Tesoro
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Marienstr. 113, 30171 Hannover
Restaurant Weinstube Erlebnisgastronomie
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GastroGuide-User: hbeermann
hbeermann hat Tesoro in 30171 Hannover bewertet.
vor 7 Jahren
"Gutes italiensiches Essen zu Festlandpreisen, wieder einmal schön"
Verifiziert

Geschrieben am 23.07.2017 | Aktualisiert am 23.07.2017
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Besucht am 22.07.2017 Besuchszeit: Abendessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 148 EUR
Obwohl wir eine Superschnecke als Taxifahrer hatten, waren wir pünktlich um 18:00 Uhr da. Signore Alan -Felipe, der Vater vom Chef begrüßte uns mit gewohnter Herzlichkeit und platzierte uns an einem Vierertisch gemäß unserem Reservierungswunsch an der komplett offenen Fensterfront zur belebten Marienstraße hin. Wir sitzen gern mitten im Leben, und die paar Harleys bisweilen stören uns nicht. Auf Sylt an der Straße ist es bei der Ferrari- und Lambodichte schon lauter.
Offene Fensterfront zur Straße hin
Die beiden überflüssigen Gedecke wurden abgeräumt, und wir lernten Serdar kennen, der wahrscheinlich zum Nachfolger von Daniel aufgebaut werden soll. Er ist erst vier Monate im Tesoro und gewinnt noch hinzu. Daniel wollten wir ja eigentlich im BBQ besuchen. Da war er aber schon wieder weiter gezogen.
Blick ins Restaurant
Speisenkarte, Wochenkarte und Weinkarte wurden uns gebracht und das Tagesangebot mündlich vorgetragen. Roederer Champagner weiß (11,90)und großes SP(5,90) mussten nur noch abgenickt werde, kamen schnell und gut gekühlt. Ein Kühler für das Wasser kam auf den Tisch.

Weißbrot, wie immer in hervorragender Qualität und gut gesalzen wurde gebracht, und als Amuse gueule eine Lachscreme mit Radieschen, Basilikum und Tomate kam unmittelbar danach auf einem Schieferbrett. Ich war froh - wie immer bei solchen Sachen - beide Portionen essen zu können. Es war eine sahnig, cremig, würzige Einstimmung und schmeckte mir sehr gut. Der hier geborene und völlig akzentfrei sprechende Serdar belebt die schöne alte Sitte wieder, uns etwas von dem schönen Olivenöl auf dem Tisch in unsere kleinen Vorspeisenteller zu gießen. Die junge Dame im Service begrüßte uns und wünschte guten Appetit. Ich habe nicht mitgezählt, wie oft wir an diesem Abend nach unserer Zufriedenheit gefragt wurden, aber wenn das drei Menschen tun, kommt schon eine Menge zusammen.
Als Wein zum Essen nahmen wir einen Nebbiolo (Sire, 32,50)), der natürlich wieder viel zu spät kam. Das wird Serdar noch lernen.
Unser Rotwein, Sire Nebbiolo
Meine Vorspeise sollte Burrata auf Tomaten, Basilikum sein (12,50) Dies setzt zwar keinerlei Küchenkunst, sondern Einkaufskunst voraus. Diese Aufgabe war aber sehr gut gelöst. Meine Frau ließ sich außerhalb des Angebotes Tagliolini mit Schinken-Sahne-Soße (10,90)machen. Serdar bat um Erlaubnis, Parmaschinken zu verwenden, falls kein Prosciutto cotto vorhanden sei. Gewährt. Unsere Vorspeisen stellten uns beide vollständig zufrieden.
Burrata
Ein Zwischengang vom Haus wurde uns serviert, deklariert als Sorbet. Es war ein halbgefrorener Schaum mit Erdbeeraroma, erfrischend, aber recht geschmacksarm, eben ein geschenkter Gaul. Die Sorbets sind sonst immer herausragend gut.
Amuse gueule 2, Erdbeerschaumsorbet
Mein Hauptgericht von der Tageskarte war Lammrücken(23,90), rosa auf den tesoroüblichen Beilagen (Zucchini, Kartoffeln, Peperoncini, Möhre). Das Fleisch war toll saftig und perfekt gegrillt. Die Kartoffeln wanderten (wie immer) auf den Teller meiner Frau im Tausch gegen Zucchini und Paprika. Meine Frau hatte das Rumpsteak mit Grünpfeffersoße(22,50) und war ebenfalls sehr zufrieden. Keine Sehne, alles genießbar, perfekt medium.  Allenfalls die Menge der Pfefferkörner fand sie ein wenig übertrieben.
Lammrücken
Rumpsteak, Grünpfeffer
Als Dessert gab es aus dem Tagesangebot Erdbeer-Tiramisu (7,90), was uns sehr interessierte, aber unsere Mägen überfordert hätte. Einen Schlussgrappa, der uns angeboten wurde, untersagte meine Frau mir. Das Dessert ließen wir uns einpacken (das Tesoro verwendet dafür immer die Styropor-Behältnisse wie bei den Chinesen).

Mit der Rückfahrt hatten wir Glück, ein routiniert und flott fahrender Eingeborener, der echt hannöversch sprach.
Zu Hause, zwei Stunden später, vertilgten wir das Tiramisu. Geschmacklich war es gut. Meine Frau meinte allerdings, dass es im Gegensatz zu früherem Orangentiramisu ein wenig grobmotorisch hergestellt worden sei.
Erdbeertiramisu
Insgesamt waren wir sehr froh, uns aufgerafft zu haben und unser Leib- und Magenrestaurant aufgesucht zu haben. Ähnlich wie auf Sylt früher bei Hardy finden wir hier stets eine verlässliche Qualität vor, die uns zusagt.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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