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Wieder einmal darf ich sagen: so macht Mittagspause Spaß!
Mein Boykott der Kantine führte mich heute in "die Lokomotive" - unter diesem Namen kannte ich das Restaurant in einem anderen Leben in den 80er Jahren, auch wenn ich nie dort gewesen bin.
Auch damals war Alexandros Kallioras schon Betreiber des Restaurants. Zwischendurch mit einem Lokal- und Straßenseitenwechsel kehrte er jedoch wieder zurück in "die Lokomotive" und heute war es für mich an der Zeit endlich einmal im "Gyros Haus Alex" einzukehren.
Und das war gut so. Was habe ich all die Jahre verpasst!
In der Reihe Bilderbogen Hessen lief 2014 bei HR3 eine kurzer Bericht über "die Lokomotive" - das "Gyros Haus Alex" in Marburg. Einfach mal bei youtube anschauen ("Zur Lokomotive - Gyros Haus Alex in Marburg"). DAS sagt und zeigt (fast) alles!
Wie so oft war ich sehr früh unterwegs und war wieder einmal der Erste.
Nach einer freundlichen Begrüßung konnte ich mir einen freien Platz neben den schon reservierten Tischen aussuchen.
Insgesamt ist der Gastraum recht klein und sehr freundlich und bequem eingerichtet. Etwa 30 Sitzplätze auf braunen sehr gut gepolsterten Lederstühlen oder Bänken sind vorhanden.
Dem gegenüber zieht sich die lange Theke, hinter der sich der Gyrosspieß dreht und wo man beim Kochen zuschauen kann.
Alles wirkt sehr aufgeräumt und hell - trotz dunkler Bestuhlung.
Auf jedem Tisch eine frische Narzisse und auf den Fensterbänken im Gegensatz dazu zumeist künstliche Blütenpflanzen, was mich aber nicht weiter beim Wohlfühlen gestört hat.
Die Karte ist klein und fein und bietet inklusive Vorspeisen ca. 30 Gerichte - genau richtig für meine Begriffe.
Ich wollte dicke Bohnen als Vorspeise, war mir aber nicht sicher, ob mir das mit der Hauptspeise zu viel würde. Bei "großem" Hunger (den hatte ich) würde ich das schaffen, sagte man mir. Also probierte ich es.
Ein Bitter Lemon und die "Gigantes" als Vorspeise. Danach ein Souflakispieß, denn bei Gyros hatte ich Bedenken, dass die Portion dann doch zu groß für meinen Hunger würde.
Es gibt auch Mittagstisch, aber da ich mich auf 'a la carte' eingeschossen hatte habe ich nicht weiter darauf geachtet.
Noch bevor ein weiterer Gast das Lokal betrat, bekam ich schon meine "Gigantes" zusammen mit einem Teller frisch dampfenden krossen Pitabrot gebracht. Zwei Scheiben Schafskäse auf den Bohnen rundeten das Ganze ab. Sehr lecker - meine Bedenken wuchsen, dass ich viel zu schnell ein Sättigungsgefühl haben würde.
Es ging auf 12 Uhr zu, und langsam füllte sich das Gyros-Haus. Und genau wie in dem Bericht von HR 3 beschrieben: das Publikum war total gemischt. Vom Studenten bis hin zur 80 Jahre alten Dame (oder 90? - ich habe nicht gefragt), die mit drei Generationen der eigenen Familie neben mir am reservierten Tisch Platz nahm.
Wie gut, dass ich so früh unterwegs war, denn schon hatte ich mein Souflaki vor mir stehen: zwei gebackene/gebratene Tomatenhälften, Zaziki im Salatblatt, "dicke" Pommes und ein Schweinefleischspieß, dazu zwei Streifen leckere Senf-Essig-Sauce.
Der Spieß hat zwar gut geschmeckt, aber Schweinelende - wie in der Karte angekündigt - war dies sicherlich nicht. Das Zaziki war super, die Tomaten gut und die "frittierten Kartoffeln" ok. Insgesamt eine gute Wahl.
Auf jeden Fall werde ich wiederkommen.
Ich muss doch unbedingt das berühmte "Gyros aus zwei Sorten Fleisch" probieren. Und der Kantinenboykott dauert sicherlich noch länger an - insbesondere, wenn man weiß, wo man besser essen kann.
Empfehlung ausgesprochen!
Das Verzehrte:
Gigantes (dicke Bohnen in Tomatensoße mit Schafskäse dazu Pitabrot) - 5,50
Souvlaki, Schweinelende am Spieß dazu Zaziki, frittierte Kartoffeln oder Reis - 9,50
Bitter Lemon 0,2 l - 2,50
PS:
Barrierefrei ist das Gyros-Haus leider nicht - wie oft in Marburg bzw. Marburgs Altstadt. Die Toiletten sind nur über eine recht steile Treppe nach unten zu erreichen.