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GastroGuide-User: Ehemalige User
Ehemalige User hat Büttner Gasthof in 63867 Johannesberg bewertet.
vor 6 Jahren
"Unser Erstbesuch, der voll überzeugen konnte!"

Geschrieben am 04.10.2018
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Besucht am 30.09.2018 Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 45 EUR
 
Allgemein
 
Da an meinem Geburtstag Heimspiele der drei Mannschaften meines Sportkegelclubs anstanden, war klar, dass ich und Schätzchen den Tag von 12 bis 20 Uhr auf der Kegelbahn verbringen werde. Deshalb wollten wir dann am darauffolgenden Sonntag eine schöne Wanderung nach Rückersbach zum neuen Gasthof Büttner machen. In weiser Voraussicht habe ich schon drei Tage vorher einen Tisch für uns telefonisch reserviert. Das war auch gut so, denn mir wurde offeriert, dass gerade noch ein Tisch für uns beide zur Wunschuhrzeit um 13 Uhr frei wäre. Gebongt!
 
Von zu Hause starteten wir um 11.15 Uhr die Tour über die bewaldeten Höhen des Vorspessarts zum Einkehrziel. Ca. 270 Höhenmeter waren zu bezwingen.
 
Schon ca. dreihundert Meter vor dem Gasthof parkten etliche Autos am Straßenrand. Der in unmittelbarer Nähe zum Gasthof gehörende Parkplatz war gerammelt voll, selbst in der Bushaltebucht waren drei Autos abgestellt. Angst wegen eines Strafzettels mussten sie aber nicht haben, denn sonntags fährt wahrscheinlich kein Omnibus in den abgelegenen Ort.
 
 
Der Service ****
 
So gingen wir punktgenau um 13 Uhr durch die Eingangstür in die Gaststube.
Eingang Gasthof

Rechterhand befand sich die Theke. Eine männliche Servicekraft begrüßte uns freundlich und fragte gleichzeitig nach unserer Reservierung. Nach unserer Namensnennung und einem Blick ins Buch führte er uns in den hinteren Raum an den für uns vorgesehenen Tisch. Es handelte sich um einen Ecktisch. An den zwei Wänden mit Bänken, an der gegenüberliegenden Tischseite zwei Stühle. Es hätten locker sechs Personen Platz gefunden, wir blieben aber alleine. Die restlichen Tische im Raum waren alle voll besetzt mit Gästen. Auch die Gaststube sowie die bei dem schönen Wetter geöffnete Terrasse waren voll besetzt.
 
Nachdem wir uns unserer Jacken entledigt hatten und diese über die Stuhllehne der freien Stühle hängten kam schon eine freundliche Bedienung und fragte nach, ob wir gleich etwas trinken wollen. Ja wollten wir, denn die Wanderung machte durstig. Ein alkoholfreies Hefeweizen für Schätzchen und für mich ein Pils von der Brauerei Schlappeseppel. Beides vom Fass, wie die Bedienung nach Rückfrage von mir, aber ohne Blick in die Getränkekarte zu werfen, bestätigte. Das Weizen wie üblich 0,5 l. 3,50 € fanden sich auf der Rechnung. Mein Pils wurde in einem 0,3-l-Glas serviert, was mich zu der Frage animierte, ob es dafür kein größeres Glas gibt. Die Antwort lautete: Nein, aber ich kann Ihnen gern gleich noch ein Zweites bringen. Die Biere waren gut gekühlt sowie mit schöner Krone eingeschenkt, also orderte ich gleich mal das Zweite. Für die 0,3 l wurden jeweils 2,60 € berechnet.
 
Zwei Speisekarten in Form eines zweiseitig bedruckten festen DIN-A4-Blattes lagen schon bei Ankunft auf dem Tisch und wurden gleich nachdem wir uns hinsetzten von uns in Augenschein genommen.
Die Servicedame ließ uns nach dem Servieren der Getränke genug Zeit und so konnten wir bei ihrer zweiten Nachschau an unserem Tisch die gewünschten Speisen bestellen.
 
