Die Schillerstadt Marbach am Neckar hat eine sehr schöne und pittoreske Altstadt, die ich erst in den letzten Jahren für mich entdeckt habe. Gewusst hat man es ja schon lange (wenn selbst die Mutti der Nation schon hier war) aber das Doing war das Thema.
Derzeit hat meine Frau regelmäßig Termine in der Innenstadt und kommt dabei auch regelmäßig am Al Forno vorbei. So kam das Thema auf und eigentlich ist Marbach ja nur einen Katzensprung weg. Es war nur seither nicht das „Einzugsgebiet“ unseres Wirkens und Lebens.
Grund genug das mal etwas anders zu gewichten.
Nach vielen Wochenenden mit vielen Terminen war mal wieder etwas Muse eingekehrt und wir strebten eine gemütliche Einkehr in Marbach an. Ohne vorher zu ahnen ob dieser Wunsch auch wahr werden würde. Einzig die Außenwirkung des Hauses war bekannt und vielversprechend.
Kurzer Sprung zurück: Auf der Fahr von Winnenden her kommt man auch am Milaneo vorbei. Kurzer Halt und ein Blick in den Innenraum ließ uns aber dann schnell weiter ziehen. Kneipencharakter mit 4 Gästen war nicht unsere Intension.
Lieber das Al Forno, das insgeheim als Backup schon ins Visier genommen wurde.
Parkmöglichkeiten sind in Marbach etwas rar gesät. Allerdings ist die Innenstadt auch nicht so groß, daß man in 5-10 Minuten nicht jeden Punkt auch per pedes erreichen könnte.
Es dämmerte schon und das Altstädtchen zeigte zunehmend was es kann. Einen lauen Sommerabend will ich bald mal hier verbringen (dürfte aber noch ein dreiviertel Jahr dauern;-)).
Das Haus sieht sehr einladend aus. Ein altes Fachwerkhaus mit Reben behangen und heimeligen Sprossenfenstern im EG.
Frohen Mutes enterten wir den eingerückten Eingang.
„Hoppla, hier ist aber voll und eher klein“. Ein etwas kleinerer älterer Herr in Anzug, den wir im ersten Augenblick für einen take-away Kunden hielten, empfing und freundlich-schelmisch. „Platz fürr swei Perrsonn?“ „Habe nur noch diese große Tisch’….. aaaaber….. Sie mussen freundliche Mensche sein! Hier sitze nur freundliche Mensche. Sie sind freundlich?“ „Diejenigen welche wir gefressen haben leben alle noch!“
An die anderen Tischgäste des 10er-Tisches gewandt: „Bene! Isse ok, wenn diese swei freundliche Perrsonn sitze an Tisch dasu?“
Der Raum war wahrlich recht ordentlich ausgenutzt. Aber, und das möchte ich unbedingt anmerken, er strahlte eine Freundlichkeit und Heimeligkeit aus die dafür sorgte, daß einem sofort gemütlich war.
Die Tische waren mit weisen Tischdecken mit roten Tischläufern eingedeckt. Staffage waren noch Blumen im Glas und Essig und Öl. Eine Pfeffermühle wurde später auf Anfrage umgehend gebracht. Die Anfrage war eigentlich gar keine verbale. Eine Dame am Tisch zeigte dem Entertainer das Zeichen des Gurgelumdrehens um ihren Wunsch nonverbal zu äußern.
Großen Raum nimmt ein Holzbackofen ein an dem fast schon ein wenig Schaubäckerei betrieben wurde. Des Weiteren gibt es noch eine große Theke über die die anderen Essen, die Getränke und sonstige flüssige und feste Verbrauchsgüter gingen. Ob diese so groß sein muß sei dahingestellt. Es ist eben so.
Das Erscheinen des distinguierten Herrn war immer von einem netten Spruch oder einer anderen Aktion begleitet. Es machte ihm offensichtlich Spaß und uns genauso!
Ich weiß aber leider nicht mehr alle Äußerungen die er vom Stapel ließ, aber immer waren sie freundlich nett und spaßig!
Es kamen (natürlich mit Spruch) die Karten. Nette, saubere Karten mit mit gehobenem Brauereikunstledereinbandcharme. Sehr viele Gerichte, insbesondere bei den Nudelgerichten waren aufgeführt. Nach einiger Zeit durchschaute man dies. Alle Nudelvariationen waren mit allen denkbaren Kombis niedergeschrieben. So potenziert sich natürlich eine überschaubare Zahl an Nudelvarianten mit einer nicht sehr großen Zahl an Soßen und den Incredienzien. Sei’s drum.
