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Ambiente
Über den großen Parkplatz betraten wir das ebenerdige Restaurant, Toiletten ebenfalls ebenerdig.
Trendiger Retrolook empfing uns mit Deckenkronleuchtern mit farbigen Schirmchen wie in alten Zeiten. Ein buntes Sammelsurium von ausrangierten Kultstühlen wie "Thonet"-Schwinger mit abgenutztem Lederbezug, die "Ameise" von Arne Jacobsen in diversen Plagiaten… wenn man Glück hat, landet man auf einem bequemen Exemplar. Alles bewusst damit neu eingerichtet vor nicht allzu langer Zeit, wohl um eine unkomplizierte Atmosphäre für eine möglichst breite Klientel zu schaffen. Hier soll sich jeder wohlfühlen ohne Hemmschwellen.
Schlammfarben gestrichene Wände, Eine Wand war gemauert, mitten drin thronte in der Wand eine kleine, alte Marienstatue. Unterschiedliche originelle Wandbeleuchtungen.
Die Beleuchtung insgesamt strahlte Wärme und Gemütlichkeit aus, gut konzipiert – auch für die Falten-Fraktion ;-). Der Tummelplatz für Young- and Old-Yuppies.
Die Tische mit rustikalen mittelbraunen Holzplatten mit Macken unterstrichen das lockere Ambiente. Weiße Stoffservietten waren der letzte Kompromiss an ehemals gepflegte Tischwäschekultur. Modische Weingläser der Firma Rastal (waren voll o. k.), eine dicke weiße Kerze, eine kleine Vase mit zwei frischen Tulpen und extrem flache Wassergläser ergänzten das Tischensemble.
Praktisch denkend erkannte ich gleich: diese flachen Wassergläser sind genial multifunktional. Die können alles, nicht nur für Wasser, auch als Windlichter, für Dips, Desserts oder flaches Blumenbehältnis geeignet. Nur wirklich schick sind diese ca. 6 cm hohen Gläschen nicht. Vorteil: diese platten Dinger kippen nicht so schnell um. Aber ich will ja gar nicht meckern. Diese Multi-Schälchen sind mir tausend Mal lieber als angemackte Fanta-Gläser für Mineralwasser.
Service
Eine junge, charmante Dame in Dieckmann-Uniform (Poloshirt und Bistroschürze mit Dieckmann's-Logo) war höflich und zuvorkommend. Sie beriet uns hilfreich und kompetent bei der Auswahl unserer Speisen. Sie wies uns u. a. darauf hin, dass die Thai-Suppe eine sehr große, sättigende Portion sei und fragte in der Küche nach ob auch eine kleinere Portion eines Fischgerichtes möglich sei.
Speisekarte
Diese findet man immer aktuell im Internet. Sie bot uns genügend Auswahl mit 10 Vorspeisen, 5 Salaten, 3 Suppen, 4 Pasta, 3 Flammkuchen, 4 Fischgerichten, 9 Fleischgerichten und 4 Desserts.
Unser Essen
Ein Amuse gab es nicht vorher. Brot mit Butter oder Dip gab es auch nicht.
Thaisuppe - Huhn & Koriander (€ 7,50)
Auf unseren Wunsch wurde die Suppe geteilt. Dann saßen wir vor zwei großen, weißen Schalen, die jeweils zur Hälfte mit heiß dampfender Suppe gefüllt waren. Eine helle Kokosmilchbrühe mit für uns angenehmer Schärfe von Thai-Curry-Paste, thailändisch authentisch nicht angedickt. Darin schwammen große helle Hühnerfleischstücke, grob gehackte große Stücke von frischer, bissfester Zucchini, halbierte Minimaiskolben, die kaum auf den Löffel passten, und jede Menge rohe Stücke von Frühlingszwiebeln. Frischen Koriander habe ich nicht entdeckt. Nachdem ich endlich alle Frühlingszwiebeln herausgefischt und auf den Teller meiner Begleitung balanciert hatte ohne zu kleckern, konnte auch ich anfangen zu löffeln.
Ach ja, zur Suppe gab es in einem rechteckigen Holzkasten vier trockene Baguettescheiben.
Bei Durchsicht der Rechnung stellten wir fest, dass für den Mehraufwand der Teilung der Suppe kein Aufpreis berechnet wurde. Sehr kulant, danke.
Zanderfilet - Glacierte Möhren , Püree & Feldsalat (€ 19,50)
Auf einem großen ovalen weißen Teller lag mittig hausgemachter Petersilien-Kartoffelstampf, der noch Stücke von Kartoffeln enthielt. Darauf das Zanderfilet auf der Haut gebraten. Drei Möhren im Ganzen gegart, noch fast roh, und eine sehr dicke Frühlingszwiebel, ebenfalls noch fast roh. sowie ein Häufchen Feldsalat und eine kleine Tomate mit Strunk waren darum gehäuft. Ein Hauch heller Sauce drum herum rundete dieses Gericht ab.
Meine Begleitung meinte, dass Möhren und Zwiebel eine etwas längere Garzeit gut getan hätte. Fisch war noch saftig; Püree schmeckte gut.
Doradenfilets - Gemüseragout – Safran & Kartoffelstampf (€ 19,00)
Ebenfalls auf großem ovalem weißem Teller lag Kartoffelstampf. Darauf klein geschnittenes Ratatouille-Gemüse und als Top ein Doradenfilet auf der Haut gebraten. Daneben ebenfalls eine kleine Tomate mit Strunk und eine zu kurz gegarte dicke Frühlingszwiebel. Auch hier ein Löffelchen helle Sauce.
Der Fisch wurde von mir zunächst von der Haut und der grauen Transchicht darunter befreit. Der Fisch war etwas zu trocken. Das Gemüse war matschig, der Kartoffelstampf schmeckte gut. Safran war wohl in der Küche aus.
Ich hatte eine kleinere Portion gewünscht, für die € 11,50 berechnet wurden.
Getränke
- Riesling vom Weingut Gunderloch, Rheinhessen, 0,2 L zu € 5,50
- Grauburgunder vom Weingut Freimuth, Geisenheim im Rheingau, 0,2 L zu € 5,50
- Selters 0,75 L zu € 5,50
Fazit
Dieckmann's ist unkompliziert, trendig schick und man wird satt. Yuppie-Kino ist auch nett. Will man mehr?
Zum Zeitpunkt des Restaurantbesuches habe ich noch keine Fotos gemacht.