beginn (20:30) Appetit, der von einigen etwas provisorischen Speisekartenauszügen direkt vor dem Liftausgang befeuert wird. Da lockt der Schlossberg-Keller mit einem Schlossberg-Salatteller zu 13,70 – ein Angebot, dem man (also meine Frau) nicht widerstehen kann.
Wir kommen in das stilvoll schlicht modern eingerichtete Restaurant – nicht ahnend, dass dieses gerade erst vor wenigen Wochen eröffnet wurde. Sanfter Piano-Jazz im perfekten Sound durchflutet das klare, schnörkellose Restaurant Ambiente, das dennoch nicht kalt wirkt. Wir werden von einem Herrn in Alltagskleidung mit offenen Armen freundlich begrüßt und dem Hinweis „ Wo sie wollen“ - platzieren wir uns an einen großzügig dimensionierten Zweiertisch direkt am Fenster.
Auf den wertigen Holzlaminattischen sind feingewebte elegant wirkende anthrazit-umbra-farbene Kunststoffsets, auf denen linker Hand, mit roter Papierserviette unterlegt, das Besteck liegt, dazu Salz- & Pfefferstreuer, eine Kerze im Glas und eine Vase mit roter wie gelber Rose – wie fühlen uns sofort wohl. Ein weiterer Herr in entspannten schwarzen T-Shirt/Jeans-Dress bringt uns die voluminösen Speisekarten.
Zwei dicke Pappumschläge mit etlichen Seiten Platz für eingeschobene Speisekarten, zeigen ein breites Angebot deutscher Haus- bis Edelküche, an einer Tafel hoch an der Wandseite werden zwei Gerichte annonciert – u.a. Lammcarré mit Prinzessböhnchen zu 19,90 – doch unsere Auswahl ist schnell getroffen: Wir bestellen zur Befeuchtung zwei Gläser trockenen Winzersekt (0,1 zu 4,60), meine Frau hat sich in den Schlossberg-Salat 13,70 verguckt und mich reizen entweder ein Spinatschaumsüppchen mit geräuchertem Forellenfilet oder aber (da ich kein Schaumfreund bin) die Geflügelleberpastete zu 8,90 - die ich letztendlich wähle.
Umgehend werden uns die beiden gut eiskalt eingeschenkten Sektgläser nicht ganz stilecht am Stil in der Hand an den Tisch gebracht – ein sehr schönes prickelndes Tröpfchen, mit dem wir auf einen schönen Abend anstoßen.
Wenige Minuten danach kommen die gewählten Speisen an den Tisch, zwei große Teller, ein Körbchen mit einer frisch aufgebackenen leicht warmen, in Scheiben geschnittenen Art Roggen-Flute. Für den Schlossberg-Salat wird – so der Service – die obligate Pfeffermühle an den Tisch gebracht – ein gleiches macht dann noch der Kollege, der aber sofort lachend bemerkt, dass er zu spät kommt. Salat wie Leberpastete sind nett aber unspektakulär angerichtet.
Meine Geflügelleberpastete ist wohl ein Produkt, das in der kleinen ovalen Dose durchaus mal Qualität hatte - in Tranchen aufgefächert präsentiert, dazu ein Chutney – wohl aus Tomaten-Apfel gekocht als begrenzender Kreis verteilt, ein paar einzelne bunte Paprika-Schnipsel, tlw. angeröstete Saaten / Sonnenblumenkerne sowie eine aufgeschnittene Mini-Roma-Tomate mit einem Stängel glatter Petersilie bilden die Deko. Bereits optisch passt das Preis-Leistungs-Verhältnis des Angebots. Wie erwartet ist die Geflügelleberpastete okay – aber wirklich nicht der „Bringer“ (da hat die Marke im Laufe der Jahre sehr abgebaut) doch das Chutney – ich nenn das Tomaten-Apfel-Marmelade - ist dafür der Hammer, der die fehlende Note bei der Leberpastete wirklich rausholt. Auch gemahlener Pfeffer (der richtig frisch aromatisch duftet) perfektioniert das Gericht. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meiner Wahl und dem Gericht – gebe aber später den Hinweis, dass unsere westlichen Nachbarn da sicher günstiger eine bessere Qualität der Pastete anbieten, als die augenblicklich Gewählte. Da ich zunächst von Gänseleberpastete spreche, werde ich gleich zu recht auf die verwendete „Geflügelleberpastete“ hingewiesen, da Gänseleberpastete ansonsten das Dreifache kosten würde. Die Jungs sind vom Fach – und machen ihren Job gut.
