Gasthaus Goldener Adler
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Besuch vom 31.03.2014

 
Fazit vorab:
ein ehrlich empfehlenswerter Gasthof mit einer regionalen, frischen und offensichtlich ohne Fertigprodukte auskommenden Küche. Was auch überzeugt ist die freundliche, aufmerksame und flinke Bedienung. 
 
Die Lage, der Gasthof liegt in der Mitte der Ortschaft gegenüber der Kirche (wie es sich gehört) und ist nicht zu verfehlen. Eigene Parkplätze sind vor dem Haus und im Umfeld, natürlich kostenlos. Einige Stufen führen zu den Gasträumen und die Toiletten befinden sich im Untergeschoss wo auch die Kegelbahnen sind.
 
Service: wie schon oben erwähnt war der Service tadellos. Bei einer Gesellschaft mit ca. 60 Personen wurden alle Tische zügig und tischweise bedient. Die Wartezeiten zwischen den Gängen waren passend und angenehm. Die Aufmerksamkeit der zwei Servicedamen war hervorragend und muss ausdrücklich gelobt werden. Sie hatten sich die Tische zwar aufgeteilt, aber trotzdem wurde gegenseitig geholfen und auch mal ein Tisch übernommen. Das nennt man Zusammenarbeit! Der Begriff ist in der heutigen Zeit scheinbar einigen Leuten abhanden gekommen.
 
Das Ambiente zeigt sich von außen recht sauber und ein wenig unscheinbar. Das recht groß wirkende Gebäude bedarf natürlich dauernder Pflege und Umbauten, was die Betreiber, die Familie Osterried, auch schrittweise durchführt. Alles auf einmal geht halt nicht und darum gibt es hier beim Ambiente auch etwas Abzüge was aber nicht negativ zu sehen ist. Der renovierte Saal z. B. ist super gelöst und hat absolute Wohlfühlatmosphäre. Die Damentoiletten sind ebenfalls neu, freundlich und hell, während die Herrentoiletten noch
relativ alt und dunkel sind, allerdings beide tip, top sauber.
 
Bei den Getränken sind die Biere von der Aktienbrauerei Kaufbeuren. Die Wässer kommen aus deutschen Landen und die Preise bewegen sich im bei uns üblichen Rahmen.
 
Unsere Essen: im Rahmen einer Geburtstagsgesellschaft von ca. 60 Personen wurde auf der extra Speisekarte nach einer „Allgäuer Festtagsuppe in der Terrine“ ein „Salatteller“ und als
Nachspeise ein „Vanilleeis mit Erdbeersauce und Sahne“ angeboten. Als Hauptgericht konnten die Gäste unter drei Gerichten wählen: „Schweinefilet vom Grill an aufgeschäumter Rahmsauce“, Schnitzel nach Wiener Art mit Kartoffelsalat“ oder „Zanderfilet vom Grill an Hummerschaumsauce mit Butterreis“. Zusätzlich wurde auf Platten angeboten: hausgemachte Spätzle, Pommes frites, und Gemüseplatte (gebratene Zucchini und Champignons, Blumenkohlröschen, Karotten).
 
Die Suppe: Brät und Leberknödel in einer Rinderbrühe mit Backerbsen waren gut gewürzt, alles offensichtlich selbst gemacht und verleiteten zu einem Nachschlag!
Der Salatteller kam mit verschiedenen Blattsalaten, Karotten-, Rettich-, Krautsalat, enthäuteter Tomate jeweils separatem Dressing und knackfrisch an den Tisch.
Das Schweinefilet war auf den Punkt gegrillt und zart mit einer sehr schmackhaften Sauce die auf Bitte auch nachgereicht wurde.
Das Zanderfilet ebenfalls punktgenau gegrillt, innen noch ganz leicht glasig und daher schön saftig auch die Sauce passte sehr gut dazu, wobei der Hummergeschmack wohl doch aus einer Zubereitung stammen könnte, was aber mehr als legitim ist.
Das Schnitzel Wiener Art wurde auf einem bräunlichen Saucenspiegel mit einer Zitronenscheibe und einem extra Schälchen Kartoffelsalat (ohne Gurken) gereicht. Im ersten Moment war ich entsetzt, Sauce und paniertes Schnitzel sind für mich eigentlich ein Horror,
ABER, die Sauce wurde ja nicht über das Schnitzel gekippt sondern es war wirklich nur ein Löffel unter dem Schnitzel, somit blieb die Panade oben noch knusprig und der Geschmack der Sauce zeigte mir, dass man manchmal Vorurteile über Bord werfen sollte. Ich werde mal nachfragen, aber mir schien es eine braune Butter mit etwas Zitrone zu sein, hervorragend!
Die Gemüseplatte, jedes Gemüse für sich selbst mit etwas Biss gegart, gut gewürzt, der Blumenkohl mit einer leichten Sauce überzogen – nichts aus der Truhe oder Glas!
Die Nachspeise klingt jetzt zwar simpel und einfach aber sie hat geschmeckt. Eine Kugel gutes Vanilleeis mit etwas Schlagsahne aus dem Automaten und ein bisschen Erdbeersauce nett angerichtet – reicht! Es muss nicht immer schicki micki sein. Auch wenn hier einige Zubereitungen verwendet wurden, es gibt auch gute, passt.
Als Digestif wurden ein Williams (mit Birnenschnitz) oder Ramazotti angeboten aber auch Espresso der gut war, wurden angeboten.
Später gab es noch Kaffee, der auch gut war und Kuchen / Torten die allerdings selbst mitgebracht wurden. Ist auf dem Dorf so üblich. Der Wird verlangt lediglich etwas für das Kaffeegedeck.
 
Zu den Preisen, je nach Hauptgericht wurde für das Menü incl. des Kaffeegedecks angeblich
zwischen 28 € und 33 € pro Person verlangt (wir waren ja eingeladen). Für das Gebotene ein absolut gerechtfertigter, fairer Preis.
 
Die Sauberkeit ist im gesamten Lokal vollkommen in Ordnung. Einige Punkte sind einer anstehenden Renovierung geschuldet und verdienen daher Nachsicht. Meine damit, alte Sachen sind halt alt und schauen auch so aus, aber wenn sie sauber sind ist es auch in Ordnung.