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Allgemein
Nachdem wir gestern Abend bei traumhaftem Wetter den Geburtstag unserer ältesten Tochter in einem Biergarten ihres Wohnortes feierten und uns mächtig die Bäuche vollgeschlagen haben, machte Schätzchen heute Vormittag den Vorschlag, dass wir trotz Hitze unsere Räder satteln sollten, um wenigstens ein paar Kilometer die Kalorien von gestern abzustrampeln.
Gesagt getan. Aufs Radl geschwungen, über die Mainbrücke nach Hessen, weiter nach Seligenstadt und nochmal weiter zur Krotzenburger Schleuse, um dort wieder Richtung Heimat zu fahren. Natürlich nicht ohne eine stärkende Einkehr, sprich Mittagessen. Sowohl in Bayern als auch im angrenzenden Hessenland war heute Feiertag Fronleichnam angesagt. Dieser Umstand, gepaart mit wolkenlosem Himmel und 28 Grad Celsius, sorgte für eine enorme Verkehrsdichte, sowohl auf den Radwegen als auch auf den Landstraßen, die zum Großkrotzenburger Badesee führten. Eine kilometerlange Schlange an Autos mit OF, F, HU, MKK, HG, DA schob sich im Stopp an Go zum Parkplatz des Badesees. Wer endlich einen Parkplatz gefunden hatte, durfte dann in ca. 50 m langen Schlangen an den Eingängen zum See nochmal einige Wartezeit einkalkulieren.
Gut, dass wir mit dem Rad locker an den Autos vorbeifahren konnten und hinter dem Badeparkplatz rechts abbogen zum Gasthaus Eulenspiegel. Es war für uns das erste Mal, dass wir dort einkehrten, obwohl schon oft mit dem Rad daran vorbeigefahren. Auf dem teilweise asphaltierten Parkplatz der Location standen schon etliche Autos, auch die Fahrradabstellplätze waren schon gut frequentiert. Am Eingang macht ein Schild darauf aufmerksam, dass man nebenherum in den Biergarten gehen sollte. Dieser Biergarten stellte sich als groß genug heraus, und wir fanden sogar noch ein schattiges Plätzchen in Form eines 4er-Tisches unter einem großen Sonnenschirm. Ansonsten war nicht mehr viel frei.
Blick von unserem Tisch auf den See
Der Service
Der erste Eindruck war auf alle Fälle gleich positiv. Dies verstärkte sich gleich nochmal, denn kaum saßen wir auf unserem Platz wurden wir von einer äußerst charmanten Bedienung freundlich begrüßt und bekamen die Speisekarten in die Hand. Da wir sehr durstig waren, bestellten wir schon gleich mal je ein alkoholfreies Weizen (0,5 l, 3,- €) und durchforsteten das Speisenangebot. Die ordentlich kalt und schön eingeschenkten Biere kamen zügig. Dem Durstlöschen stand nichts mehr im Wege. Wir waren noch unentschlossen, was unser Essen betraf, so mussten wir die Bedienung auf Nachfrage, ob wir schon das Essen bestellen wollen, etwas vertrösten. Dies wurde mit einem Lächeln akzeptiert. Okay, komme ich in ein paar Minuten nochmal. Fragen unsererseits zu den Speisen wurden beantwortet, Änderungswünsche bezüglich der Beilagen waren kein Problem. Der Service wurde insgesamt von zwei oder drei Damen, die ihr Handwerk verstanden, unaufgeregt und professionell erledigt. Während des Essens wurde unsere Zufriedenheit abgefragt, beim Wegtragen der leeren Teller wurden wir gefragt, ob es geschmeckt hat und ob wir noch einen Wunsch bezüglich Dessert oder Kaffee hätten. Unserem Bezahlwunsch wurde unverzüglich nachgekommen, und ein korrekter Bon mit dem Nennen des Betrages an mich überreicht.
Für den Service vergebe ich gute 4 GG-Sterne.
