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GastroGuide-User: Jenome
Jenome hat Gaststätte Zum Klausner in 18565 Insel Hiddensee bewertet.
vor 4 Tagen
"Das nördlichste und einsamste Gasthaus auf Hiddensee"

Geschrieben am 24.10.2025
Besucht am 24.07.2025 Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen Rechnungsbetrag: 71 EUR
Wenn man einmal im Westen von Rügen zum Urlaub ist, sollte auch ein Besuch auf der kleinen Insel Hiddensee drin sein. So war dann auch unser Plan. Während wir die erste Woche noch jeden Tag bei strahlendem Sonnenschein am Strand verbringen konnten, war die zweite Woche wettertechnisch stark durchwachsen, und wir zogen es vor etwas Sightseeing zu betreiben. Also suchten wir auf unserer Wetterapp den Tag aus, welcher noch mit den meisten Sonnenstunden und ohne Regen gesegnet war, und buchten eine Überfahrt per Schiff auf die Insel.

Am besagten Tag ging es früh morgens ab Breege recht zeitig los, das Schiff war ob des vorausgesagten schönen Wetters voll besetzt. Während wir die erste Zeit außen an Bord bei schönstem Sonnenschein genießen konnten, zogen kurz vor Hiddensee starke Nebelbänke auf. Oh je, doch falsch gelegen? Aber nicht doch, denn kurz vor der Insel rissen die Nebelbänke auf, und wir konnten bei strahlendem Sonnenschein unseren Inselausflug starten. Am Hafen warteten schon die Pferdefuhrwerke, um die Touristen über die Insel zu kutschieren. Unser Ziel war natürlich der berühmte Leuchtturm von Hiddensee, und so entschlossen wir uns, bis ins Örtchen Kloster auf der Insel mit dem Pferdefuhrwerk zu fahren, den Leuchtturm zu besuchen, und den Rückweg per Fuß zu bestreiten.



Nachdem wir also den Leuchtturm besucht hatten, die wunderschöne Aussicht genießen konnten, und den Weg zurück nach Vitte antraten, beschlich uns dann auch schon mal der kleine Hunger. Auf den Hinweg zum Leuchtturm ist doch aber Herrn Jenome ein Hinweisschild für eine kleine Gastro unweit des Leuchtturms aufgefallen, und so steuerten wir auf die Gaststätte & Pension „Zum Klausner“ hin. 

 

Weit abgelegen vom Trubel der Insel, schmiegt sich diese kleine Gaststätte dort oben am Dornbusch in den Wald. Neben der Gaststätte stehen kleine Bungalows, wohl noch aus DDR-zeiten, welche man für seinen Urlaub buchen kann. Direkt daneben, die kleine Gaststätte mit ihrem großen Biergarten davor. Die Wanderer werden von der Hauptroute zum Leuchtturm mehrmals auf die kleine Gastronomie aufmerksam gemacht.

 

Die kleine Gaststätte, welche nur durch drei Stufen zu erreichen ist, hat im Inneren einige Tische mit gemütlichen Stühlen, welche mit rotem Plüsch bespannt sind. In der Ecke ist eine große Theke, von der aus man den ganzen Gastraum im Überblick hat. 

 

Vor der Gaststätte gibt es einen großen Wintergarten, welcher mit rustikalen Holzbänken und Tischen ausgestattet ist. Der Großteil wird von Sonnenschirmen beschattet, einige haben auch ein festes Holzdach über Tisch und Bank.

 

Als wir ankamen, war der Wintergarten voll besetzt, aber zum Glück waren gerade ein paar Gäste fertig, und wir konnten deren Tisch einnehmen. Unser Hundi hatte Platz unter dem Tisch, und war auch für die Bedienung kein Problem. Im Inneren des Lokals waren die Tische auch sehr gut besucht, wir waren aber froh bei dem schönen Wetter unser Mittag an der frischen Luft einnehmen zu können. 



Im Eingangsbereich verkündeten große Tafeln was heute in der Küche fabriziert wird. Zusätzlich brachte uns der junge Kellner, welcher für unseren Tisch zuständig war, die Speisekarte. 

