Yi Xiang Yuan Nudelbar
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M4, 5, 68161 Mannheim
Restaurant Schnellrestaurant
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GastroGuide-User: DaueresserGK0712
DaueresserGK0712 hat Yi Xiang Yuan Nudelbar in 68161 Mannheim bewertet.
vor 6 Jahren
"Das hat Mannheim noch (nicht) gebraucht – eine authentische „Chinesische Nudelbar“, welches nicht für den westlichen Gaumen bestimmt ist oder: „Eine für alle und alle in einer !!“"
Verifiziert

Geschrieben am 21.12.2017
Besucht am 28.11.2017 2 Personen Rechnungsbetrag: 28 EUR
Wir haben in Mannheim weit mehr als 1300 Restaurants/Kneipen/Dönerläden. Ich war bei Leibe nicht in allen (aber in vielen), aber für das „Yi Xiang Yuan“ gab es im Vorfeld sensationelle Empfehlungen. Bei meinen Kollegen die die chinesische und japanische authentische Küche schätzen, gab es ein volles Lob. Denn in den M4 Quadraten, soll es seit April diesen Jahres, eine authentische, chinesisches Nudelbar mit leckeren Speisen geben. Als ich das letzte Mal so richtig an China erinnert wurde, da lief gerade >>In China essen sie Hunde Teil 1+2<< auf >>Tele5<<, das ist schon eine Ewigkeit her. Auch mein erster FSK12 Film kam aus Fernost (damals Super8), ich glaube er hatte den Titel >>Chinese Dickstory`s<<. Oder war es 1954 doch das >>Wunder im Bernd<< ?


Meine Frau hatte keine großen Lust auf überflüssige Kohlehydrate, außerdem habe sie gehört, dass die Chinesischen Nudeln aus purem Eiweiß bestünden und daher Satt und keine Dickmacher seien. Genug der Vorrede, am besagten Abend machten wir uns also auf in die Quadrate. Ich las vorab noch einen Bericht bei Ryukoch einem Blog im WorldWideWeb ( https://ryukoch.de/glossar/restaurant/yi-xiang-yuan-chinesisches-restaurant-und-nudelbar/) Auch dieser war/ist voll des Lobes, genauso wie dieaktuellen  knapp 60 Google Bewerter.


Wir treten die Türe ein und sind erstaunt. Wie ein Schnell-Restaurant sieht das nicht aus. Schwere Holztische, dunkle Holzbänke, aus unsichtbaren Lautsprechern kommt >>Mahjong<< Geklimper. Mittig zentral die Theke, dahinter oben die Speisekarte, darunter wohl der Gang zur Küche. Hinter der Theke ein etwas gelassener, aber sehr sympathischer Kellner. Er begrüßt uns „Fül zwei ?“ und zeigt uns unseren Tisch. Wir nehmen einen an der linken grünen Wand. Nach drei Minuten bekomme ich Kopfweh, die Lampe strahlt direkt auf meinen Kopf, also nehmen wir den einzigen Platz ohne direkte Lampenscheinwerfer, ziemlich mittig und zentral im Restaurant.


Die Speisekarte ist überschaubar. 12-13 Nudelgerichte, dazu 8 Reisgerichte. Bei den Hauptgerichten mit den Nudeln sei wohl ein Salat dabei, bei den Reisgerichten eine Suppe. Die Preise auf den ersten Blick im Rahmen, allerdings habe ich dazu keinen Vergleich. Ich halte mich an die Empfehlung des Blockschreibers und nehme das würzige Lammgericht. Meine Frau nimmt Meeresfrüchte& Garnelen beides mit chinesischen Nudeln. Es wurden uns die Getränke serviert, frisch aus der Dose und gut gekühlt, das war es aber auch schon mit dem Guten.


Nach wenigen Minuten bekommen wir ein Schälchen, oben drauf so eine Art Karottenstifte bzw Selleriestifte. Ich probiere ganz vorsichtig,denke mir nichts dabei. Meine Frau ebenfalls und ich bemerke dass mein Gegenüber komplett einen dunkelroten Kopf bekommt „ach Gott ist das scharf“. Ja, da hatte sie Recht. Ich konnte es auch fast nicht kauen bzw schlucken. Meine Zunge schwoll an, ich dachte mein Rachen spuckt Feuer. Den Rest ließ ich ganz unverkrampft liegen. Meine Frau tat ähnliches. Nach weiteren knappen 8 Minuten kamen dann unsere beiden Teller. 

