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GastroGuide-User: simba47533
simba47533 hat Gasthaus Zum Adler in 66117 Saarbrücken bewertet.
vor 5 Stunden
"Weiß der Geier warum, aber unser letzter Besuch im "Adlerhorst" liegt über 26 Monate zurück ....."

Geschrieben am 09.11.2025 | Aktualisiert am 09.11.2025
Besucht am 08.11.2025 Besuchszeit: Abendessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 108 EUR
Dafür waren wir am gestrigen Abend wieder mal zu Besuch im ältesten Gasthaus der Stadt Saarbrücken; eine Woche zuvor hatten wir schon einen Tisch bestellt gehabt, mussten dann aber leider krankheitsbedingt absagen. Gestern nun war alles im Lot und alles in Butter auf dem Kutter; kurz nach 18 Uhr trafen wir vor Ort ein. Noch waren einige Tische in dem recht kleinen aber sehr gemütlichen Gastraum frei und wir hatten die Wahl zwischen mehreren Zweiertischen. In kurzer Folge trudelten weitere Gäste ein und nicht mal eine Dreiviertelstunde später war der Laden gerammelt voll.

Das gestern agierende Serviceteam, eine junge Frau und ein etwas älterer Herr, kannten wir nicht, was kein Wunder war; waren wir doch über zwei  Jahre nicht hier gewesen. Nicht, weil es uns im "Adler", den wir in der Vergangenheit häufig frequentiert hatten, nicht mehr gefallen hätte; nein, es hatte sich einfach nicht ergeben.

An der normalen Speisekarte hat sich von der Zusammensetzung des Speisenangebots nichts geändert, an den Preisen aber sehr wohl. So ist beispielsweise der Preis der von mir so sehr geschätzten Kalbsnierchen seit unserem letzten Besuch im August 2023 um fast 20% gestiegen! Zusätzlich zu der Normalkarte gibt es derzeit eine Muschelkarte mit Miesmuscheln in sieben verschiedenen Zubereitungsarten und dann natürlich noch die Schiefertafel an der Wand mit den vielen Tagesempfehlungen. Wer hier nicht fündig wird, dem ist auch nicht zu helfen.

Meine liebe Frau, gestern FvD, wählte als Getränke ein kleines Wasser (Taunusquelle medium 0,25l EUR 2,50) und dazu ihren  traditionellen Averna (ohne Zitrone, aber mit Eis) für EUR 3,50. Ihre beiden Speisen suchte sie von der Schiefertafelangeboten aus: als Vorspeise die sechs Austern Fine de Claire No.2 für EUR 21,00 und als Hauptgericht die "Rinderroulade bürgerlich mit Bratkartoffeln, Rotkraut und gedünstetem Gemüse"   für EUR 25,00. Dazu bekam sie noch den Beilagensalat zu meinem Hauptgericht; im Austausch bekam ich eine ihrer Austern. Mit ihrer Wahl war sie rundum äusserst zufrieden, alles war bestens. Auch ich war mit meiner Wahl absolut auf der richtigen Spur. Getrunken habe ich zwei Benediktiner Weißbier Dunkel (0,5l EUR 5,00). Auf eine Vorspeise habe ich verzichtet; mein Hauptgericht waren (wie fast nicht anders zu erwarten) die "Kalbsnierchen in Körnersenfsoße mit Bratkartoffeln" für stolze EUR 29,00 und als Dessert hatte ich (auch wie fast zu erwarten) die "Crêpe Suzette in Grand Marnier" (EUR 10,00).Die Kalbsnierchen in ihrer Soße waren sehr pikant, zumindest der Großteil der gewürfelten Bratkartoffeln schön knusprig und die Crêpe Suzette so wie man sie aus vielen Bistros und Brasserien jenseits der Grenze kennt, nämlich super! 

Als wir unsere Teller leergegessen hatten haben wir ganz schnell bezahlt; es war mittlerweile im Gastraum sehr laut geworden. Ausserdem sind die Tische hier doch sehr eng gestellt und man bekommt die ganzen an den Nebentischen geführten "Hasengespräche" (der Begriff steht im Saarland für dummes Gefasele und Gebabbel) mit, ob man will oder nicht. Für mich, der ich seit knapp einer  Woche Hörgeräte trage, besonders peinigend; dass die Runde pensonierter Gymnasiallehrkräfteam Nebentisch nichts Besseres zu reden hatten, als über ehemalige Kollegen/innen herzuziehen (besonders die Weiber)  fand ich schon richtig gehässig und ausgesprochen widerlich. Na ja, die Rechnung kam Gottseidank zügig, bezahlt war ebenso zügig, ein gutes Trinkgeld   für die junge Dame, die uns sehr gut betreut hatte, gab es obendrein. Und wir durften die gastliche Stätte verlassen.

Fazit: Mit dem nächsten "Adler"-Besuch wird es nicht wieder so lange dauern wie diesmal. Kalbsnierchen werde ich dann hier aber nicht wieder essen; dafür fahre ich dann lieber die paar Minuten mit dem Auto über die Grenze nach Grand Est, wo die "Rognons de veau" in so gut wie jedem Bistro und jeder Brasserie günstiger und mindestens genauso schmackhaft zu haben sind..

P.S. Fotos gemacht habe ich nicht, aber unter "User-Fotos" gibt es jede Menge von mir eingestellter Bilder; vor allem die Nierchen und die Crêpe Suzette sind darunter sehr oft dabei vertreten, aber auch etliche andere von uns verzehrten Speisen (und Getränke) können angeschaut werden..
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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