Das Essen
Die Speisekarte war recht Schnitzel- und Steaklastig. Aber auch ein paar Vorspeisen, Salatvariationen oder auch Fischgerichte waren im Angebot. Die Preise hielten sich in einem vernünftigen Rahmen.
Schätzchen fiel gleich bei unserem Eintreten eine Schiefertafel auf, die das Tagesangebot Paniertes Schnitzel mit Grie Soß anpries. So entschied sie sich für dieses hessische Gericht. Als Sättigungsbeilage wählte sie Kroketten anstelle von Salzkartoffeln. Auf einem großen Teller wurden dann zwei super ausgebackene Schnitzel serviert, jeweils mit einer Scheibe Zitrone drauf. Die Grie Soß wurde in einem Extra-Schälchen ebenfalls auf den Teller drapiert. Die Kroketten separat in einer Schale serviert. Die Schnitzel zart, wahrscheinlich vom Schweinerücken, die Grie Soß schön, aber nicht zu kalt und sehr frisch mit tollem Geschmack und guter Konsistenz, wovon dem ich mich auch mit einer Gabel voll überzeugen konnte. Es blieb kein Stück Schnitzel, keine Krokette und erst recht keine Grie Soß mehr übrig, ein untrügliches Zeichen, dass es Schätzchen sehr mundete. Allerdings war sie auch pappsatt. Dafür standen dann 11,- € auf der Rechnung.
Schnitzel mit Grüner Soße
Etwas preiswerter, nämlich 10,90 € (grins), war meine Mahlzeit. Pfefferrahmschnitzel Madagaskar mit Pommes. Eine große Portion, für die man vielleicht besser einen etwas größeren Teller hätte nehmen sollen. Auch hier zwei Schnitzel von ausgezeichneter Qualität mit schöner welliger Panade. Die Madagaskar-Sauce in guter Konsistenz von angenehmer Schärfe. Da blieb kein grünes Pfefferkörnchen mehr übrig. Die Pommes schön bissfest, gut gewürzt, vielleicht ein bisschen blass, aber auch in Ordnung. So liebe ich es. Es hätte sogar etwas mehr Sauce sein dürfen. Ich musste gleich mal an den Kollegen Daueresser denken, der ja auch ein Fan von Sauce auf paniertem Schnitzel ist.
Pfefferrahmschnitzel mit Pommes
Hierzu gab es noch einen Beilagensalat, der vorab serviert wurde und den ich mir mit Schätzchen teilte. Eisberg, klein geschnitten sowie Karotten- und Gurkenschnitze, dazu noch zwei Achtel einer Tomate. Alles frisch gemacht und mit einem sehr, sehr schmackhaften Yoghurt-Dressing versehen. Optisch eigentlich nichts Besonderes, aber geschmacklich ein sehr guter Auftakt bei der Hitze.
Beilagensalat
4 GG-Sterne sind mir das Essen in der Gasthaus-Kategorie wert.
Das Ambiente
Der Biergarten hinter dem Haus grenzt an den Rand des Großkrotzenburger Badesees und man hat einen schönen Blick auf die Ausläufer des Sees. Der Boden ist gepflastert. Massive Tische mit Bänken, die jeweils eine Rückenlehne haben, sowie typische Biergartentische, die von Kunststoffstühlen mit Sitzpolster umgeben sind, ergeben ein angenehmes Aufenthaltsgefühl. Über drinnen kann ich nicht viel sagen. Ein kurzer Blick auf dem Weg zur Toilette gab mir aber das Gefühl, dass man auch drinnen schön und angenehm sitzen und speisen kann. Eine Fensterfront gibt auch hier den Blick auf den See frei.
Die Sauberkeit
Tische, Besteck und Geschirr waren blitzsauber, die schon etwas in die Jahre gekommene Toilettenanlage ebenfalls.
Mein Fazit:
Insgesamt ein angenehmer Aufenthalt mit gutbürgerlichem Gasthaus-Essen. Ich denke mal, dass wir, wenn wir wieder mal mit dem Fahrrad dort vorbeikommen, auch gerne noch mal einkehren.
Gesamteindruck:
4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)