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Das "Nøne Meat" und sein dem Namen entsprechendes vegetarisch/veganes Angebot scheint also auf anhaltend guten Zuspruch zu treffen, wovon ich mich bei einem Besuch nun auch einmal selbst überzeugen wollte.
Die Einrichtung präsentiert sich bewusst lässig und modern, so wie es auch die wohl eher jüngere Zielgruppe ansprechen würde und wie es der Zusatz "Urban Kitchen" wohl ebenfalls verdeutlichen soll. Der Bezug zur Flora soll zwischen den bunten, gut verteilten Sitzpartien wohl vor allem durch die "Rasen-Teppiche" hergestellt werden, welche eine Wand und einen Vorhang auskleiden.
Am Raumende prangt wie für einen Imbiss üblich das Speisenangebot über der Theke. Auch vor der Häuserfront hat man noch Sitzbänke für die Außengastronomie aufgestellt.
Die zwischen Soul und Hip-Hop changierende Musik hatte ebenfalls eine angenehme Lautstärke, sodass sie nicht störte und die Gesamtatmosphäre etwas auflockerte. Im Vergleich zum üblichen Döner-Imbiss gewährt das schon einen komfortableren Aufenthalt, der für mich persönlich über einen solchen kurzen Aufenthalt aber dann trotzdem nicht hinausgehen würde.
Während dieses Nachmittags waren 3 Mitarbeiter im Lokal beschäftigt. Die Begrüßung am Tresen fiel freundlich aus und es wurde auch sachgemäß nach 3G-Regel kontrolliert. Bestellt habe ich natürlich auch gleich an der Theke, serviert wurde dann aber am Platz. Wenn auch nicht zwischendurch, so wurde wenigstens beim Bezahlen nach der Zufrieden gefragt und noch etwas persönlich agiert. Das war also eine Leistung ohne Höhen aber auch Tiefen.
Das Angebot des "Nøne Meat" soll wohl eine Art veganen Döner-Imbiss nachempfinden. Die typischen Brot-Speisen dieser Imbisse werden neben den ohnehin schon pflanzlichen Begleitern mit Fleischersatz aus z.B. der bekannten Jack-Fruit, Soja oder auch den bereits in normalen Imbissen erhältlichen Falafel ergänzt. Der Döner wird somit zum "Vöner" und auch die türkische Pizza Lahmacun oder der Dürum (hier als "Gerolltes" bezeichnet) zieren das Angebot auf der Schiefertafel über der Theke. Dazu gesellt sich auch eine breitere Auswahl an Saucen, als man sie aus dem Standard-Döner-Imbiss kennt. Dort habe ich bisher zumindest noch keine Granatapfel-Sauce oder Chili-Knoblauch-Sauce gesehen. Was beim carnivoren Imbiss als "Döner-Teller" angeboten wird, kann natürlich auch hier als eine Kombination aus Pommes frites, Fleischersatz, Gemüse und Soßen im Baukastenprinzip selber zusammengestellt werden.
Da es für mich eine Premiere darstellen würde, wollte ich dabei auf jeden Fall ausprobieren, wie gut sich die Jack-Fruit als Fleisch-Alternative präsentiert?
Folglich fiel meine Wahl auf die gerollte Variante, die ich, neben der Jack-Fruit, noch mit Salat, Gurken, Tomaten, Zwiebeln, Mais, Mungobohnenkeimlinge und Röstzwiebeln füllen ließ. Die Sauce meiner Wahl war dabei die Granatapfel-Sauce, wobei ich diese auf Anraten des Personals mit Tzatziki kombinierte, da sie allein für sich zu dünnflüssig für die gerollte Variante gewesen wäre.
Nach frischer Zubereitung kam der schön warme, gefüllte Fladen auf einem Tablett an meinen Tisch. Das Brot dieses "Vegie-Dürüms" machte also schon einmal einen guten Eindruck. Am meisten war ich wie gesagt auf die Jack-Fruit gespannt. Diese erinnerte in der gereichten Form optisch an gezupftes Fleisch. Auch das Mundgefühl entsprach diesem Eindruck sehr gut und wenn man es nicht wüsste, würde man es glatt für Pulled Chicken halten, welches geschmacklich ja ebenfalls weniger eigenen Charakter hat.
An der Frische der weiteren pflanzlichen Zutaten gab es nichts zu bemängeln. Selbst die Röstzwiebeln waren noch kross und lieferten somit einen willkommenen Crunch.
Auch die Soßen waren so gut portioniert, dass der Imbiss weder trocken war noch zur Kleckerei mutierte. Allerdings war hier der Tzatziki dann doch, wie befürchtet, mit seinem an sich guten Knoblauch-Aroma dominierend. Selbst eine Säure des Granatapfels konnte ich eher nicht ausmachen.
Insgesamt war diese vegetarische Variante einem „Original“-Dürüm aber für mich in allen Belangen absolut ebenbürtig, wenn es, wie eben dieser, auch keine geschmackliche Besonderheit darstellte.
Mein persönliches Fazit zum "Nøne Meat" fällt nach diesem ersten kurzen Besuch also folgendermaßen aus:
Das Ambiente ist passend und gewährt für mich im Vergleich zu normalen Imbissen eine zu einem Aufenthalt eher einladenden Atmosphäre.
Der Service macht seine Arbeit ordentlich und sorgt damit auch nicht für Unwohlsein.
Zu guter Letzt hat sich zumindest meine Variante des Dürüms mit Jack-Fruit in Textur und Geschmack auf der gleichen Ebene wie das carnivore Original gezeigt. Obwohl es damit auch keine überraschende Offenbarung war, wüsste ich nicht, warum ich von einem Ausprobieren abraten würde.
6,5 € sind vielleicht etwas teurer als bei den meisten Originalen, aber überteuert finde ich das nach diesem ersten Eindruck nicht.