Die georderten (und nicht umgehend abgefragten) Getränke in Form von Weizenbier 0,5l (3,20) und Spezi 0,4l (3,20) kamen recht zügig. Später gesellte sich noch ein stilles Mineralwasser („isse schon tot“) 0,25l (1,50) aus der Flasche dazu.
Als Speisen wählten wir:
Tagliatelle Mare e Monte (9,90), Tomatensoße, Krabben, Steinpilze, Sahne
Pizza al Cliente (9,60) mit 4 Belägen nach Wahl.
Zuvor sollte es noch ein Salat für uns Beide sein.
Insalata Contadina (8,50)
Bei diesem wurde abgefragt om mit Essig- und Öldressing oder mit Joghurtdressing.
Letzteres war die Wahl.
Der Salat kam nach angenehmer Zeit und es wurden auch zwei Tellerchen angeboten (wo anders haben wir auch schon das Tischtuch versaut, weil dem Service dies nicht in den Sinn kam).
Die „Salatschüssel“ war zwar optisch kein Bringer aber quantitativ enorm.
Ein Berg Blattsalate wurde ergänzt durch Thunfisch, Käsewürfel, Weiskäsestücke, Schinken, Tomatenstücke, Eierviertel, Gurkenscheiben, Oliven und was weiß ich noch alles.
Das Joghurtdressing konnte ein Techtelmechtel mit Majonaise nicht ganz verbergen aber war in Summe recht lecker. Auch daß der Salat beim Vorbereiten wohl etwas angehoben wurde um das Dressing gleichmäßiger zu verteilen stieß auf unsere Zustimmung. Das war schon sehr lecker!
Begleitet wurde er noch von 4 Pizzabrötchen, die geschmacklich sehr viel versprachen.
Wir hielten beim Salat dann irgendwann inne um die Hauptspeisen noch zu schaffen. So verteilten wir den großen Rest auf unsere Teller um die „Salatschüssel“ dann wieder abräumen zu lassen.
Dann war mal wieder etwas Zeit um spazieren zu schauen und sich etwas umzusehen. Speziell Signore Intrattenitore machte gute Laune überall im Raum.
Nein, überhaupt nicht aufdringlich, wie es der Deutsche Michel (und auch ich) überhaupt nicht mag, sondern so leicht und nett und beiläufig, daß es einfach eine Wohltat war.
Unser Spatzierengucken fiel dann doch alsbald auf. Der Pizzabäcker fing meinen Blick ein und deutete an ob es weiter gehen könne. Ich bejate wiederum nonverbal.
Vielleicht 10 Minuten danach kamen die Pizza und die Tagliatelle.
Die Tagliatelle Mare e Monte kamen in einem tiefen Teller mit ausladendem Rand. Typischer Pastateller wie man ihn mittlerweile in D gewohnt ist. Nett angerichtet und gut duftend. Vielleicht war die Wartezeit oder was weiß ich etwas lange, aber die Nudeln waren leicht über den optimalen Punkt hinaus. Die Nudeln quantitativ mehr als ausreichend war aber die Soße etwas schwach. Da fehlte etwas der Pfiff. Entgegen ihrer Art würzte meine Lieblingsfrau mit Salz und Pfeffermühle nach. Die Krabben waren Krabben wie man sie optisch aus dem Supermarkt kennt. Allerdings waren sie noch recht zart. Vermutl. doch etwas bessere Ware. Der Rest ist dann leider etwas im Beliebigen unter gegangen. Nicht schlecht, aber irgendwie auch nicht herausragend.
Die Pizza wurde mit Salami, extra Käse, Peperoni und Knoblauch geordert.
Die Frage ob es auch scharfe Peperoni gäbe wurde vom Hans Dampf mit Bedauern verneint. Allerdings bot er an ein Chiliöl und auch den Knoblauch (gepresst in Öl) gesondert an den Tisch zu bringen.
Das war natürlich ein Fest, konnte sich meine Frau ebenfalls daraus bedienen (sie erbat bei der Bestellung ja sowieso Knoblauch, da ich es ebenfalls... Ihr wisst schon...)
Zurück zur Pizza.
Eine hervorragende Vertreterin ihrer Art!
