Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Wir bestellten Riesling und Rivaner, bekamen noch frisches Baguette und Salzbutter, die den Abend begleiteten.
Passend zu den heißen Temperaturen ging es mit einer am Tisch aufgegossenen Gazpacho los, die frisch und gemüsig rüberkam. Einlagen im Teller waren eine halbgetrocknete Kirschtomate, marinierte Zucchini, rauchiges pulled Chicken sowie ein Mozzarella mit einem Hauch luftgetr. Bergschinken. Insgesamt ein schöner Auftakt, der leicht rüberkam und den Gaumen gut auf das Feuerwerk danach vorbereitete, noch kein absolutes Highlight.
Die Vorspeisen/Zwischengänge brillierten dann schon sehr: Rotgarnele im Knuspermantel mit einer tollen Dill-Senf/Avocadocombi, dazu geschmorter/gebratener Salat. Top Qualität der Meeresfrucht - geht kaum besser. Dann eine Variation v. Vitello Tonnato mit Kalb und Octopus, der so zart war wie ich bisher noch keinen hatte (außer Zeit und Muße kein Geheimtrick wie der Chef erklärte) Darunter ein Eisberg-Kimchi und Curry-Ananas. Dieses kleine Schälchen war bisher der Star des Abends, wurde dann fast noch getoppt vom schön fleischigen und Panko-panierten Wels, noch saftig und mit knackigem Fenchel sowie Mango-Creme serviert. Eine Wahnsinns-Trilogie!
Es ging so gut weiter. Ein butterzarter rosa Seesaibling schmiegte sich in aromatisch Hummersauce und wurde von Schnippelbohnen/Lauch/Quinoa-Beilage begleitet - auch rundum lecker. Zweiter kleiner Fischgang war ein mit leichtem Tandoorideckel versehener blättriger Kabeljau, angegossen die klassische Tom Ka Gai mit viel Zitronengras, dazu Spinat und Beluga, das Raukeöl brachte noch ein bisschen pfeffrige Schärfe hinzu. Einziger Kritikpunkt wäre, dass hier mit Tandoori und dem intensiven Thai-Sud schon sehr viel zusammenkam, was vielleicht den ein oder anderen überfordern könnte. Uns hat es geschmeckt! Leider waren die Sessions aus dem Meer damit passé.
Nun sollte es fleischig werden. Black Angus mit BBQ-Rotweinschalotten (mir einen Tick zu krass würzig), Spitzkohlgemüse und zwei etwas zu knackige Purple-Curry-Karotten-Stücke. Dieser Gang war zwar gut, aber kam nicht mit den Fischgerichten mit, wenn auch alles handwerklich top und das Fleisch a point war. Im anderen Schälchen fanden wir Reh mit Pfifferlingen, dazu Erbs-Wasabi-Mus und sahnige Kohlrabifäden, begleitet von einer Jus mit Bitterschokolade - insgesamt wieder sehr gut.
Das Dessert kam als Trilogie: Heidelbeeren unter Gewürzsoufflé - lecker aber für die Jahreszeit nicht stimmig - im Winter wäre das genau richtig. Viel besser die Sabayone mit Kaffe-Pannacotta und Orangenfilets - super fruchtig mit koffeiniertem Abfangjäger - TOP! Und das Highlight bildete ein kleiner in Amarettini-Schmelz bedeckter Topfenknödel auf einer feucht-kandierten Aprikosenhälfte, dazu fruchtiges Himbeereis - nun war der Sommer auf dem Teller und wir rundum zufrieden.
Ein toller Abend, der dankenswerterweise noch in einem längeren Gespräch (wir waren mittlerweile zu dritt im Restaurant mit Herrn Grubert) mündete, wo man sich über lokales und weiter entfernte Empfehlunge austauschen konnte. Ich komme spätestens für s nächste Monatsmenü in dann weiblicher Begleitung wieder ! (: