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Allgemeines
Wir mussten mal wieder in die Stadt nach Aschaffenburg fahren, um diverse Einkäufe zu tätigen. Bei der Gelegenheit könnten wir mal wieder unseren Schlemmerblock nutzen und dem Pomodoro e Basilico zwecks Mittagessen einen Besuch abstatten. Und dieses Vorhaben wurde noch vor den Einkäufen in die Tat umgesetzt.
Das italienische Restaurant Pomodoro e Basilico liegt sehr zentral im Herzen von Aschaffenburg, nahe dem Schloss Johannisburg, außerhalb der Fußgängerzone in der Landingstraße. Parkplätze davor sind rar. Wir stellten unseren fahrbaren Untersatz im Parkhaus City-Galerie ab und liefen den ca. 10-minütigen Fußweg durch die Fußgängerzone zu unserem Ziel. In der näheren Umgebung befinden sich noch die Parkhäuser Theaterplatz oder Stadthalle, die höchstens drei Minuten Fußweg erfordern würden.
Im Vorfeld hatte ich mir schon mal die Website des Restaurant/Pizzeria angeschaut. Sie offenbarte mir nicht nur die Speisekarte, sondern auch, dass es ein Pomodoro e Basilico auch in Bad Mergentheim sowie in Walldürn gibt. Der Aschaffenburger Standort existiert schon etliche Jahre, und ist genauso lang auch im Schlemmerblock gelistet. Außerdem gibt es dort durchgehend warme Küche ab 11.30 Uhr.
Während meiner RK-Zeit hatte ich schon zweimal eine Rezi über das Pomodore e Basilico eingestellt. Heute folgt nach zwei Jahren, so lange waren wir schon nicht mehr dort, meine Rezi auf GG.
Der Service
Gegen 13.15 Uhr betraten wir die Pizzeria durch die weit offenstehende Tür. Obwohl es an diesem Dienstag deutlich abgekühlt war, kam uns sofort eine feuchtheiße Luft, die viel wärmer als draußen war, entgegen. Ein Kellner empfing uns freundlich. Wir fragten gleich mal nach einem etwas angenehmeren Plätzchen, was die Temperatur betrifft. Auf die Terrasse im Hinterhof wollten wir nicht, da jeden Augenblick mit einem Regenguss zu rechnen war. Also führte er uns zu einem Tisch an der Wand gegenüber der Theke, in dessen Nähe zwei große Ventilatoren an der Decke für ein erträgliches Raumklima sorgten.
Wir nahmen Platz und er entfernte sich erst mal. Auf dem Tisch lagen schon die Speisekarten. Ein kleiner Aufsteller informierte zusätzlich über die Mittagsangebote der Woche, die sich als äußerst preiswert herausstellten und auch auf der Website einzusehen sind. Wir waren überrascht, dass die Lokalität um diese Uhrzeit recht gut besucht war.
Nach angemessener Zeit kam der freundliche Kellner wieder an den Tisch und fragte nach unserem Getränkewunsch. Meine Gattin bestellte einen Roséwein (0,25 l, 3,50 €). Genauso kurz und bündig standen auch die anderen Weinsorten in der Karte, untergliedert in Rubriken Weiß- oder Rotwein. Z. B. Pinot Grigio, Frascati, aber auch Müller-Thurgau etc. bei Weißwein oder Chianti, Montepulciano, Lambrusco etc. bei Rotwein, auch einzusehen auf der Website.
Ich wollte mich nicht auf ein Experiment einlassen und bestellte lieber für den Durst ein alkoholfreies Weizen von Faust (0,5 l, 3,-), da wusste ich wenigstens, was mich erwartet.
Nach der Getränkebestellung kamen recht flott die gut gekühlten Durstlöscher an den Tisch. Bei der Gelegenheit gaben wir unsere Essensbestellung auf und wiesen den Kellner auf unseren Schlemmerblock hin.
Freundlich lächelnd nahm er aufmerksam die Bestellung entgegen. Während unsere Aufenthaltes hatte er immer mal wieder einen Blick für unseren Tisch übrig und fragte nach Zufriedenheit oder, ob alles schmeckt. Er musste jetzt keine besonderen Leistungen für uns erbringen. Aber unaufdringlich, freundlich und auch beim Bezahlwunsch auf zack, wohl schon länger im Geschäft, erarbeitete er sich bei uns 3,5 GG-Sterne.
Das Essen
Nach dem Studieren der doch etwas umfangreicheren Karte entschieden wir uns jeweils für ein Rumpsteak.
Meiner Angetrauten fiel das Costata Balsamica (14,90 €) ins Auge. Ein Rumpsteak mit Balsamicocreme und Rucola.
Für mich sollte es das Costata Pepe Verde (14,90 €) sein. Ein Rumpsteak mit einer leichten Pfefferrahmsauce, grünen Pfefferkörnern und einem Schuss Brandy.
Zu beiden Gerichten wurde ein Beilagensalat serviert, der im Preis inkludiert war. Als Sättigungsbeilage entschieden wir uns für Rosmarinkartoffeln.
