Besucht am 21.05.2023Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 46 EUR
Als der ursprünglich aus Leon stammende Martin Alvarez Garcia vor weniger als einem Jahr das Mucho Gusto in Marbach eröffnet hat, war er zuvor lange auf der Suche nach einem geeigneten Objekt in Stuttgart. Na klar, das betuliche schwäbische Örtchen lässt an Friedrich Schiller, Trollinger Schoppenwein und bräsige Behaglichkeit denken – und weniger an Paella, Aioli und Pacharan. Vom Schwaben ist ausserdem bekannt, dass er sein Viertele am liebsten daheim trinkt. Und würden die auswärtigen Touristen in der Stadt am Neckar nicht eher nach Spätzle und Zwiebelrostbraten verlangen? Martin Alvarez hat den Schritt trotzdem gewagt – und offenbar gewonnen.
Die Location in der Marbacher Marktstrasse ist uns von früheren Aufenthalten bekannt, als hier noch das Gästehaus Glock residierte. Die Lage ist bestens, kaum zu toppen, derzeit allerdings von wenig rühmlichen Bauarbeiten zur Innenstadtsanierung ziemlich getrübt. Dass wir während unseres viertägigen Aufenthaltes in der Region gleich zwei Mal ins Mucho Gusto einkehren, scheint schon eindeutig für das Lokal zu sprechen. Grosszügig fassen wir jetzt mal beide Besuche zusammen, auch wenn wir als Nachweis nur einen Beleg hochladen.
Das Mucho Gusto lockt mit Tapas und Vinos (worunter sich wohl jeder etwas vorstellen kann), aber auch Pinchos (die mir bislang unbekannt waren). Die umfangreiche Karte bietet zum Beispiel Empanadas, Tortilla, Gambas, Boquerones, Patatas Bravas, Chorizo, Suppen, Salate, gemischte Platten für Zwei. Dazu wechselnde Mittagsgerichte und eine aktuelle Spargelkarte (die aber offenbar kaum einer wertschätzt). Wir sind ein Mal zu Mittag und ein Mal am Abend zu Gast – mit wechselnden Erlebnissen zur Klientel, zum Service, zum Gesamtfeeling. Tagsüber wird das Lokal auch von Familien und Mittagspäuslern mit wenig Zeit frequentiert – abends steppt der Bär, vor allem im Aussenbereich, wo sich sämtliche Touris der Gegend einzufinden scheinen. Eine Tischreservierung ist hier unabdingbar.
Der Chef bedient selbst, mit Würde, Stil, Haltung und Kenntnisreichtum. Gerne gibt er Auskunft, berät und gibt Empfehlungen. Hinzu kommt ein überraschend grosses Mitarbeiterteam – und das in Zeiten des Personalmangels allerorten. Chapeau! Wir probieren unter anderem: Calamares fritos (10,00 Euro), einen Salat mit Kichererbsen und Champignons (12,00 Euro), Tortilla (6,00 Euro), eine klassische Paella (19,00 Euro) und eine vegetarische, aber nicht minder schmackhaftere Variante davon (12,00 Euro). Wenn die Zubereitung etwas länger dauern sollte, werden wir schon im vornherein darauf hingewiesen. Als Gruss aus der Küche wird aber immer erst mal Aioli (mal hausgemacht und knofelig, mal eher convenience-mässig) mit Brot serviert. Und bei Bedarf noch mal nachgelegt. Es schmeckt uns alles, allerdings hätten einige Speisen mehr Würze, Pfiff und Olivenöl vertragen. Die Tortilla ist etwas zu trocken geraten, der Salat ein klein bisschen eintönig. Auch am Nebentisch wird nach Salz verlangt. Hier dürfte der Koch in Zukunft ruhig etwas mutiger agieren.
Neben der ansprechenden Weinauswahl von sowohl spanischen als auch regionalen Weinen (darauf legt der Chef grossen Wert) glänzt das aktuelle Getränkeangebot mit einer Besonderheit: einem Bier der lokalen Salzscheuer Brauerei, das der inzwischen 85jährige Dieter Baader in der hiesigen Holdergasse braut. Es wird im Mucho Gusto für begrenzte Zeit vom Fass oder aus der Bügelflasche angeboten. Zum Abschluss noch einen leckeren Cortado (3,50 Euro) und einen Pacharan aufs Haus. Es wird wirklich alles zur Zufriedenheit der Gäste getan.
Der grosszügige Innenraum kann das Ambiente der Vorgängereinrichtung nicht leugnen, das jedoch durch eine neue Farbgebung und viele spanische Akzente aufgepimpt wird. Bei gutem Wetter (das wir glücklicherweise erlebt haben) sind die Tische im Aussenbereich heiss begehrt und sollten unbedingt rechtzeitig reserviert werden. Der Service ist ausserordentlich bemüht und fragt fast etwas zu oft nach, ob alles ok sei. Tja, was sollen wir sagen? Mucho gusto.
