Café Barbakane - Moritzbastei
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Ursprünglich hielt sie als Teil der Stadtbefestigung Leipzig im Zaum, heute ist sie das Mekka der Studenten: die Moritzbastei. Tief unten in ihren Gemäuern versteckt sich das Café Barbakane, was so viel wie „Festung“ auf Polnisch heißt. Wir sind gespannt, was die alten Kellergewölbe verraten, kehren der modernen Universität den Rücken und tauchen ab. Zwischen wuchtigen Gesteinen nehmen wir Platz. Als die Bedienung uns mit einem Lächeln begrüßt, lässt sich sofort die studentische Gelassenheit erkennen. Wir entscheiden uns in dem bunten und exotischen Getränkeangebot für einen Erdbeer-Mango-Saft. Schließlich entnehme die Erdbeere der Mango die Süße, erklärt uns der Kellner. Wir vernehmen die täglich wechselnde Karte, die von Grießbrei bis zur Couscouspfanne zahlreiche Leckereien aufweist, aber entscheiden uns dennoch für ein Standardgericht: Lasagne alla Siciliana mit Auberginen, Tomaten, Fenchel und Mozzarella überbacken. Um der Hauptspeise eine gewisse Frische zu verleihen, lassen wir uns einen großen Salat mit Schinken und Ei für 3,80 Euro zukommen. Die knusprigen Salatblätter und das preiswerte Mahl machen das zähe Brot fast wett. Als wir nach der Rechnung fragen, schaut uns ein trauriges Gesicht an. Es werde doch gerade erst interessant, meint der Kellner. Doch keine Mauer der Welt halte den gemeinen Studenten mehr fest, antworten wir und versprechen wieder zu kommen.