Wir sind ja nicht mehr die großen Esser. Vorspeisen bestellen wir nur noch in Restaurants, die etwas gehobener sind und mit kleineren Portionen aufwarten. Trotzdem freuten wir uns über die nette Geste eines kleine Amuse, das in einem Körbchen an den Tisch kam. In dem Körbchen befand sich ein Schälchen mit schmackhaften grünen Oliven in Öl und dazu ein paar Scheiben warmes, krosses, luftig gebackenes Brot.
Der Beilagensalat wurde jeweils als Zwischengang serviert und war auf Nachfrage nach unserem Wunsch mit einem Joghurt-Dressing versehen. Die jeweiligen Salatkomponenten waren knackig, frisch und schmeckten ordentlich.
Optisch appetitlich präsentiert auf einem vorgewärmten Teller wurden dann nach angenehmer Wartezeit unsere Hauptspeisen serviert.
Der Gargrad der Rumpsteaks wurde vom Kellner erfragt. Beide wollten wir medium und beide bekamen wir medium. Das ist schon mal positiv gewesen. Allerdings haben wir beide auch schon etwas zärtere Rumpsteaks gegessen. Die Größe war recht ordentlich. Meine Frau hat gar nicht das ganze Steak geschafft, ihr Stück Fleisch war auch etwas dicker als meines. Sie liebt sowohl Balsamicocreme als auch Rucola, deshalb war sie auch geschmacklich davon angetan.
Bei meinem Steak hatte ich leider schon beim zweiten Schnitt eine kleine Sehne vor meinen Augen, die ich aber elegant umschnitt und sie deshalb nicht in meinen Mund landete. Bei der schmackhaften Sauce war der mitverwendete Brandy gut auf der Zunge zu spüren. Eine Vielzahl von Pfefferkörnern sorgte dafür, dass ich mal wieder richtig scharf essen konnte. Die Rosmarinkartoffeln waren leicht angebraten und der Rosmaringeschmack war gut zu erkennen. Das Rumpsteak also nur mittelprächtig, die Sauce und die Kartoffeln sehr gut. Insgesamt gesehen wohl auch 3,5 GG-Sterne.
Erstklassig waren die Espressi, die wir nach dem Essen orderten. Heißes Tässchen, heißer Espresso, dazu ein Glas Wasser. Italienisch eben, genauso, wie wir sie mögen. Und das Beste war noch, sie standen zum Schluss nicht auf der Rechnung. Der Kellner hatte das Stück Fleisch mit der Sehne beim Abräumen auf dem Teller liegen sehen und deshalb die von uns bestellten Espressi nicht berechnet, obwohl ich gar nicht reklamiert hatte. Sehr aufmerksam.
Das Ambiente
Die Gaststube ist insgesamt etwas dunkler, so dass auch meine Fotos nicht so richtig Licht abbekommen haben. Die Fensterfront zur Straße hin reicht nicht aus, um helles Tageslicht an alle Plätze zu werfen. Die Tische sind mit Tischdecken eingedeckt, grün-weiß kariert. Papierservietten und Bestecke liegen schon an jedem Platz. Auf jedem Tisch steht eine Menagerie mit Essig, Olivenöl, Pfeffer und Salz. Wem die angebotenen Dressings nicht zusagen, der kann sich so seinen Salat selber nach seinem Gutdünken anmachen.
Der Eingang ist ebenerdig, der große Raum ebenfalls, zur kleinen Terrasse hinten im Hof muss man aber einige Stufen überwinden. Auch wenn man mal müssen muss wird es schwierig für Gehandicapte. Eine breite Treppe führt doch über einige Stufen nach unten in die piccobello sauberen Toilettenräumlichkeiten.
Die Tische sind mehr Bistro- als Restauranttische, nicht gerade stabil. Entweder ein Tisch für 2 Personen oder zwei Tische für 4 oder auch 6 Personen zusammengestellt. Auf jeden Fall sehr leicht. Meiner Herzdame wäre es beinahe gelungen beim Aufstehen mit dem Aufstützen der Hände auf den Tisch diesen mit allem, was drauf stand, in ihre Richtung umzukippen. Gott sei Dank ist nichts umgefallen und der Tisch hat sich wieder selber aufgestellt. Das kann bei stärkeren Personen auch mal ins Auge gehen.
Die Sauberkeit
Allgemein wirkte das Pomodoro e Basilico sauber. Nichts, was zu beanstanden wäre.
Mein Fazit
Man sitzt nett, man wird nett bedient. Die Speisenauswahl ist groß. Das Essen schmeckt auch. Aber das reicht nicht, dass dies mein Stamm-Italiener werden würde. Auf alle Fälle eines der Lokale, die im Schlemmerblock gelistet sind und auch dazu stehen, ohne den 2 für 1-Gast als Kunde zweiter Wahl zu betrachten. Deshalb steht das Pomodoro e Basilico für uns auch ab und an auf der Agenda. Aber auch für Nicht-Schlemmerblock-Inhaber ist ob des guten PLVs ein Besuch empfehlenswert, besonders wenn man direkt in der Stadt wohnt und nicht extra einige Kilometer anreisen muss.
Gesamteindruck (nach Küchenreise)
3,5, gerne wieder, wenn es sich ergibt.