Der Schlossberg-Salat lässt meine Frau still jubeln und schwärmen. Zwar ist ein Großteil knackiger Eisbergsalat, dazu aber auch rötlicher Lollo, Aprikose, Pfirsich, Gurke, Tomate, Lachs-Scheiben und einige knackig gebratene Gambas – dazu noch als I-Tüpfelchen frische Johannisbeeren mit einem frischen Sahnedressing sind tatsächlich zu einer sehr interessanten „umami“ Salatkreation vereint. Dazu der frisch gemahlene Pfeffer und das gute Brot – sehr gute Leistung, die uns auf „mehr“ bei späteren Besuch(en) neugierig macht – wäre es nicht Abend und würde uns nicht das Konzert erwarten, würde mich das Lammcarré so was von reizen…...
Die Heidelberger Schlossfestspiele 2017 laden zu „Klassik meets Jazz“ ein (die lange erwartete Umsetzung eines Geburtstagsgeschenk an mich) – die Heidelberger Philharmoniker unter Cosette Justo Valdes (nicht zu verwechseln mit den Heidelberger Sinfonikern von Thomas Fey, die mit historischer Aufführungspraxis so etwas wie Weltruhm erlangt haben) und rumänische Jazz-Künstler um die Sängerin Elena Mindru (die in Finnland lebt) geben die Overtüre von Bernsteins Westside-Story und Gershwins Catfish Row Suite No1 aus Pory and Bess als „Klassik“ – Teile und Jazz-... mehr lesen
4.5 stars -
"Eine tolle neue Adresse in Heidelberg!" Gast im HausDie Heidelberger Schlossfestspiele 2017 laden zu „Klassik meets Jazz“ ein (die lange erwartete Umsetzung eines Geburtstagsgeschenk an mich) – die Heidelberger Philharmoniker unter Cosette Justo Valdes (nicht zu verwechseln mit den Heidelberger Sinfonikern von Thomas Fey, die mit historischer Aufführungspraxis so etwas wie Weltruhm erlangt haben) und rumänische Jazz-Künstler um die Sängerin Elena Mindru (die in Finnland lebt) geben die Overtüre von Bernsteins Westside-Story und Gershwins Catfish Row Suite No1 aus Pory and Bess als „Klassik“ – Teile und Jazz-
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Wie es da das Schicksal so will, verspürt mein besseres Drittel ob der noch reichlich fast zwei Stunden bis zum Beginn (20:30) Appetit, der von einigen etwas provisorischen Speisekartenauszügen direkt vor dem Liftausgang befeuert wird. Da lockt der Schlossberg-Keller mit einem Schlossberg-Salatteller zu 13,70 – ein Angebot, dem man (also meine Frau) nicht widerstehen kann.
Wir kommen in das stilvoll schlicht modern eingerichtete Restaurant – nicht ahnend, dass dieses gerade erst vor wenigen Wochen eröffnet wurde. Sanfter Piano-Jazz im perfekten Sound durchflutet das klare, schnörkellose Restaurant Ambiente, das dennoch nicht kalt wirkt. Wir werden von einem Herrn in Alltagskleidung mit offenen Armen freundlich begrüßt und dem Hinweis „ Wo sie wollen“ - platzieren wir uns an einen großzügig dimensionierten Zweiertisch direkt am Fenster.
Auf den wertigen Holzlaminattischen sind feingewebte elegant wirkende anthrazit-umbra-farbene Kunststoffsets, auf denen linker Hand, mit roter Papierserviette unterlegt, das Besteck liegt, dazu Salz- & Pfefferstreuer, eine Kerze im Glas und eine Vase mit roter wie gelber Rose – wie fühlen uns sofort wohl. Ein weiterer Herr in entspannten schwarzen T-Shirt/Jeans-Dress bringt uns die voluminösen Speisekarten.
