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Das sollte natürlich im Optimalfall so weiter gehen.
Es gab also noch ein paar Destinationen zu besuchen und eine davon befindet sich zwischen Winterbach und Schorndorf.
Hier aufgrund der Suchfunktion schwer zu finden, ist Weiler. Schorndorf-Weiler.
Vor ein paar Wochen hatte ich einig Termine und bin dann eher „lustwandelnd“ über Seitenstraßen gefahren und habe abseits der B29 Weiler passiert. Da gibt es ein Lokal, welches hier dankbarer Weise nicht verzeichnet ist und eher braunen Umtrieben Hof hält.
In fast unmittelbarer Nähe liegt dann auch das Akropolis.
Besser gesagt: die Taverne Akropolis.
Diese war an dem Abend unser Ziel und wir hatten mittags zuvor telefonisch reserviert. Der Telefonkontakt war übrigens recht freundlich, wenn auch in leicht gebrochenem Deutsch. Gut, wir strebten ja einen Besuch beim Griechen an. Sein Deutsch war jedenfalls besser als mein Griechisch ;-)
Und so begab es sich zu der Zeit als… ja, ich weiß ich wiederhole mich. Ist eben kurz vor Weihnachten;-)
Wir kamen also dort an und bekamen noch einen Parkplatz in dem geräumigen aber recht voll geparkten Hof vor der Gaststätte.
Interessant, denn dieser Punkt stellt zum Teil das Ortszentrum von Weiler dar. Direkt gegenüber der Kirche.
Der Schriftzug des dort ehemals beheimateten Gasthofs Traube prangt noch am Haus.
Im Haus sieht es rustikal heimelig aus. Viel dunkles Holz, weiße Wände und auch viele Pflanzen gaben ein gemütliches Bild ab. Die Tische waren weit genug auseinander und verschiedene Raumteiler oder eben Pflanzen brachten an den jeweiligen Tischen Privatsphäre mit sich. Das Ambiente ist vielleicht nicht jedermanns Sache, mir hat es aber gefallen. Zumal griechischer Kitsch sehr homöopatisch verteilt war.
Wir wurden von der Servicedame freundlich empfangen und an unseren Tisch geleitet. Zur Tischeindeckung verweise ich auf die Bilder.
Die Karten wurden umgehend gereicht und dann die Zeit gelassen darin zu schmökern.
Die Karten wiederum sind alte Bekannte deren Innenleben bis auf die DIN A4- Einlagen ebenfalls gewohnt ist.
Auf den Einlegeblätter sieht es nicht viel anders aus. Im Gegenteil! Was sich landauf landab durchgesetzt hat ist hier sogar auf einer Extraseite zu lesen: Unsere neuen Spezialitäten. Sei’s drum.
Nach angemessener Zeit kam dann die Dame an den Tisch und fragte freundlich die Getränkewünsche ab. Einen Ouzo hatte sie dabei auch gleich im Handgepäck.
„Den da im 10-Minuten-Rhythmus“, wäre eine passende Antwort gewesen.
Warum verpasst man die besten Gelegenheiten eigentlich so oft und wundert sich erst später darüber, daß man …. Ach schon wieder egal.
Da wir auch die Karte schon ausreichend studiert hatten platzierten wir neben einem Weizenbier (0,5L; 2,90) und einem Spezi (0,4L; 2,90) auch gleich unsere Essenswünsche.
Aus der Karte bzw. aus den „neuen Spezialitäten“ wählten wir:
Chalkidiki-Teller (11,70) mit Gyros, Kalamares und Tzatziki
Gyros in Metaxasoße (13,60) überbacken „mit Beilage und Salat“
Als Vorspeisen mal wieder „unsere“ Klassiker:
Tzatziki (3,50) und Pitta (1,50)
Dann war etwas Zeit. Zeit genug um den Ouzo zu kippen und zu bemerken, daß er nicht schlecht war. Vielleicht nicht für die allerbesten Freunde aber durchaus ordentlich. Daß das Glas nicht ganz eingeschenkt war, geschenkt, war ja vom Haus.
Nach passender Zeit kam die Pitta und das Tzaziki mitsamt Extratellern.
Die Pitta angenehm luftig, vorgeschnitten und mittelmäßig gewürzt. Für den Feinschliff ist da ja das Tzaziki zuständig.
Letzteres enttäuschte aber von der Konsistenz her auf ganzer Linie. Da war nichts sahnig oder „zum reinlegen“. Auch war es irgendwie „unrund“ und hatte so irgendwie nicht recht gefallen. Ordentlich Knoblauch habe ich auch nicht vernommen. Und irgendwas hat mich da drin sogar richtig gestört. Nach mehreren Proben vernahm man deutlich Dill! Gehört für meinen Geschmack nicht rein.
Eine Nachfrage zum Schluß ergab, daß Quark mit etwas Joghurt drin wären.
Klar, dann schmeckt es so und nicht besser. Leider. Das war Nix.
Bald darauf folgten die Beilagensalate.
Diese waren soweit typische Vertreter südländischer Beilagensalate in Deutschland.
Eisbergsalat, Tomatenschnitz und etwas Zwiebeln, garniert mit einer mittelscharfen, eingelegten Peperoni. Dressing war, wie leider fast schon erwartet, nur noch im Labor nachweisbar. Nein, stimmt nicht. Aber es war eben nicht wirklich nennenswert vorhanden.
Der Chalkidiki-Teller war quantitativ ordentlich. Leider freute sich meine Frau mittlerweile aus oben genannten Gründen nicht mehr wirklich auf das Tzaziki das zu Teller gehörte.
Das Gyros war aber ganz nett gewürzt und überwiegend schön dünn vom, mit dünnen Fleischlagen bestückten, Spieß geschnitten. Der Anteil krosser zu weicher/saftiger Anteile war stark zu Gunsten der festen resp krossen Seite verschoben. Damit kann ich durchaus leben. Ein, zwei dickere Stücke von knorpelähnlicher oder stark fettiger Konsistenz störten zwischendrin aber etwas.
Die Tintenfischringe im Backteig waren offensichtlich TK-Ware aber soweit auf passender Flamme und zum richtigen Zeitpunkt aus der Fritteuse geholt.
Die dazugehörigen Beilagenpommes waren ebenfalls nicht zu lange im Kinderglücklichmacher. Vielleicht hätte aber die eine oder andere Viertelminute etwas mehr raus geholt. Wenig rausgeholt wurde aus dem Salzstreuer vor der Darreichung. Dafür umso mehr nachdem sie auf dem Tisch standen. Das ist aber immer noch besser als andersrum.
Das überbackene Gyros in Metaxasoße kam in einer recht großen Auflaufform.
„Hoppla, ob ich das schaffe?“
Es war soweit ebenfalls mit nett gewürztem Gyros bestückt. Die Soße sehr schön sahnig aber leider etwas wenig Bums. Sie hatte herzlich wenig Metaxageschmack. Da fehlte mir etwas Aha-Erlebnis. Auch war es etwas wenig Soße. Im Grunde hat der hohe Sahneanteil aber dennoch für einen zufriedenen Esser gesorgt.
Auf dem Chalkidiki-Tellerrand und auch auf der Gyrosform waren Trockenkräuter aufgestreut. Was auf dem Teller ganz nett aussieht und in der Auflaufform nicht ernsthaft stört.
Nimmt man aber aus dem heißen Mahl eine Gabel auf und pustet sie etwas an um das zum augenblicklichen Verzehr bestimmte Stück auf der Gabel zu kühlen, dann bleibt das ja nicht unbedingt auf die Gabel beschränkt. Diese „Winde“ setzen mit abnehmender Intensität ihren Weg in einigermaßen gerader Richtung fort. Kommen sie nun ich ausreichender Stärke bei den Trockenkräutern an dann werden diese abhängig vom Gewicht etwas mit getragen.
Beim Tellerrand ist wegen der fehlenden bzw. schwachen Kohäsion der Effekt größer als bei der Auflaufform in der der Käse mit seinem Fettanteil etwas mehr entgegen wirkt. Wie das dann aussieht habe ich als Bild angehängt ;-)
Ansonsten war es im Lokal aber durchaus sauber.
Auch die Toiletten, zwar etwas 80er Jahre Charme, aber durchweg gut gepflegt.
Wir wurden seitens der Bedienung erst wieder mit mehr Aufmerksamkeit bedacht als wir bezahlen wollten. Das heißt also, eine Zwischennachfrage hatte es nicht gegeben und leere Gläser waren auch unwichtig.
Ok, es war schon etwas los. Aber gar so viel dann auch wieder nicht. Da kann man sicherlich umsatzoptimierender herangehen.
Letztlich war es aber zufriedenstellend.
Man kann hier essen und geht nicht unzufrieden hinaus.
DER Grieche ist es aber mitnichten.
Haben wir doch eine Woche zuvor einen sehr starken Mitbewerber in dieser Küchenrichtung in nicht mal einem Kilometer Entfernung erleben dürfen.
Vielleicht drückt auch dieser Umstand etwas auf die Bewertung.
Aber es ist wie es ist: subjektiv!