Zwar nicht übertrieben groß aber mit einem sehr guten Sugo/Tomatenpampe mit starkem Aroma bedacht und ordentlich belegt. Der Teig bis zur Mitte fest aber nicht hart und von sehr gutem Geschmack. Der Rand schön luftig und von der Würze her richtig gut. Das war für meinen Geschmack schon fast ein Benchmark!
Hier war ich garantier nicht zum Letzten Mal!
Schmerzfrei geworden in Bezug auf die Ablichtung der Räumlichkeit habe ich natürlich auch den schönen Pizzaofen abgelichtet. Daraufhin gab es Protest vom Pizzabäcker, der an der anderen Theke weilte. Es kann doch nicht sein, daß ein Pizzaofen ohne den Pizzaiolo abgelichtet wird! Dem kam ich natürlcih gerne nach. Hatte er seinen Job doch ausgesprochen gut gemacht!
Fazit:
Eine kleine aber feine Pizzeria (Spaghetteria wird auch im Namen geführt).
Vielleicht war die Pasta ein Ausrutscher, wir wissen es nicht. Aufgrund der positiven Erfahrung werden wir das aber alsbald noch mal besuchen und herausfinden. Die Räumlichkeiten sind recht eingeschränkt, aber man kann sich hier sehr wohl fühlen. Insbesondere der „Chefkellner“ aber auch der Rest der Mannschaft haben eine sehr warme Art.
Sauber ist es hier und in Anbetracht der Lage auch preislich durchaus im Rahmen.
PS: Zur Überschrift kann ich nur sagen: an unserem Tisch wurden letztlich von insges. 4 Parteien auch 4 Pizzen verspeist. Somit ist die Überschrift zwar etwas strapaziert aber nicht gänzlich von ungefähr J
PPS: warum die Rechnung aber auf einen anderen Namen läuft (Cafe Bar Vis a Vis) das erstreckt sich mir (noch) nicht. Ich vermute irgendeine Verbindung diesbezüglich.
Die Schillerstadt Marbach am Neckar hat eine sehr schöne und pittoreske Altstadt, die ich erst in den letzten Jahren für mich entdeckt habe. Gewusst hat man es ja schon lange (wenn selbst die Mutti der Nation schon hier war) aber das Doing war das Thema.
Derzeit hat meine Frau regelmäßig Termine in der Innenstadt und kommt dabei auch regelmäßig am Al Forno vorbei. So kam das Thema auf und eigentlich ist Marbach ja nur einen Katzensprung weg. Es war nur seither... mehr lesen
Pizzeria Al Forno
Pizzeria Al Forno€-€€€Restaurant, Pizzeria0714418849Niklastorstraße 22, 71672 Marbach am Neckar
4.0 stars -
"Vier Pizzen und ein Entertainer" AndiHaDie Schillerstadt Marbach am Neckar hat eine sehr schöne und pittoreske Altstadt, die ich erst in den letzten Jahren für mich entdeckt habe. Gewusst hat man es ja schon lange (wenn selbst die Mutti der Nation schon hier war) aber das Doing war das Thema.
Derzeit hat meine Frau regelmäßig Termine in der Innenstadt und kommt dabei auch regelmäßig am Al Forno vorbei. So kam das Thema auf und eigentlich ist Marbach ja nur einen Katzensprung weg. Es war nur seither
Geschrieben am 08.11.2018 2018-11-08| Aktualisiert am
14.11.2018
Auf Wiedervorlage. „Hier waren wir sicher nicht zum letzten Mal und tauchen sicherlich bald wieder auf“
So manche Bewertung meinerseits ziert dieser oder ein ähnlicher Schlusssatz.
Nur mit dem „Wiederauftauchen“ war es bislang mitunter so eine Sache.
Beim gemütlichen Scan meiner Bewertungen fiel mir das eine oder andere Haus auf dem wir unbedingt mal wieder unsere Aufwartung machen sollten nachdem wir es doch tatsächlich fast aus den Augen verloren hatten.
So auch das Al Forno in Marbach (das Marbach mit dem Dichter nicht das mit den „horses“).
Damals begeistert verlassen verschwand das Haus aus dem persönlichen Dunstkreis weil Marbach zwar nah aber dann doch irgendwie fern liegt.
Aber es musste mal wieder sein. Das Telefon bemüht und auch gleich einen Platz für den Abend bekommen.
Als wir am Samstagabend um halb sechs eintrafen waren wir erst die zweite Partei im Raume. So durften wir uns nach einer herzlichen Begrüßung auch noch einen uns genehmen Tisch aussuchen. All zuviel Suche war da natürlich nicht damit verbunden. Das Platzangebot war weiterhin recht beschränkt. Dennoch wurde hier nicht der Versuchung erlegen das Ganze noch effizienter auszunutzen. Viel Platz hatte man zwar nach wie vor nicht aber es war nicht eng im ungemütlichen Sinne.
Nach wie vor stand auch der beeindruckende Pizzaofen mitten im Raum welcher so manchen Pizzaiolo vor Neid erblassen lassen dürfte.
Wir waren aber nicht zum Weinen aus lauter Glückseligkeit da sondern um lecker zu essen. Und die Erinnerung versprach Großes. Nannte ich damals die Pizza doch „fast einen Benchmark“.
Nach Reichung der Karten kam die Getränkeabfrage. Nein, nicht die des Kellners sondern die meinige gegenüber meiner lieben Frau. Ob sie wohl heimfahren würde. Als das geklärt war orderte ich ein großes Cola (3,40) dem im Laufe unseres Aufenthaltes noch ein zweites folgen sollte und meine Liebe ein großes Spezi (ebenfalls 3,40) ;-)
Bei den Speisen wurde mal wieder ein großer Salat für uns beide als Vorspeise geordert.
Insalata Contadina (8.80).
Blattsalate mit Ei, Oliven, Tomaten, Gurken, Thunfisch und Parmesanblätter mit Joghurtdressing.
Der Salat war quantitativ mal wieder ein unglaubliches Pfund. Diesmal auch optisch ansprechender auf einer länglichen Platte serviert gefiel er uns auch qualitativ wieder hervorragend.Insalata Contadina
Die Blattsalate waren zuvor schon mit einer leckeren Vinaigrette untergehoben und bedurften dadurch und mithilfe des Joghurtdressings keinerlei Nachwürzung mehr. Und ich esse Salat sehr gerne mit ordentlich Würze. Aber so war es einfach sehr gut.
Begleitet wurde der Salat von ein paar frischen, heißen Pizzabrötchen die mein Herz schon mal etwas jubilieren ließen.
Im Grunde hätte ich mich von dem Salat und den Pizzabrötchen ernähren können und ich wäre dennoch nicht unglücklich aus dem Haus gegangen!
Aber es sollte ja noch Pizza sein.
Pizza al Cliente mit 4 Zutaten nach Wahl (9,90). Die vier Zutaten waren dann Salami, Pepperoni (leider keine scharfen), Kapern und Extra Käse. Knoblauch- und Chiliöl wurden dabei auf umgehende Nachfrage gleich offeriert.
Meiner Lieben war es nach Tris di Pasti (10,90). Spaghetti Napoli, Rigatoni Bolognese mit Sahnesoße und Schinken, Orchette mit Gorgonzolasoße.
Meiner Frau war das Extra-Knoblauchöl natürlich ebenfalls herzlich willkommen.
Die Tris die Pasti kamen gnadenlos gewaltig gut an.Tris di Pasta
Meine Frau meinte immer: Probier mal das, probier mal jenes. Sehr aromatisch alle drei Varianten und auf den Punkt gegart. Und, sonst wären die Aufforderungen wohl nicht so intensiv platziert worden: Es war eine ordentliche Menge. Daß meine Frau mich nicht gleich zum nächst möglichen Termin dorthin verdonnert hatte lag einzig und alleine daran, daß man so was Gutes besser nicht jeden Tag essen sollte. Sonst nützt es sich ab ;-)
Zur Pizza muß ich nunmehr meine Aussage revidieren. Es war nicht mehr „fast ein Benchmark“, er war es persönlich! Gestatten? Mein Name ist Mark, Benchmark!Pizza al Cliente
Der Teig ein Gedicht an Würze, Das Sugo hätte nicht besser sein können und der Belag einfach perfekt. Der Rand leicht luftig und außen kross, der Boden dünn und leicht knackig. Mit dem Knoblauchöl wurde natürlich etwas inflationär umgegangen. Hatte es doch ordentlich Muskeln. Gleich dem Chiliöl welches aber nur bei mir Anwendung fand. Schon lange habe ich keine Pizza mehr komplett aufgegessen (in Anbetracht der Vorspeise vielleicht verständlich) , aber hier wurde weiter gegessen auch wenn man schon mehr als satt war, bis es eben keinen Spaß mehr machte. Und das hieß hier: Teller so gut wie leer.
Ich weiß nicht ob die Knoblauchfahne hernach heftig war, aber die Gassen in Marbach waren anschließend irgendwie leerer als sonst… ;-)
Ich bin jedenfalls der Überzeugung, daß sich das Jahr nicht zu Ende neigt bis wir das Haus wieder einmal aufsuchen. So weit in Vergessenheit gerät es garantiert nicht mehr.
Kurz noch zur Barrierefreiheit: Draußen auf der Straße ist Kopfsteinpflaster und verkehrsberuhigt. Eine kleine Stufe geht es ins Haus hinein und dort ist dann der Gastraum ebenerdig. Die Sanitäranlagen befinden sich allerdings im Hochparterre und sind nur über mehrere Stufen erreichbar.
Kleine Aufklärung am Schluß: Das mit den „horses“ stammt von der Lisbeth aus Anglikanien. Die war mal mit ihrer Entourage (nebst Hut) zu Besuch in der Gegend und eben auch in Marbach. Und da fragte sie: And where are the horses?. Sie hatte es mit dem Gestüt Marbach auf der Schwäbischen Alb verwechselt.
Aber so sind sie eben die Sachsen-Coburg und Gothaer die jetzt Windsor heißen wollen ;-)
Auf Wiedervorlage.
„Hier waren wir sicher nicht zum letzten Mal und tauchen sicherlich bald wieder auf“
So manche Bewertung meinerseits ziert dieser oder ein ähnlicher Schlusssatz.
Nur mit dem „Wiederauftauchen“ war es bislang mitunter so eine Sache.
Beim gemütlichen Scan meiner Bewertungen fiel mir das eine oder andere Haus auf dem wir unbedingt mal wieder unsere Aufwartung machen sollten nachdem wir es doch tatsächlich fast aus den Augen verloren hatten.
So auch das Al Forno in Marbach (das Marbach mit dem Dichter nicht das mit... mehr lesen
Pizzeria Al Forno
Pizzeria Al Forno€-€€€Restaurant, Pizzeria0714418849Niklastorstraße 22, 71672 Marbach am Neckar
5.0 stars -
"Endlich wieder mal da und begeisterter als zuvor" AndiHaAuf Wiedervorlage.
„Hier waren wir sicher nicht zum letzten Mal und tauchen sicherlich bald wieder auf“
So manche Bewertung meinerseits ziert dieser oder ein ähnlicher Schlusssatz.
Nur mit dem „Wiederauftauchen“ war es bislang mitunter so eine Sache.
Beim gemütlichen Scan meiner Bewertungen fiel mir das eine oder andere Haus auf dem wir unbedingt mal wieder unsere Aufwartung machen sollten nachdem wir es doch tatsächlich fast aus den Augen verloren hatten.
So auch das Al Forno in Marbach (das Marbach mit dem Dichter nicht das mit
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Grund genug das mal etwas anders zu gewichten.
Nach vielen Wochenenden mit vielen Terminen war mal wieder etwas Muse eingekehrt und wir strebten eine gemütliche Einkehr in Marbach an. Ohne vorher zu ahnen ob dieser Wunsch auch wahr werden würde. Einzig die Außenwirkung des Hauses war bekannt und vielversprechend.
Kurzer Sprung zurück: Auf der Fahr von Winnenden her kommt man auch am Milaneo vorbei. Kurzer Halt und ein Blick in den Innenraum ließ uns aber dann schnell weiter ziehen. Kneipencharakter mit 4 Gästen war nicht unsere Intension.
Lieber das Al Forno, das insgeheim als Backup schon ins Visier genommen wurde.
Parkmöglichkeiten sind in Marbach etwas rar gesät. Allerdings ist die Innenstadt auch nicht so groß, daß man in 5-10 Minuten nicht jeden Punkt auch per pedes erreichen könnte.
Es dämmerte schon und das Altstädtchen zeigte zunehmend was es kann. Einen lauen Sommerabend will ich bald mal hier verbringen (dürfte aber noch ein dreiviertel Jahr dauern;-)).
Das Haus sieht sehr einladend aus. Ein altes Fachwerkhaus mit Reben behangen und heimeligen Sprossenfenstern im EG.
