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Und weil ich das Erlebnis möglichst bald wieder genießen möchte, unterstützten wir trotz allem Leid das aufkam, wenn man das Essen dann vor sich stehen hatte, doch immer wieder die Gastronomie und bestellten take away Angebote. Ich bin aber nicht mehr bereit, Kompromisse bei der Qualität der Speisen zu machen! Und deswegen richtet man seine Blicke über die eigene Region hinaus und schaut nach Süden in die Region Köln, in der unser lieber Kollege Tischnotizen einen Diamanten nach dem anderen in Sachen kulinarisch anspruchsvolles take away auftut. Der Entschluss war also gefasst, ich war schon lange nicht mehr bei meiner Schwester in Köln! Dieser Besuch ließ es zu, dass mit einem take away zu verbinden, dass mich besonders fasziniert hatte, nämlich aus dem Setzkasten in Düsseldorf. Als wir dann bestellen wollten, war das aber ausverkauft! So ein Schiet, was nun? Besuch war organisiert, Schwester schon am Kuchen backen, und wenn wir schon da unten sind, dann wollen wir auch was mitnehmen. Ich überflog also die Berichte der letzten Monate und blieb quasi in Odenthal hängen! Gourmetrestaurant zur Post! Gar nicht weit von der Schwester in Köln Dünnwald! Super, dann wird da bestellt.
Vor dem Abholen ging es noch auf eine Wanderrunde durch das wunderschöne Bergische Land um den Altenberger Dom.
Nach dieser Wanderrunde hatten wir uns den Genuss am Abend zu Hause redlich verdient! Schwester wurde heim nach Dünnwald gebracht und Frau und Herr Carsten1972 brachten die Genussbox der Post heim nach Rheine. Da stand sie dann.
Erstmal wurde ausgepackt und geschaut, was alles drin ist in der Genussbox. Es bleibt dabei, für jemanden, der Verpackungsbewusst ausschließlich auf dem Markt einkauft, ist der Anblick der ganzen Einwegverpackungen, eine solche Menge erzeugen wir beide sonst in einem Monat, schon eine große Trübsal. Aber momentan muss man es wohl in Kauf nehmen, wenn man die Gastronomie unterstützen will.
In der Box Anleitungen zum finishen der Gerichte, plus, sehr wertvoll, von jedem Gang ein Bild nach dem anrichten. Das hilft doch sehr! So kann man sich den Ideen der Köche ein wenig annähern beim eigenen vollenden des Viergangmenüs. Der Tisch wurde hübsch gemacht, meine Frau spendierte eine selbst hergestellte Bienenwachskerze (eine Imkerin im Haushalt ist immer Vorteilhaft), ein Wermut wurde zum Aperitif.
Das Menü war zu unserer Freude ein reines Fisch- und Meeresfrüchtemenü! Und weil wir das schon so lange nicht mehr genossen hatten, wurde in den Schatzkeller gegriffen bei der Weinauswahl. Nur für unseren BORGunder noch ein Detailfoto des Etiketts.
Der Wein bekam Zeit und Luft zum atmen, dann waren wir bereit, mit dem Menü zu starten. Wie immer war die Strategie, einen Gang fertig stellen, dann in Ruhe genießen und dann weiter mit dem Nächsten, und hoffen, dass uns der Meursault nicht vor finalen Gang vier aus den Latschen kippen lassen würde! Los ging es mit einem Gang, der Zimmerwarm serviert wurde. Asiatisch inspiriert war er.
Tataki vom Yellow Fin Thunfisch mit Gurke Sesamsalat, Misocreme und Thaisud. Zuunterst die Misocreme, dann der mit einem süß sauren Dressing angemachte Gurkensalat. Ein wirklich scharfes Messer sorgt für akkurat geschnittene Tranchen vom leicht angerösteten Thun! Angegossen der leicht erwärme Sud! Fein, allein für diesen Gang fahre ich gerne mal weiter als nach Münster! Ein Meursault macht natürlich dazu eine bella figura! Wir schwelgten in den Aromen, die sich darboten! Gang zwei eine Suppe, es blieb asiatisch, aber es ging von Fernost nach Indien.
Muschelsuppe mit Bärlauchnocken und Madras Curry. Die Nocken wurden in der Suppe im Topf warmgezogen, dann in einem vorgewärmten Teller platziert und die Suppe angegossen. Das Grün in Form von Dill steuerte unser Kühlschrank bei, so war es optisch noch etwas ansprechender. Die Muscheln waren meiner Meinung nach Miesmuscheln und sowohl meine Frau als auch werden diese Suppe mit Muscheln sicher selber mal ausprobieren. Definitiv war Kokosmilch in der Suppe, aber auch Fischfond, geschätzt eins zu eins im Verhältnis, wir werden das evaluieren beim eigenen Versuch. Perfekt passend die Nocke mit deutlichen Bärlaucharoma! Bald schon wächst er auch hier wieder! Dann sammele ich auch wieder! Gang zwei bereitet genauso viel Freude wie Gang eins, weiter ging es mit Fisch, konfiert.
Nicht klassisch in Öl, sondern im Wasserbad eingeschweißt im Beutel wurde das Filet vom Heilbutt in Brunnenkresse mit Amalfizitronen-Chutney und Nussbutter Püree final fertig gegart. Clever dabei die Zubereitung, der Sous vide Stick sorgte für 80° Wassertemperatur, zuerst kam der Beutel mit Heilbutt und Brunnenkresse Öl ins Bad, nach 5 Minuten gesellte sich das Püree dazu, nach weiteren 5 Minuten das Chutney und nach insgesamt 15 Minuten wurde angerichtet. Klasse das Ergebnis, ich bin nicht so der größte Heilbutt Fan, aber in dieser Zubereitung war das Ergebnis äußerst schmackhaft, zu der ganz leichten Schärfe der Brunnenkresse kam die Säure und Süße des Chutneys, in Kombination mit der buttrigen Sünde! Schlichter, aber seligmachender Gang! Und hier fühlt sich ein Meursault zu Hause! Eigentlich waren wir satt, aber Dessert kam noch.
Odenvalley Cheesecake im Glas mit Schattenmorellen und Haferflockencrunch verkündete die Karte. Verschwiegen wurde dabei noch ein äußerst aromatisches Kirschgel, dass in der Spitztüte auf den Kuchen gespritzt wurde, sowie eine Pistazienhippe und ein Kirschbaiser. Und wieder war die eigentliche Herausforderung ein angemessenes Anrichten der samt und sonders kalten Zutaten.
Ich hoffe, es ist gelungen! Geschmeckt hat es! Und es war ein würdiger Abschluss eines wirklich hochwertigen take away Menüs. Wirklich beachtlich, dass dieses Mneü zu einem Preis von 50 Euro angeboten wird. Das macht Freude!
Das Gourmetrestaurant zur Post in Odenthal ist etwas zu weit weg von uns, um öfters dort zu ordern, aber ich möchte jedem empfehlen, eine Order dort zu bedenken, wenn es auf der Suche nach einem take away Menü ist. Und wenn wir wieder mal bei der Schwester weilen, werden wir ganz sicher dort mal einkehren, irgendwann, wenn wir hoffentlich wieder einkehren dürfen......