Als der ursprünglich aus Leon stammende Martin Alvarez Garcia vor weniger als einem Jahr das Mucho Gusto in Marbach eröffnet hat, war er zuvor lange auf der Suche nach einem geeigneten Objekt in Stuttgart. Na klar, das betuliche schwäbische Örtchen lässt an Friedrich Schiller, Trollinger Schoppenwein und bräsige Behaglichkeit denken – und weniger an Paella, Aioli und Pacharan. Vom Schwaben ist ausserdem bekannt, dass er sein Viertele am liebsten daheim trinkt. Und würden die auswärtigen Touristen in der Stadt am... mehr lesen
Mucho Gusto
Mucho Gusto€-€€€Restaurant4971441309507Marktstraße 48, 71672 Marbach am Neckar
4.5 stars -
"Auf eine Chorizo mit Don Carlos" MinitarAls der ursprünglich aus Leon stammende Martin Alvarez Garcia vor weniger als einem Jahr das Mucho Gusto in Marbach eröffnet hat, war er zuvor lange auf der Suche nach einem geeigneten Objekt in Stuttgart. Na klar, das betuliche schwäbische Örtchen lässt an Friedrich Schiller, Trollinger Schoppenwein und bräsige Behaglichkeit denken – und weniger an Paella, Aioli und Pacharan. Vom Schwaben ist ausserdem bekannt, dass er sein Viertele am liebsten daheim trinkt. Und würden die auswärtigen Touristen in der Stadt am
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Die Location in der Marbacher Marktstrasse ist uns von früheren Aufenthalten bekannt, als hier noch das Gästehaus Glock residierte. Die Lage ist bestens, kaum zu toppen, derzeit allerdings von wenig rühmlichen Bauarbeiten zur Innenstadtsanierung ziemlich getrübt. Dass wir während unseres viertägigen Aufenthaltes in der Region gleich zwei Mal ins Mucho Gusto einkehren, scheint schon eindeutig für das Lokal zu sprechen. Grosszügig fassen wir jetzt mal beide Besuche zusammen, auch wenn wir als Nachweis nur einen Beleg hochladen.
Das Mucho Gusto lockt mit Tapas und Vinos (worunter sich wohl jeder etwas vorstellen kann), aber auch Pinchos (die mir bislang unbekannt waren). Die umfangreiche Karte bietet zum Beispiel Empanadas, Tortilla, Gambas, Boquerones, Patatas Bravas, Chorizo, Suppen, Salate, gemischte Platten für Zwei. Dazu wechselnde Mittagsgerichte und eine aktuelle Spargelkarte (die aber offenbar kaum einer wertschätzt). Wir sind ein Mal zu Mittag und ein Mal am Abend zu Gast – mit wechselnden Erlebnissen zur Klientel, zum Service, zum Gesamtfeeling. Tagsüber wird das Lokal auch von Familien und Mittagspäuslern mit wenig Zeit frequentiert – abends steppt der Bär, vor allem im Aussenbereich, wo sich sämtliche Touris der Gegend einzufinden scheinen. Eine Tischreservierung ist hier unabdingbar.
Der Chef bedient selbst, mit Würde, Stil, Haltung und Kenntnisreichtum. Gerne gibt er Auskunft, berät und gibt Empfehlungen. Hinzu kommt ein überraschend grosses Mitarbeiterteam – und das in Zeiten des Personalmangels allerorten. Chapeau! Wir probieren unter anderem: Calamares fritos (10,00 Euro), einen Salat mit Kichererbsen und Champignons (12,00 Euro), Tortilla (6,00 Euro), eine klassische Paella (19,00 Euro) und eine vegetarische, aber nicht minder schmackhaftere Variante davon (12,00 Euro). Wenn die Zubereitung etwas länger dauern sollte, werden wir schon im vornherein darauf hingewiesen. Als Gruss aus der Küche wird aber immer erst mal Aioli (mal hausgemacht und knofelig, mal eher convenience-mässig) mit Brot serviert. Und bei Bedarf noch mal nachgelegt. Es schmeckt uns alles, allerdings hätten einige Speisen mehr Würze, Pfiff und Olivenöl vertragen. Die Tortilla ist etwas zu trocken geraten, der Salat ein klein bisschen eintönig. Auch am Nebentisch wird nach Salz verlangt. Hier dürfte der Koch in Zukunft ruhig etwas mutiger agieren.
Neben der ansprechenden Weinauswahl von sowohl spanischen als auch regionalen Weinen (darauf legt der Chef grossen Wert) glänzt das aktuelle Getränkeangebot mit einer Besonderheit: einem Bier der lokalen Salzscheuer Brauerei, das der inzwischen 85jährige Dieter Baader in der hiesigen Holdergasse braut. Es wird im Mucho Gusto für begrenzte Zeit vom Fass oder aus der Bügelflasche angeboten. Zum Abschluss noch einen leckeren Cortado (3,50 Euro) und einen Pacharan aufs Haus. Es wird wirklich alles zur Zufriedenheit der Gäste getan.
Der grosszügige Innenraum kann das Ambiente der Vorgängereinrichtung nicht leugnen, das jedoch durch eine neue Farbgebung und viele spanische Akzente aufgepimpt wird. Bei gutem Wetter (das wir glücklicherweise erlebt haben) sind die Tische im Aussenbereich heiss begehrt und sollten unbedingt rechtzeitig reserviert werden. Der Service ist ausserordentlich bemüht und fragt fast etwas zu oft nach, ob alles ok sei. Tja, was sollen wir sagen? Mucho gusto.