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GastroGuide-User: Huck
Huck hat Restaurant Zeitlos in 97753 Karlstadt bewertet.
vor 10 Jahren
"Essen o.k., aber bitte mehr Sorgfalt bei den Getränken"
Verifiziert

Geschrieben am 19.08.2015
Besucht am 09.08.2015
Unsere Wanderplanung für den einwöchigen Aufenthalt in Karlstadt haben wir inzwischen über den Haufen geworfen. Große Hitze und eine Blase am Fuß hat uns auf Fahrräder umsteigen lassen. Da peinigt wenigstens die Blase nicht, und der Fahrtwind läßt die Temperatur von 34 Grad an diesem 9. August erträglicher werden.


Gut 30 Kilometer sind abgeradelt, die Räder wieder im hoteleigenen Fahrradschuppen untergebracht, geduscht und ab gehts auf die Hauptstraße. Es ist wieder proppevoll unter den Sonnenschirmen vor den Restaurants auf der Karlstadter Flaniermeile. Schließlich erwischen wir einen freien Tisch im Zeitlos.

Das Ambiente ***/****
Das Gebäude in der Hauptstraße 28 mit dem Zeitlos im Erdgeschoß fällt sofort ins Auge. Ein mächtiger ockerfarbiger Arkadenvorbau läßt das Gebäude aus der Häuserfrontlinie springen. Unter den Arkaden, die Bögen mit braungetönten Steinen umsäumt, und weiteren zusätzlichen Sonnenschirmen bietet das Zeitlos Speis' und Trank in der Außengastronomie an. 

Wir sitzen den Abend über draußen und sind nicht im Gastraum des Zeitlos gewesen. Man sitzt bequem auf den Sitzkissen in den dunkelgrauen Stühlen an kleinen rechteckigen Tischen, alles bis auf die Tischplatten aus Metall und an Terrassenmöbel erinnernd. Das Ambiente bewerten wir wie bei unserem Besuch im Da Franco mit "ganz o.k.", also dreieinhalb Sternen.

Der Service ***
Nachdem wir Platz genommen haben, warten wir ein Weilchen. Der junge Mann, der uns bedienen soll, ist mit Abräumarbeiten an anderen Tischen beschäftigt, bevor er dann doch von uns Notiz nimmt, fast zeitgleich mit meinem an meine Frau gerichteten "Soll'n wir gehen?".

Wir bleiben. Er überreicht uns die Speisekarten. Als erstes Getränk ordert meine Angetraute ein Wasser und ich ein zur zurückgelegten Radeltour passendes Radler (beides 3,50 € der halbe Liter). 

Der junge Mann bedient uns den Abend über – ich sage mal – pflichtgemäß. Er macht seinen Job, nicht mehr und nicht weniger. Das bewerten wir mit einem o.k., drei Sternen.

Das Essen ***
Die Speisekarte umfaßt Schnitzel, Steaks (auch dry aged), Salate, Fisch, Pizzen, Flammkuchen, Vegetarisches und Fränkisches. An Auswahlmöglichkeiten mangelt es sicherlich nicht, zumal die Schnitzel jeweils in vier Größen angeboten werden: L, XL, XXL und XXXL. Die Preise erscheinen uns angemessen, ein Preisniveau, wie man es in Kleinstädten findet. 

Ein Auszug der Speisekarte findet sich auf den Webseiten des Zeitlos.

Von unserem Kellner inzwischen mit Wasser und Radler versorgt, bestellt meine Frau

– einen Flammkuchen mediterran zu 8,50 €, und ich wähle
gebratenes Zanderfilet, Scampi und gebeizter Lachs auf Sommersalaten zu 12,90 €.

Der Hunger ist nicht so groß an diesem heißen Abend, aber Flüssiges ist vonnöten. In Anbetracht des zur Neige gehenden ersten Getränks bestellen wir gleich Nachschub, meine Frau einen Mühlbacher Silvaner (3,90 € der Fünftelliter) und ich den Herzog von Franken, nein, keinen Wein, sondern ein fränkisches Bier (3,50 € der halbe Liter).

Wein und Bier sind von unserer Bedienung schnell gebracht, das Frankenbier im Steinkrug. Meine Frau probiert den Wein. "Zu warm", ist ihr spontanes Urteil. Ein später noch bestelltes Glas hat dann aber die richtige Temperatur. 

Der Bierschaum im Steinkrug ist schon gesunken, die Bieroberfläche sichtbar, als ich zum "Herzog von Franken" greife. Hoppla, der Bierspiegel liegt deutlich unter dem Eichstrich. Bei einem späteren Bier, bestellt mit "Noch ein Bier bis zum Eichstrich", liegt dann der Bierspiegel in Höhe der Markierung.

Flammkuchen und Zanderfilet lassen nicht lange auf sich warten. Der Flammkuchen ist mit Sauerrahm bestrichen, Lauch, Oliven, Schafskäse und Peperoni geben die mediterrane Note. Meine bessere Hälfte würzt mit Salz und Pfeffer etwas nach. "O.k.", ist ihr knappes Urteil.

Mein Zanderfilet auf Salaten kommt farbenfreudig daher. Auf Blattsalaten,Tomatenscheiben, Gurkenscheiben, Radieschenscheiben, Möhrenraspeln und Sprossen sind das hellbraun gebratene Zanderfilet mit Pesto, die rosafarbigen Scampi und der rötliche Lächs garniert. Ich bestelle Essig und Öl zur "Optimierung" des Salat-Dressings und erhalte neben nativem Olivenöl "Extra" einen ausgezeichnet schmeckenden Apfelbalsamico von Wiberg. So nachgewürzt schmeckt der "Sommersalat" sehr gut. Zanderfilet, Scampi und der mild gebeizte Lachs sind geschmacklich o.k. und gut zubereitet. 

Unser Urteil über das Verzehrte wäre sicherlich besser ausgefallen, wären da nicht die Unzulänglichkeiten bei den Getränken gewesen. So werten wir Speisen und Getränke gerade mal mit drei Sternen, ein knappes O.k..

Die Sauberkeit ****
Draußen an unserem Tisch gibt es nichts zu beanstanden. Der Gastraum und die Toiletten bleiben bei unserer Bewertung unberücksichtigt, da wir dort nicht waren. Wir geben vier Sterne.

Das Preis-/Leistungsverhältnis ***
Bei mehr Sorgfalt bei den Getränken und ein bißchen mehr Engagement beim Service läge das Preisleistungsverhältnis durchaus bei "gut". So aber bleibt es bei einem "o.k.", drei Sternen, hängen.

Das Fazit ***
Na ja, es reißt uns nicht unbedingt hier wieder hin. Das Essen ist o.k., vielleicht sind nicht wohltemperierter Wein und Niedrigbierpegel im Steinkrug Ausrutscher. Sagen wir mal "jaaa, o.k." als Fazit.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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