Frohen Mutes enterten wir den eingerückten Eingang.
„Hoppla, hier ist aber voll und eher klein“. Ein etwas kleinerer älterer Herr in Anzug, den wir im ersten Augenblick für einen take-away Kunden hielten, empfing und freundlich-schelmisch.
„Platz fürr swei Perrsonn?“
„Habe nur noch diese große Tisch’….. aaaaber…..
Sie mussen freundliche Mensche sein! Hier sitze nur freundliche Mensche. Sie sind freundlich?“
„Diejenigen welche wir gefressen haben leben alle noch!“
An die anderen Tischgäste des 10er-Tisches gewandt:
„Bene! Isse ok, wenn diese swei freundliche Perrsonn sitze an Tisch dasu?“
Der Raum war wahrlich recht ordentlich ausgenutzt. Aber, und das möchte ich unbedingt anmerken, er strahlte eine Freundlichkeit und Heimeligkeit aus die dafür sorgte, daß einem sofort gemütlich war.
Die Tische waren mit weisen Tischdecken mit roten Tischläufern eingedeckt. Staffage waren noch Blumen im Glas und Essig und Öl. Eine Pfeffermühle wurde später auf Anfrage umgehend gebracht. Die Anfrage war eigentlich gar keine verbale. Eine Dame am Tisch zeigte dem Entertainer das Zeichen des Gurgelumdrehens um ihren Wunsch nonverbal zu äußern.
Großen Raum nimmt ein Holzbackofen ein an dem fast schon ein wenig Schaubäckerei betrieben wurde. Des Weiteren gibt es noch eine große Theke über die die anderen Essen, die Getränke und sonstige flüssige und feste Verbrauchsgüter gingen. Ob diese so groß sein muß sei dahingestellt. Es ist eben so.
Das Erscheinen des distinguierten Herrn war immer von einem netten Spruch oder einer anderen Aktion begleitet. Es machte ihm offensichtlich Spaß und uns genauso!
Ich weiß aber leider nicht mehr alle Äußerungen die er vom Stapel ließ, aber immer waren sie freundlich nett und spaßig!
Es kamen (natürlich mit Spruch) die Karten. Nette, saubere Karten mit mit gehobenem Brauereikunstledereinbandcharme. Sehr viele Gerichte, insbesondere bei den Nudelgerichten waren aufgeführt. Nach einiger Zeit durchschaute man dies. Alle Nudelvariationen waren mit allen denkbaren Kombis niedergeschrieben. So potenziert sich natürlich eine überschaubare Zahl an Nudelvarianten mit einer nicht sehr großen Zahl an Soßen und den Incredienzien. Sei’s drum.
Die georderten (und nicht umgehend abgefragten) Getränke in Form von Weizenbier 0,5l (3,20) und Spezi 0,4l (3,20) kamen recht zügig. Später gesellte sich noch ein stilles Mineralwasser („isse schon tot“) 0,25l (1,50) aus der Flasche dazu.
Als Speisen wählten wir:
Tagliatelle Mare e Monte (9,90), Tomatensoße, Krabben, Steinpilze, Sahne
Pizza al Cliente (9,60) mit 4 Belägen nach Wahl.
Zuvor sollte es noch ein Salat für uns Beide sein.
Insalata Contadina (8,50)
Bei diesem wurde abgefragt om mit Essig- und Öldressing oder mit Joghurtdressing.
Letzteres war die Wahl.
Der Salat kam nach angenehmer Zeit und es wurden auch zwei Tellerchen angeboten (wo anders haben wir auch schon das Tischtuch versaut, weil dem Service dies nicht in den Sinn kam).
Die „Salatschüssel“ war zwar optisch kein Bringer aber quantitativ enorm.
Ein Berg Blattsalate wurde ergänzt durch Thunfisch, Käsewürfel, Weiskäsestücke, Schinken, Tomatenstücke, Eierviertel, Gurkenscheiben, Oliven und was weiß ich noch alles.
Das Joghurtdressing konnte ein Techtelmechtel mit Majonaise nicht ganz verbergen aber war in Summe recht lecker. Auch daß der Salat beim Vorbereiten wohl etwas angehoben wurde um das Dressing gleichmäßiger zu verteilen stieß auf unsere Zustimmung. Das war schon sehr lecker!
Begleitet wurde er noch von 4 Pizzabrötchen, die geschmacklich sehr viel versprachen.