 

Unterstützt wurde er von mehreren weiblichen Kräften. Da alle gut zu tun hatten, und unser Kellner nicht wirklich der schnellste war, konnten wir erst einmal in Ruhe die Tafeln als auch die Speisekarte studieren. Dabei fiel uns auf, das mehrere unterschiedlich Speisekarten mit unterschiedlichen Gerichten im Umlauf waren. Natürlich war es dann so, dass wir natürlich ein Gericht aus der Speisekarte wünschten, welches gar nicht vorrätig war, da diese Speisekarte im Moment gar nicht aktuell ist. Wir bemängelten dies, und sie wurde sofort aus dem Verkehr gezogen. Nun hieß es also fix umswitchen, und dann konnten wir bestellen:

Getränke:

·         1x 0,5ér Dingslebener Pilsner für 5,50 €
·         1x 0,5ér Cola für 5,50 €
·         1x 0,5ér Spezi für 5,50 €

Hauptspeisen:

·         2x Fisch in Bierteig mit hausgemachtem Kartoffelsalat für je 17, 50 €
·         1x Flunder gebraten mit Salzkartoffeln und Spinat für 19,50 €

Nun hieß es erst einmal 10 Minuten warten, bis unsere Getränke für die durstigen Kehlen da waren. Was uns auch gleich auffiel, die Schaumkrone des Bieres war schon zusammengefallen, und die beiden Softgetränke schmeckten etwas schal, hier fehlte die Kohlensäure. Wir sprachen dies an, aber da wurden nur die Schultern gezuckt, es wäre so viel los, das könnte man jetzt nicht ändern. Mmmmh, abspeisen von Touristen.



Auf die Hauptspeisen mussten wir dafür dann nicht mehr allzu lange warten, die waren knapp 15 Minuten nach den Getränken an unseren Platz.

Meine beiden Mädels haben sich heute wieder für den Fisch in Bierteig mit hausgemachtem Kartoffelsalat entschieden. Hier bekamen sie zwei Fischfilets, welche umhüllt von einer ordentlichen Schicht Bierteig goldgelb frittiert wurden. 



Dabei war der wahrscheinlich selbstangerichtete Bierteig schön knusprig, und der Fisch, sicher Seelachsfilet, angenehm weich und frisch. Der Kartoffelsalat war auch wirklich hausgemacht, schon an den verschieden großen Kartoffelstückchen war dies zu sehen. Angenehm mit Mayonnaise und saurer Gurke angerichtet, allerdings zu heftig mit Pfeffer gewürzt. Während mir der Kartoffelsalat schmeckte, war er meiner Frau zu würzig und scharf, und überließ mir mehr als die Hälfte davon. 



So unterschiedlich sind halt Geschmäcker. Als Beilage gab es in einem kleinen Schüsselchen Weißkrautsalat mit einer Scheibe Gurke und einer Paprikaspalte. Ob der Weißkrautsalat selbst angerichtet wurde, waren wir uns nicht ganz einig.



Ich wollte nicht schon wieder Backfisch, und hatte mich daher heute auf die gebratene Flunder mit Salzkartoffeln und Spinat orientiert, welche als Tagesangebot auf einer Tafel angepriesen wurde. 



Was für eine seltsame Kombination, kenne ich doch bisher überwiegend Lachs oder Dorsch mit Spinat, Flunder war mir neu, gibt die es doch sonst oftmals mit gebratenem Speck. Egal, rankommen lassen. Und was da kam konnte sich sehen lassen! Eine richtig schöne, große Flunder lag da auf der großen Glasplatte. 



Herrlich goldgelb, leicht bräunlich auf der Oberseite angebraten, dafür auf der Haut herrlich kross und schon etwas dunkler gebraten. Die Flunder hatte wirklich recht viel Fleisch zu bieten, sodass auch ich als ordentlicher Esser satt werde. 



Der Spinat war hier als Beilage in einem extra Schälchen serviert, was ich gut finde, denn so wurde die Flunder nicht zermatscht. Der Spinat war nicht zermahlen, sondern die Blätter waren deutlich wahrnehmbar. Er war gut gewürzt und auch ausreichend für diese Portion. Dazu noch vier Hälften Salzkartoffeln und die gleiche Salatbeilage wie bei meinen Mädels.



Nach etwas mehr als einer Stunde waren wir fertig, und so konnten wir gestärkt den Rückmarsch nach Vitte antreten.

Unser Fazit: wir ließen zu dritt glatt 71 Euro in der Gaststätte „Zum Klausner“ auf der Insel Hiddensee. Das Essen war richtig gut, der Service ließ etwas zu wünschen übrig. Allerdings muss man da ebend auch bedenken, das in der Zeit während die Schiffe in Vitte ankommen, hier oben Hochbetrieb herrscht. Ruhiger wird es dann am späten Nachmittag oder Abend.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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