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Das hiesige gastronomische Outdoor-Angebot am Flösserwasen wird von der hippen Location Quartier 77, die etwas ausserhalb der Innenstadt liegt (steht auf jeden Fall noch auf meiner diesjährigen Wunschliste), bespielt. Bei schönem Wetter ist der Ort direkt am Wasser einfach sensationell schön: luftig, sonnig, mit Wasserrauschen im Hintergrund und erst recht unterm Metallgitter, das einen Teil des Kanals überspannt. Der Platz ist mit rustikalen Holztischen und -bänken und Liegestühlen möbliert, ausladende Sonnenschirme und ein paar neuere Bäume spenden Schatten, dazu rundherum noch einige Relikte der Gartenschau, eine Büchertauschtelefonzelle, ein paar Kunstobjekte und Blumenbeete. Wenn man seinen Liegestuhl geschickt positioniert, hat man einen grandiosen Ausblick auf die Skyline der Horber Oberstadt (die leider mehr und mehr schwächelt und bald komplett herunterkommt).
Die gastronomische Schaltzentrale des Flösser 77 ist in zwei Metallcontainern untergebracht. In einem gibt es Getränke, im anderen Speisen. Es herrscht Selbstbedienung. Am Fronleichnamsnachmittag knallt die Sonne allerdings dermassen, dass kein Mensch Lust auf herzhafte Speisen hat – der Karte entnehme ich trotzdem, dass man hier zwischen dem üblichen Grillangebot (Würste und Schweinenacken, jeweils mit Pommes oder Baguette), frischen Salaten (oft habhafte Varianten mit Falafel, Chicken, Schinkenwurst) und diversen Flammkuchenvariationen wählen kann. Besser frequentiert wird da schon der Getränkestand. Auch hier begegnet man mir mit entwaffnender Freundlichkeit und Offenheit und Natürlichkeit (hach, liegt das an der Gegend und der entspannten Mentalität der Anwohner?). Mein Weissweinschorle (oder, wie man in Österreich sagen würde: weisser Spritzer) ist herrlich spritzig und erfrischend und wird tatsächlich in einem beeindruckend ausladendenden, schicken Glas ausgegeben, wie es mancher Gast wohl nicht mal in der eigenen häuslichen Vitrine vorzuweisen hat. Ganz ohne Pfand oder Sicherheitshinweise. 4,10 Euro für einen echten Viertelliter und in dieser Qualität sind okay. Ansonsten gäbe es natürlich noch jede Menge Biere mit und ohne Alk, Softgetränke jeglicher Art, Cocktails und Heissgetränke. Die Schicki-Micki-Drinks wie Gin-Gurke-Spritz (7,50 Euro) oder Lavendel-Spritz (7,00 Euro) haben es tatsächlich auch hierher geschafft. Damit könnte man mich allerdings jagen. Aber vermutlich flaniert hier am Abend das Ausgehvolk vorbei.
Am Nachmittag allerdings erst mal Familien und Sportive, die den Neckartalradweg abfahren. Alle freuen sich über den Flösserwasen und das ansprechende gastronomische Angebot. In einer nahen Häuserzeile befindet sich übrigens eine offizielle Mitarbeiter- und Schwerbehindertentoilette, die regulär nur mit einem Schlüssel geöffnet werden kann. Netterweise stehen heute die Türen für alle offen und die Anlage ist bestens gepflegt, megasauber und in Schuss. Da könnte man glatt noch mal ein zweites Glas ordern, wenn nicht Weiterfahrt angesagt wäre. Aber ich komme in diesem Sommer ganz sicher wieder und kann diesen wunderbaren Ort nur jedem Ausflügler anempfehlen. Der Bahnhof und Busbahnhof ist nur wenige Gehminuten entfernt, der Radweg führt direkt hier vorbei und selbst Pkw-Parkplätze findet man gleich ums Eck. Montag und Dienstag ist leider Ruhetag, da bleiben die Schotten dicht (genauso wie bei schlechtem Wetter).