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Haus Stemberg existiert nun mehr als 150 Jahre und seit 2013 mit einem Michelin-Stern gewürdigt. Zwei Küchen von einem Herd ist hier die Devise. Feine bergische heimatverbundene Küche und eine facettenreiche internationale Küche stehen zu Wahl.
Neben der Speisekarte werden auch Tagesgerichte angeboten.
Das Restaurant liegt ausserhalb von Velbert, man könnte sagen in "the middle of nowhere" und eine Fahrt mit dem Auto ist fast unvermeidlich. Parkplätze gibt es ausreichend.
Das Interieur ist eigentlich seit Jahren unverändert. Etwas Wohnzimmerartiges nach meinem Eindruck.
Die Begrüßung war sehr freundlich und wir wurden von einer netten Servicekraft, von denen hier 22 (!) Ihren Job machen, zum Tisch geführt.
Da ich ja der Fahrer war fragte ich nach einem alkoholfreien Aperitif. Angeboten und bestellt habe ich dann von der Manufaktur Jörg Geiger einen Secco von unreifem Apfel, Birne und Eichenlaub. Ich war sehr positiv überrascht, etwas süßlich, nicht zu süß und der Duft vom Apfel und der Birne war sehr stark, aber angenehm.
Meine Frau wählte einen Orangen Sekt mit einer Scheibe Orange und einem Minzeblatt. Trocken und erfrischend.
Nach der Essenbestellung kam hausgemachtes Brot mit einer Nussbutter und als Amuse Bouche zum einen ein Tafelspitzragout und weiter ein Sellerie-Curry. Richtig leckere hervorragend gewürzte Appetitanreger.
Alle unsere Speisen waren Tagesangebote. Unsere Vorspeisen einmal Tataki Thunfisch mit einer japanischen Vinaigrette. Kurz angebraten, sehr schmackhaft und erfreulicherweise eine große Portion (EUR 22,--).
Als weitere Vorspeise gerollte Nudeln in einer Cremesauce mit frischem Trüffel (EUR 19,--). Perfekt! Perfekt. Kleine Nudeln, die unfallfrei mit einem Löffeln gegessen werden konnten.
Als Hauptgang, nach ausreichender "Verschnaufpause", kam mein Iberico-Kotelett mit grünem Spargel und verdammt leckeren Pilzen. Auf Nachfrage erfuhr ich das diese Pilze Kaiserlinge sind. Ich habe später mal gegoogelt und erfahren, dass diese Pilzart sehr selten ist - https://www.foodhunter.de/einkaufen-markt-munchen-viktualienmarkt-pilze/ - Eine sehr gelungene Kombination. Das Fleisch war super zart, perfekt gebraten und auch hier eine große Portion (EUR 29,--).
Meine Frau genoß den bretonischen Wolfsbarsch, welcher auf der Haut gebraten war, mit sardischen Nudeln, dicken und grünen Bohnen sowie getrockneten Tomaten (EUR 38,--). Nach Aussage meiner besseren Hälfte ein Gaumenschmaus.
Die Dessertkarte ist reichhaltig:
Seit kurzem hat das Haus Stemberg seinen eigenen Gin und so musste das Zitrussorbet mit Stemmi's Gin 1864 (EUR 7,50) probiert und für gut befunden werden. Der Gin wird am Tisch aus der Flasche gut portioniert über das Sorbet gegossen.
Mich machte das hausgemachte Cremen an, wobei die Kugel EUR 3,50 kostet. Meine Wahl fiel auf die Madagskarvanille und Cru Vierung 70% Schokoladen Eis. Cremig zart, lecker!
Getrunken haben wir zwei offene Weine, jeweils 0,25 l zu EUR 9,50. Einmal einen Weißen Burgunder von der Nahe "Selektion Stemberg" und aus Franken einen "Nachschlag Cuvee - Stemmis Liebling" aus Riesling und Scheurebe. Beide trocken und sehr passend zu unseren Speisen.
Auffallend der perfekte und aufmerksame Service.
Alles in allem eine tolle Restauration, ein kleiner Abzug bezgl. des Interieurs. Preislich aus meiner Sicht absolut fair. Reservierung ist hier unbedingt erforderlich!