Zwei dicke Pappumschläge mit etlichen Seiten Platz für eingeschobene Speisekarten, zeigen ein breites Angebot deutscher Haus- bis Edelküche, an einer Tafel hoch an der Wandseite werden zwei Gerichte annonciert – u.a. Lammcarré mit Prinzessböhnchen zu 19,90 – doch unsere Auswahl ist schnell getroffen: Wir bestellen zur Befeuchtung zwei Gläser trockenen Winzersekt (0,1 zu 4,60), meine Frau hat sich in den Schlossberg-Salat 13,70 verguckt und mich reizen entweder ein Spinatschaumsüppchen mit geräuchertem Forellenfilet oder aber (da ich kein Schaumfreund bin) die Geflügelleberpastete zu 8,90 - die ich letztendlich wähle.
Umgehend werden uns die beiden gut eiskalt eingeschenkten Sektgläser nicht ganz stilecht am Stil in der Hand an den Tisch gebracht – ein sehr schönes prickelndes Tröpfchen, mit dem wir auf einen schönen Abend anstoßen.
Wenige Minuten danach kommen die gewählten Speisen an den Tisch, zwei große Teller, ein Körbchen mit einer frisch aufgebackenen leicht warmen, in Scheiben geschnittenen Art Roggen-Flute. Für den Schlossberg-Salat wird – so der Service – die obligate Pfeffermühle an den Tisch gebracht – ein gleiches macht dann noch der Kollege, der aber sofort lachend bemerkt, dass er zu spät kommt. Salat wie Leberpastete sind nett aber unspektakulär angerichtet.
Meine Geflügelleberpastete ist wohl ein Produkt, das in der kleinen ovalen Dose durchaus mal Qualität hatte - in Tranchen aufgefächert präsentiert, dazu ein Chutney – wohl aus Tomaten-Apfel gekocht als begrenzender Kreis verteilt, ein paar einzelne bunte Paprika-Schnipsel, tlw. angeröstete Saaten / Sonnenblumenkerne sowie eine aufgeschnittene Mini-Roma-Tomate mit einem Stängel glatter Petersilie bilden die Deko. Bereits optisch passt das Preis-Leistungs-Verhältnis des Angebots. Wie erwartet ist die Geflügelleberpastete okay – aber wirklich nicht der „Bringer“ (da hat die Marke im Laufe der Jahre sehr abgebaut) doch das Chutney – ich nenn das Tomaten-Apfel-Marmelade - ist dafür der Hammer, der die fehlende Note bei der Leberpastete wirklich rausholt. Auch gemahlener Pfeffer (der richtig frisch aromatisch duftet) perfektioniert das Gericht. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meiner Wahl und dem Gericht – gebe aber später den Hinweis, dass unsere westlichen Nachbarn da sicher günstiger eine bessere Qualität der Pastete anbieten, als die augenblicklich Gewählte. Da ich zunächst von Gänseleberpastete spreche, werde ich gleich zu recht auf die verwendete „Geflügelleberpastete“ hingewiesen, da Gänseleberpastete ansonsten das Dreifache kosten würde. Die Jungs sind vom Fach – und machen ihren Job gut.
Der Schlossberg-Salat lässt meine Frau still jubeln und schwärmen. Zwar ist ein Großteil knackiger Eisbergsalat, dazu aber auch rötlicher Lollo, Aprikose, Pfirsich, Gurke, Tomate, Lachs-Scheiben und einige knackig gebratene Gambas – dazu noch als I-Tüpfelchen frische Johannisbeeren mit einem frischen Sahnedressing sind tatsächlich zu einer sehr interessanten „umami“ Salatkreation vereint. Dazu der frisch gemahlene Pfeffer und das gute Brot – sehr gute Leistung, die uns auf „mehr“ bei späteren Besuch(en) neugierig macht – wäre es nicht Abend und würde uns nicht das Konzert erwarten, würde mich das Lammcarré so was von reizen…...