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Nach früheren Besuchen war ich in den letzten Tagen erneut zu Gast und bin nach wie vor sehr angetan. Hof Höfen liegt sehr ländlich und abgelegen inmitten landwirtschaftlichen Flächen und kleinen Wäldchen auf dem Bodanrück, hoch über dem Bodensee. Es gehört zum Allensbacher Teilort Langenrain. Von Langenrain aus kommt man gut zu Fuss in einem Spaziergang hier her, auch Radfahrer sind hier gerne zu Gast. Ansonsten ist das Auto angesagt. Selbst der Bus 7370 hält leider nur in Langenrain selbst. Parkplätze gibt es in der Regel genügend. Wer schlecht zu Fuss ist, kann bis zum Hofgut selbst ranfahren. Im Sommer beeindruckt vor allem der riesige Biergarten: traditionelle Holztische und –stühle auf Schottergrund, dazu genügend Sonnenschirme. Aber auch der Gastraum ist sehr freundlich und leicht rustikal gestaltet, mit Naturmaterialien und freundlichen Tönen.
Die Speisekarte bietet deftige, wohlschmeckende Fleischgerichte, leichte und frische Salate, herzhafte Vesper, leckere Getränke aus der nahen Region und (das muss ich jetzt extra erwähnen) einen sensationellen, üppigen Kuchen vom Fuchshof (nahe Litzelstetten). Letzteres leider nur wochenends. Wir aßen Kässpätzle, die fein durch die Presse gedrückt und mit deftigem Käse versetzt waren (9,40 Euro), dazu einen kleinen, tagesfrischen knackigen Beilagensalat (4,70 Euro) mit Zutaten vermutlich von der Gemüseinsel Reichenau. Die Portionen waren riesig, daher würde ich mir fürs nächste Mal lieber kleinere Menge wünschen, dafür sollten die Spätzle definitiv mit Salat gereicht werden. Alles andere würde hoffnungslos im Magen zusammenklumpen…. Ausserdem testeten wir den Schweizer Wurstsalat für etwas über 10 Euro an: es wurde ein riesiger Turm fein geschnittener Wurst und Käse serviert, lecker und rezent angemacht und von reichlich Zwiebeln begleitet (möglicherweise war das die legendäre Höribülle?) Auch diese Portion war kaum zu schaffen. Die Kässpätzle ließen wir uns übrigens teilweise einpacken, was eine sehr gute Entscheidung war: selbstredend wurden sie uns in einem mikrowellengeeigneten Gefäß verpackt; so konnten wir sie am nächsten Tag in unserer Ferienwohnung noch einmal problemlos warm machen. Sie hatten nichts an Geschmack und Konsistenz eingebüßt!
Auf Wunsch wird einem das Weinschorle sortenrein von der bevorzugten Rebsorten gemixt, was hier „Spezialschorle“ heißt und 50 Cent Aufpreis kostet, was sich jedoch lohnt. Da ich Gutedel liebe, mundete mir das Schorle davon (gut gekühlt) sehr gut (3,50 Euro für 0,2 Liter). Hier gibt es auch die Spezialitäten Zibärtle-Schnaps, was man unbedingt probieren sollte, da nur in wenigen Gegenden Deutschlands erhältlich. Leider vermisste ich den zuweilen vorhandenen Bittermandelgeschmack, dafür war die Spirituose sehr fruchtig und frisch. Das Eistee wurde in einem Halbliterhenkelglas serviert (3,60 Euro) und war sehr durstlöschend.
Wir wurden von feschen, jugendlichen Servicekräften und von dem bodenständig-neckischen Patron selbst bedient und fühlte uns pudelwohl. Immer ging man auf Sonderwünsche oder Fragen fachkundig ein. Hier wird der Gast noch richtig gut umsorgt. Montag und Dienstag ist zwar geschlossen, doch dann kann man auf das Mutterhaus Kreuz in Dettingen ausweichen. Das werden wir beim nächsten Besuch antesten.