Moderne Steingut/Suppenteller in dunklen Farben. Aber was schwamm denn bei mir drinnen herum? Es sah aus wie ein halber Hund. Knochen vom Kniegelenk und vom Hunde-Fuß bellten mich an. 
Meeresfrüchte und Muscheln (noch im Tauchgang)
Dazu roch das ganze richtig ekel erregend. Pfui. Nein, für westliche Gaumen ist das sicher nichts, besonders nicht für den Daueressenden Fleisch-Fanatiker. Das ganze Gericht schwamm in einer schäumenden Brühe, die mich vom Aussehen an >>Putzwasser<< erinnerte.
Meine Frau schaute auch mit großen Augen auf ihren Teller „ Das ist ja alles noch ganz“, ihre knappe Analyse. Die frische Garnele schwamm im ebenfalls schäumenden Sud und schauten meine Frau mit den, natürlichen toten Augen an. Sie fing an mit den Stäbchen die >>Japanischen Nudeln<< aufzudrehen.


Das ging aber nicht so gut, sie glitten immer wieder vom Stengel ab, diese schlüpfrigen eiweißhaltigen Liebesnudeln (angeblich gibt das beim Mann „extra Tinte“ auf dem Füller). Wir verlangten also einen Löffel. Wir bekamen dann einen Suppenschopflöffel --> mit einem solchen Schöpfer bekommt man wohl  in China gleiche eine halbe Tischfamilie satt. Ich suchte das Gemüse und die Nudeln bei mir, aber immer wieder kam mir dieser stechende, nach frischem Katzenurin erinnernde --> eine Mix-Mischung aus Katzenurin, nassem Hund und verkochten Hammelfleisch -- auf neudeutsch " nix gscheides". Ich merkte gleich: heute werde ich kein Freund mit dem Gericht. Ich probierte dann doch wenigstens die Nudeln, die Konsistenz war aber überhaupt nichts für mich. Also suchte ich zu guter Letzt Grünzeugs und Pilze. Ich hatte dann doch was raus gefischt, eine Art Petersilie-Stengel, 30-40 cm lang, so kennt man das bei den Chinesen. Alles schön mundfein zubereitet. Ich versuchte das Grünzeugs zu kauen, das war so stumpf wie ein veganes Weihnachtsgebäck. Ich schluckte und war kurz davor den Notruf zu alarmieren. 
Ein Drittel des Stiels in der Magengegend, ein Drittel hing im Rachen und ein Drittel hing aus dem Mund heraus. Das Bild sah wohl so ähnlich aus, wie bei der fernöstlich ausschauenden Dame im Besteller >>Mongolisches Büffet - es wird geschluckt was in den Mund kommt<< Ich röchelte nach Luft und zog mit der Hand den Stiel wieder raus, ein Gefühl wie bei meiner letzten Magenspiegelung. Mein Arzt schaute mich damals verdutzt an,als er meine Taschenuhr im Magen entdeckte und er mich danach fragte ob ich nie Probleme damit gehabt habe. Meine kurze Antwort." nur beim Aufziehen"
Ich frag mich, wie man so was essen kann ohne eine Schneidemöglichkeit. Also verlangte ich ein Messer, der Kellner lachte „ich habe kein Messel, abel vielleicht in Küche“ nach 3 Minuten kam er mit einem Holzmesser, allerdings hatte ich da schon genug. Das Lammfleisch, auf das ich mich so gefreut hatte, bestand aus einem Art "Hautfetzen", darunter eine "Fettschicht", etwas gekochtes Fleisch und viel Knochen. Ich bat den Kellner den Teller wieder mit zu nehmen, er fragte noch was in einer Sprache die ich leider nicht mächtig war. Ich erklärte „In China sei das bestimmt ein Gourmetessen und ihr Koch hat alles richtig gemacht. Ich kann es nur nicht essen, geschweige denn in den Mund nehmen“. Meine Frau hatte auch lediglich ein Drittel ihrer Portion aufgegessen, sie hatte Hunger, aber wir waren uns einig, dass diese authentische chinesische Küche nichts für uns ist.


Fazit:
Für Fans der authentischen chinesischen Küche ein Muss !!
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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