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GastroGuide-User: Jenome
Jenome hat Gasthof Meetz Bannesdorf in 23769 Fehmarn bewertet.
vor 12 Stunden
"Wir lieben die Fehmarnsche Hausmannskost bei Meetz-aber den Fehmarnschen Sauerbraten macht ein Gasthof in Landkirchen deutlich besser"

Geschrieben am 14.11.2025
Besucht am 25.09.2025 Besuchszeit: Abendessen 3 Personen Rechnungsbetrag: 108 EUR
Wir kennen das Gasthaus Meetz ja bereits von mehreren Besuchen hier, und sind bisher nie enttäuscht wurden. Hier wird noch gutbürgerliche, frische, deutsche Küche geboten. Auch regionale Spezialitäten stehen immer wieder mal auf dem Plan, und so las ich auf deren Social-Media-Kanal, dass es wieder Fehmarnschen Sauerbraten gibt. 



Dies ist eine Spezialität der Insel, und wird mittlerweile nur noch von 2 Gasthöfen auf der Insel angeboten. Den Sauerbraten des anderen Gasthofes kennen wir sehr gut und waren bei unseren letzten Besuchen dort immer begeistert. 



Den Fehmarnschen Sauerbraten von Meetz hatten wir im Gegensatz noch nie, da wir jedes Mal, wenn es ihn hier in Bannesdorf gab, nicht auf der Insel waren.

Wir fragten also bei Wastel und Lucie an, ob sie uns begleiten wollen, und die beiden waren sofort Feuer und Flamme. Erstens, da sie den Gasthof Meetz noch nicht kannten, und zweitens, da ja der Fehmarnsche Sauerbraten schon was ganz Besonderes hier ist. Ich reservierte telefonisch einen Tisch für uns viere, und auch Wastel sein Gefährt war kein Problem, wir bekamen einen Tisch mit entsprechend viel Platz.

Leider ging es Lucie an diesem Abend dann nicht sehr gut, und sie sagte unser Essen ab. Auch Wastel wollte somit zu Hause bleiben, und seine Lucie mental unterstützen, aber nach langen Überredungskünsten von Lucie und uns raffte er sich auf, und kam mit uns mit. Das Auto hatten wir, nachdem wir Wastel abgeholt hatten, und die paar Kilometer von Burg nach Bannesdorf gedüst waren, direkt vor dem Gasthof auf dem großen Parkplatz abstellen können. Die letzten paar Meter ging es zu Fuß. Und erst da merkt man was behindertenfreundlich bedeutet. Auch wenn es vorm Eingang nur zwei kleine Stufen sind, ist es schon schwierig so ganz ohne Geländer diese zu erklimmen. Man guckt mit solcher Begleitung halt auf einmal anders hin.



Begrüßt wurden wir wieder von der Chefin, wie immer sehr freundlich. Da ich bei der Reservierung schon mitgeteilt hatte das unser Wastel mit seinem Rollator kommt, wies sie uns einen Tisch in der Mitte des Lokals zu, wo ringsum viel Platz zum abstellen des Gefährts ist.



Eine Speisekarte brauchten wir heute nicht, denn für uns war ja klar weswegen wir heute hier sind, es sollte nur den Fehmarner Sauerbraten geben. So bestellten wir:

Getränke:

·         1x 0,2ér Dornfelder Rotwein für 6,80 €
·         1x 0,4ér Herforder Pils für 4,50 €
·         1x 0,3ér Duckstein für 4,80 €

Vorspeisen:

·         2x hausgemachte Kürbissuppe für je 6,90 €

Hauptspeisen:

·         3x Fehmarner Sauerbraten mit Rosenkohl Streckrüben und Salzkartoffeln zu je 24,50 €

Auf die Getränke mussten wir wie üblich nicht lange warten, die waren nach moderaten fünf Minuten am Tisch. Hier dann allerdings immer wieder das Unverständnis über die Bierpreise, denn 4,80 € für ein Duckstein ist schon heftig. 



