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Ambiente: Von der Einrichtung des Vorgängers ist aber auch nicht das geringste Fitzelchen mehr zu sehen. Alles ist komplett neu. Dunkelgemusterte Bodenfliesen, das Mobiliar in warmen Brauntönen gehalten. Keine Tischtücher, viele kleine Zweiertische (soweit ich sehen konnte nur drei grössere Tische); da kann es bei drei oder mehr Tellern gleichzeitig schon mal eng auf dem Tisch zugehen wenn schon Gläser draufstehen. Ein grosses Schwarzweiss-Bild im vorderen Gastraumbereich, ansonsten sehr wenig Deko an den Wänden, dafür aber über dem Tresen in offenen Regalen viel asiatischer Krimskrams. Wenn schon Hintergrundmusik, dann sollte sie von der Lautstärke her allerdings auch wirklich im Hintergrund bleiben, was sie bei meinem heutigen Besuch nicht war. Ich persönlich habe nichts gegen asiatisches Liedgut einzuwenden, andere sagt das möglicherweise weniger zu, vor allem wenn es dann auch noch laut ist. Ich finde das Ambiente per se in Ordnung, zumal es nicht ganz so durchgestyled wie bei der direkten Konkurrenz schräg gegenüber ist (mehr dazu im zweiten Akt; siehe Titel). Drei Sterne.
Sauberkeit: Als ich mit dem Glockenschlag Zwölf als erster Gast eintrat (gerade war geöffnet worden) wurden gerade noch die Tischplatten naß abgewischt:leider blieben sie auch naß, ich hätte es besser gefunden wenn man sie noch eben mit trockenen Lappen "nachbehandelt" hätte. Das ändert allerdings nichts an der Sauberkeit an sich; es wäre aber auch fatal wenn man so kurz nach der Eröffnung schon Dreckecken, Spinnweben u.a.m. konstatieren müsste. Fünf Sterne.
Service: Wird versehen von zwei jungen Asiatinnen; eine hinter der Theke und eine muss rennen. Zunächst wird aber nicht gerannt, zum Beispiel mit der Speisekarte zum Gast, sondern es werden Tischplatten gewischt und zwar alle schön der Reihe nach (siehe oben). Dabei haben die Mädels offenbar viel Spaß, es wird quasi am Stück gekichert. Nicht dass ich kurz vor dem Verhungern gestanden hätte aber es wäre doch ganz nett gewesen wenn ich die Karte schon vor dem Ende der Wischorgie bekommen hätte. Na ja, Schwamm drüber; dafür hat sich die, die rennen musste , anschliessend vor Freundlichkeit fast überschlagen. Lustig fand ich, dass mir die Karte, kaum hatte ich sie in Händen und gerade mit dem Lesen begonnen, schon wieder entrissen wurde: es war die Abendkarte gewesen, aber auch die hätte ich gerne studiert. Dafür bekam ich dann die Mittagskarte überreicht;neben den Gerichten, die sich auch unter www.yedo-sushi.de wiederfinden gibt es noch ein Einlegeblatt mit Tagesangeboten, wie sie auch auf der Tafel vor dem Eingang notiert sind. Für den insgesamt guten und sehr freundlichen Service vergebe ich drei Sterne.
Essen und Trinken: Getrunken habe ich ein Karlsberg Hell (0,4l EUR 3,50); die wenigen auf der Karte angebotenen Weine sagten mir nicht so richtig zu. Nach Sushi & Co. war mir nicht, auch nicht nach einem der wenigen Gerichte aus der Kategorie "Fusion", was auch immer hier darunter verstanden wird. Ich entschied mich für eines der Hauptgerichte, nämlich für die "Endless Love Soup" (Eiernudeln in herzhaftem Hühnerfonds & mit Garnelen gefüllte Teigtaschen, Pak Choi & mariniertem Hühnerfleisch xa xiu ) für EUR 11,50. Die Suppe kam in einer grossen Schüssel; sie duftete sehr aromatisch, war sehr heiß und sah äusserst appetitlich aus. Unendlich verliebt in sie habe ich mich trotz des Namens nicht, geschmeckt hat sie mir allerdings wirklich sehr gut. Vietnamesische Suppen sind, das weiß ich aus Erfahrung, einfach eine Klasse für sich. Und dafür vergebe ich auch gerne viereinhalb Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: es ist in Ordnung, sozusagen am Markt "marktgerecht". Vier Sterne
Fazit: Was ich erlebt habe hat mir gefallen, obwohl ich zugegebenermassen anfangs ein bisschen skeptisch gewesen war. Inwieweit sich das "YEDO" gegen dem "iU" schräg gegenüber mit dessen "Asia"-Programm (gleichzeitig macht das "iU" seinem direkten Nachbarn "Sausalitos" auch noch Konkurrenz auf "Südamerikanisch") behaupten kann bleibt abzuwarten. Ich würde es ihm wünschen; sympathischer auf mich wirkt es allemal.