Wir hielten beim Salat dann irgendwann inne um die Hauptspeisen noch zu schaffen. So verteilten wir den großen Rest auf unsere Teller um die „Salatschüssel“ dann wieder abräumen zu lassen.
Dann war mal wieder etwas Zeit um spazieren zu schauen und sich etwas umzusehen. Speziell Signore Intrattenitore machte gute Laune überall im Raum.
Nein, überhaupt nicht aufdringlich, wie es der Deutsche Michel (und auch ich) überhaupt nicht mag, sondern so leicht und nett und beiläufig, daß es einfach eine Wohltat war.
Unser Spatzierengucken fiel dann doch alsbald auf. Der Pizzabäcker fing meinen Blick ein und deutete an ob es weiter gehen könne. Ich bejate wiederum nonverbal.
Vielleicht 10 Minuten danach kamen die Pizza und die Tagliatelle.
Die Tagliatelle Mare e Monte kamen in einem tiefen Teller mit ausladendem Rand. Typischer Pastateller wie man ihn mittlerweile in D gewohnt ist. Nett angerichtet und gut duftend. Vielleicht war die Wartezeit oder was weiß ich etwas lange, aber die Nudeln waren leicht über den optimalen Punkt hinaus. Die Nudeln quantitativ mehr als ausreichend war aber die Soße etwas schwach. Da fehlte etwas der Pfiff. Entgegen ihrer Art würzte meine Lieblingsfrau mit Salz und Pfeffermühle nach. Die Krabben waren Krabben wie man sie optisch aus dem Supermarkt kennt. Allerdings waren sie noch recht zart. Vermutl. doch etwas bessere Ware. Der Rest ist dann leider etwas im Beliebigen unter gegangen. Nicht schlecht, aber irgendwie auch nicht herausragend.
Die Pizza wurde mit Salami, extra Käse, Peperoni und Knoblauch geordert.
Die Frage ob es auch scharfe Peperoni gäbe wurde vom Hans Dampf mit Bedauern verneint. Allerdings bot er an ein Chiliöl und auch den Knoblauch (gepresst in Öl) gesondert an den Tisch zu bringen.
Das war natürlich ein Fest, konnte sich meine Frau ebenfalls daraus bedienen (sie erbat bei der Bestellung ja sowieso Knoblauch, da ich es ebenfalls... Ihr wisst schon...)
Zurück zur Pizza.
Eine hervorragende Vertreterin ihrer Art!
Zwar nicht übertrieben groß aber mit einem sehr guten Sugo/Tomatenpampe mit starkem Aroma bedacht und ordentlich belegt. Der Teig bis zur Mitte fest aber nicht hart und von sehr gutem Geschmack. Der Rand schön luftig und von der Würze her richtig gut. Das war für meinen Geschmack schon fast ein Benchmark!
Hier war ich garantier nicht zum Letzten Mal!
Schmerzfrei geworden in Bezug auf die Ablichtung der Räumlichkeit habe ich natürlich auch den schönen Pizzaofen abgelichtet. Daraufhin gab es Protest vom Pizzabäcker, der an der anderen Theke weilte. Es kann doch nicht sein, daß ein Pizzaofen ohne den Pizzaiolo abgelichtet wird! Dem kam ich natürlcih gerne nach. Hatte er seinen Job doch ausgesprochen gut gemacht!
Fazit:
Eine kleine aber feine Pizzeria (Spaghetteria wird auch im Namen geführt).
Vielleicht war die Pasta ein Ausrutscher, wir wissen es nicht. Aufgrund der positiven Erfahrung werden wir das aber alsbald noch mal besuchen und herausfinden. Die Räumlichkeiten sind recht eingeschränkt, aber man kann sich hier sehr wohl fühlen. Insbesondere der „Chefkellner“ aber auch der Rest der Mannschaft haben eine sehr warme Art.
Sauber ist es hier und in Anbetracht der Lage auch preislich durchaus im Rahmen.
PS: Zur Überschrift kann ich nur sagen: an unserem Tisch wurden letztlich von insges. 4 Parteien auch 4 Pizzen verspeist. Somit ist die Überschrift zwar etwas strapaziert aber nicht gänzlich von ungefähr J
PPS: warum die Rechnung aber auf einen anderen Namen läuft (Cafe Bar Vis a Vis) das erstreckt sich mir (noch) nicht. Ich vermute irgendeine Verbindung diesbezüglich.