Unsere hausgemachte Kürbissuppe war nach weiteren 5 Minuten am Platz. Die war wie immer hier in diesem Hause sehr gut. Schön cremig, sehr herzhaft(die süße Variante davon mag ich gar nicht) und mit vielen Kürbiskernen und etwas Kürbisöl versehen. Lecker.



Nun aber fieberten wir auf die fehmarnsche Spezialität hin, und nach 25 Minuten wurden dann erst die Teller, gleich danach dann die Platte mit dem Femahrnschen Sauerbraten, der Rosenkohl, die Steckrüben und die Kartoffeln sowie eine Sauciere voll mit Soße gebracht. 



Für mich erst mal ungewöhnlich, klar Wastel hätte auch unser Vater oder Opa sein können, aber davon kann ,man ja eigentlich nicht ausgehen. Egal, wir haben gerecht geteilt, und so hatte jeder eine ordentliche Portion auf seinen Teller bekommen.



Auf der großen Platte lagen sechs dicke Scheiben gut durchzogener Schweinekamm, von der Farbe eher eine Mischung aus Schweinebraten und Kasseler. Das Fleisch war wunderbar weich, und wie üblich für den Fehmarnschen Sauerbraten sehr süßlich. Allerdings muss ich sagen das der fehmarnsche Sauerbraten in dem anderen Gasthof eine deutlich dunklere Farbe durch das karamellisieren hatte, und auch deutlich anders schmeckte, obwohl es ja eigentlich dasselbe Rezept sein müsste. Auch die dazu gehörige Soße war zwar süß, mir aber ebenfalls zu hell und zu dünn, beim anderen Gasthof ebend dann doch sämiger und dunkler. Wastel hat die Soße aber geliebt, und hätte er gekonnt, sie sicher direkt aus der Sauciere konsumiert. 



Zum Sauerbraten lagen dann noch viele Backpflaumen auf der Platte, und nachdem ich eine gekostet hatte, überließ ich diese wohlwollend meiner Frau und Wastel. Kartoffeln, Rosenkohl und die Steckrüben wurden ebenfalls jeweils einzeln in verschiedenen Schüsseln gebracht. Sehr gut, so konnte sich jeder nehmen wie er braucht. Die Kartoffeln gewohnt gut, und normalerweise auch vom Bauern der Insel. 



Der Rosenkohl schön fest und noch angenehm dunkelgrün, leicht gesalzen und in Butter geschwenkt. Gewöhnungsbedürftiger da dann schon eher die Steckrüben. 



Hellgelbe Würfel lagen da in der Schüssel, mit einer leicht cremig-sahnigen Sauce angerichtet. Geschmacklich irgendwo zwischen Kürbis und Karotte angesiedelt, war das aber nicht so unser Ding, und so waren die Steckrüben das einzigste, wo noch ein kleiner Rest wieder in die Küche zurück ging.

 

Nach fast 1,5 Stunden waren wir fertig, und konnten Wastel nach einer kleinen Inselrundfahrt zur Tunnelbaustelle am Belt wieder zu seiner kränkelnden Lucie bringen. Sie hatte sich die letzten zwei Stunden ganz gut erholt, und so gab es bei den beiden noch einen Absacker.

Während Wastel vom Essen als auch dem Ambiente und der Bedienung rundum sehr zufrieden war, ziehen wir uns dann doch lieber den Fehmarnschen Sauerbraten in den anderem Gasthof in Landkirchen vor. Wastel gefällt es mittlerweile im Gasthof Meetz so gut, dass sie seitdem wöchentlich einmal dorthin zum Essen gehen. Sei es Spare Ribs oder Gänsekeule, den beiden gefällts.

Unser Fazit: wir ließen zu dritt 108,20 € im Gasthof Meetz in Bannesdorf auf Fehmarn. Der Fehmarnsche Sauerbraten war unbestritten gut, der in Landkirchen ist besser. Unsere Meinung. Aber: ein uriges und gemütliches Ambiente, freundliche Bedienung und selbst gekochte Hausmannskost, solche Gasthöfe lieben wir, und kommen gern wieder zu Familie Meetz.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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