Die Wartezeit auf diese erwies sich in einem vernünftigen Rahmen. Beim Servieren wurde ein guter Appetit gewünscht, auch Kollegen von ihr fragten nach, ob alles recht sei bzw. ob es schmeckt. Was wir gerne bejahten. Das Abräumen der leergegessenen Teller ließ nicht lange auf sich warten. Die Frage nach einem Dessert wurde auch gestellt, wir wollten aber keins und lieber zahlen. Auch dieser Vorgang wurde zügig und korrekt abgewickelt. Der Kassenbon kam in einem schnuckeligen Holzkistchen mit Deckel drauf. Auch eine Visitenkarte des Hauses befand sich darin. Ich nahm beides an mich und legte den auf dem Bon befindlichen Betrag zuzüglich Trinkgeld hinein. Kurz darauf kam sie an den Tisch zurück, nahm das Kästchen in die Hand und wünschte uns noch einen schönen Nachhauseweg durch die Rückersbacher Schlucht.

4 Sterne für den Service halte ich für angemessen.
 
 
Das Essen *****
 
Wie aufmerksame Leser meiner Rezis wissen, haben wir es mittags nicht so mit Vorspeisen, Desserts etc. Ein ordentliches Hauptgericht reicht uns in der Regel vollkommen.
 
Deshalb entschied sich Schätzchen für das kleine Argentinische Rumpsteak mit Schmorzwiebeln, Bratkartoffeln, Kräuterbutter und Salat. Die Beilagen sättigen. Da reichen ihr locker 150 g Fleisch. Der Salat wurde sozusagen als Vorspeise serviert. Die Schmorzwiebeln super, die Bratkartoffeln sehr gut, die Kräuterbutter hausgemacht, sie ließ sie aber größtenteils liegen, da sie den Geschmack vom Fleisch mit den Schmorzwiebeln besser genießen konnte. Das kleine Rumpsteak war die absolute Krönung. Super zart, perfekt medium, Fleischqualität 1A. Eine Steigerung aus ihrer Sicht sogar gegenüber dem vor drei Wochen im Bayrischen Hof in Mainaschaff. 16,90 € waren für dieses klasse Essen nicht zu teuer, sondern im Gegenteil fair bepreist, wie wir fanden.
Rumpsteak

Lodda isst ja gerne Fisch und kam mit seiner Bestellung heute voll auf seine Kosten. Gebratenes Zanderfilet auf Blattspinat mit Pommery-Senfsoße, dazu Salzkartoffeln (16,90 €). Schon beim Servieren lief mir, aufgrund dessen was meine Augen auf dem Teller sahen, das Wasser im Munde zusammen. Drei ordentliche Stücke vom Zander lachten mich an. Die Haut knusprig, der Fisch noch leicht glasig. Die Soße köstlich, der Spinat passte gut dazu. Auch die Kartöffelchen waren gut gelungen. Die Kräuter obendrauf wurden einfach mit gegessen. Nichts, aber auch gar nichts, blieb auf dem Teller übrig.


Übers Essen gibt es nichts, aber auch gar nichts zu meckern. Volle GG-Sterne von mir.

 
Das Ambiente***
 
Die kompletten Räumlichkeiten wurden renoviert. Rustikal, aber gemütlich die Gaststube, im Nebenraum, in dem wir saßen, war es aber doch ziemlich laut. Wir konnten uns trotzdem gut unterhalten. Der Abstand zu den Nachbartischen war groß genug. Unser Tisch war mit einer quadratischen Tischdecke in rotweiß-kariert versehen. Ein etwas trockenes Blümchen, ein Kästchen mit den Bestecken und dicken Papierservietten drin sowie je eine Pfeffer- und Salzmühle vervollständigten das Tischensemble.
 
 
Sauberkeit *****
 
Räumlichkeiten, Gläser, Teller und Bestecke machten einen ordentlich sauberen Eindruck. Das gilt auch für die neu gestalteten Toiletten, die sich im Untergeschoss befinden.
 
 
Fazit:
 
Endlich hat man wieder in Rückersbach eine Möglichkeit zum Einkehren. Erst recht, wenn man dort hoch wandert. An Gästen, die mit dem Auto kommen, viele auch aus Hessen, mangelt es auch nicht. Es sieht aus meiner Sicht gut aus für die jungen Inhaber. Und so kann ich den Gasthof Büttner durchaus wärmstens empfehlen. Vor allem, weil das Essen richtig gut war und auch der Service gut fungierte. Reservierung für sonntags ist geboten, ansonsten wird es schwer mit einem Platz im Gasthof. Wir werden auf alle Fälle wiederkommen. Wie es unter der Woche aussieht, kann ich nicht beurteilen.
 
 
Gesamteindruck: (nach „Küchenreise“)
 
4 – gerne wieder
 
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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PetraIO und 22 andere finden diese Bewertung gut geschrieben.