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Das Restaurant (und Café) hat seit vielen Jahren einen guten Ruf. Aber nur sonntags wird auch mittags geöffnet.
1997 hat Joël Schramm die Dröppelminna eröffnet.
Vorher hat er in Frankreich und New York an verschiedenen Stellen gearbeitet.
Er war auch Sommelier auf der „Queen Elizabeth II”.
Dann verschlug es ihn zu Jean-Claude Bourgueil ins mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete „Schiffchen” in Düsseldorf-Kaiserswerth.
Zuletzt leitete er bei Drei-Sterne-Koch Dieter Müller die Bar – nur wenige Kilometer von seinem heutigen Restaurant entfernt, im Schlosshotel Lerbach.
Dann machte er sich selbständig.
Kein Wunder, dass Nils Henkel in einem Interview erzählte, dass er in seiner Freizeit gerne in der Dröppelminna einkehre.
Ambiente
Die Einrichtung erscheint mir schon recht speziell. Schon draußen die Terrasse ist angefüllt mit allerlei Sammelstücken.
Drinnen geht das so weiter, es gibt wohl kaum eine freie Fläche ringsum an den Wänden oder den üppigen Regalen.
Es gibt dabei sehr viel in Blau (Zwiebelmuster). Fast alle Teller sind so dekoriert.
Auf den Tischen, die aus stabilen Latten als Platte bestehen, liegen Besteckteile für vier Gänge schon nebeneinander, Gläser sind auch ebenfalls da, Brotteller und Messer und die aufgewickelte Serviette ergänzen den Platz.
Schnell kommt auch noch ein Brettchen mit einem warmen, feuchten Gästetuch zur Erfrischung der Hände.
Die Küche hinter der Theke ist offen und man kann die Köche bei der Arbeit sehen.
Sauberkeit
Alles wirkt gut gepflegt. Da die Tischplatte aus Latten mit Zwischenräumen besteht, wackelt manches Teil darauf – aber uns ist nichts umgekippt.
Sanitär
Die Anlage befindet sich im Keller.
Service
Joel Schramm und sein junges Team zeichnen sich durch Freundlichkeit und Sachkenntnisse aus. Am Eingang begrüßt der Chef selbst alle ankommenden Gäste per Handschlag und mindestens ein Kellner nimmt Mäntel sofort in Empfang.
Die Speisekarte des Tages liegt auf dem Tisch. Der Kellner nimmt höflich die Bestellungen auf und notiert kleine Wünsche und spricht sie mit der Küche ab.
Alle Gerichte sind beim servieren mit Gloschen bedeckt. Sie werden abgehoben und die Zutaten werden vorgestellt; am Ende folgt der Satz: Guten Appetit!
Speisekarte
Sonntags: 4-Gang oder 6-Gang, Käseplatte
Die verkosteten Speisen
Vorweg: Brot und Kräuteraufstrich
Das Brot war frisch und knusprig. Der Aufstrich recht aromareich.
Salat von Matjes und Rote Bete
Dann servierte der Kellner eine kleine Dose, die uns an die früheren Ölsardinen-Verpackungen erinnerte. Der Deckel musste aber nicht aufgezogen werden, sondern lag locker obenauf. In der Dose befand sich dann ein sehr schmackhafter und köstlich gewürzter Salat aus Bete, Matjes, Kräutern und Dressing.
Das war ein toller Auftakt!
Gang 1: Asiatisches Thunfischtatar – Mango
Das Tatar war wiederum recht aromatisch und überzeugte uns mit seinen Gewürzen. Es war sogar ein Blättchen Koriander verarbeitet. Wir mögen dieses Kraut nicht besonders gerne; aber hier ergab es einen runden Abschluss. Der Salat und das Obst ergänzten das Bild und passte gut zum Teller
Gang 2: Kabeljau – Safran Risotto
Der Fisch war leicht gegart worden (wohl bei niedriger Temperatur über längere Zeit). Er war saftig und locker. Der Risotto war noch leicht bissfest. Das kam uns entgegen, da wir die schlotzigen Varianten weniger schätzen – und daher Gerichte mit Risotto sogar meiden. Der köstliche Schaum rund um das Filet wurde bei meiner Frau natürlich weggelassen.
Gang 3: Roastbeef – Kartoffelpüree – Wilder Brokkoli
Das Fleisch war saftig und butterzart. Das Püree könnte für mich noch mehr Butter vertragen, war aber schmackhaft. Der Brokkoli war noch leicht bissfest und daher optimal zubereitet. Für meine Frau wurde die Sauce weggelassen und für das Püree Gnocchi serviert.
Gang 4: Schoko-Soufflé – Kaki – Pistazien Eis
Da meine Frau keine dunkle Schokolade mag, erhielt sie ein Stück Honigkuchen. Das Eis passte uns allen recht gut. Am Ende waren wir jeweils auch mit diesem Teller zufrieden.
Feine Patisserie - Madeleines
Getränke
Wasser 1 l mit Sprudel in Karaffe – 8,50
Aperitif – 8,50
Lillet-Basis und Campari-Soda
Cocktail – 12,50
Negroni – hier zeigte sich, dass Joel Schramm auch Barkeeper gewesen war. Die Mischung schmeckte mir sehr gut; er war leicht bitter und sanft. Sehr angenehm und ganz anders als in Seiberts Bar in Köln (dunkler und herber, aber ebenfalls köstlich).
Glas Rotwein – 10,00
Château Les Saints Amants Bergerac - Biowein mit Rebsorten wie Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc.
Glas Weißwein – 9,00
Vigné-Lourac - Sauvignon Prestige - Vignobles Alain Gayrel – ein leichter und delikater Weißwein, der durch seine Frische und Eleganz überzeugt.
Digestif – 12,50
Vieux Marc de Champagne Egrappé - ein sehr feiner ausgewogener Tresterbrand
Preis-Leistungs-Verhältnis
Das Menü ist sicher seinen Preis wert – die Getränke sind - wie so oft - recht hoch kalkuliert.
Fazit
4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 21.12.2025 – mittags – 3 Personen
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm