Geschrieben am 08.10.2017 2017-10-08| Aktualisiert am
10.10.2017
Besucht am 16.09.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 160 EUR
Unser erster Besuch nach dem überraschenden Tod von Frau Liller sen. 2015.
Wir wussten schon vorher: Es wird uns etwas fehlen. Denn Frau Lillers freundliche und ruhige Persönlichkeit war etwas ganz Besonderes. Ganz abgesehen von ihren Kräuterkenntnissen.
Bei unserem ersten Besuch begrüßte Sie uns am Eingang mit einem herzlichen „Willkommen zu Hause“. Diese Begrüßung werde ich nie vergessen.
Nun stöberte ich mal wieder auf Lillers Homepage – die Karte wechselt stetig und ist so immer sehr saisonal. Die Verwendung von Wildkräutern ist das Markenzeichen der Küche und so genau meine Wellenlänge.
Die Herbstlichen Genüsse machten Appetit und so reservierte ich kurzentschlossen telefonisch bei Herrn Liller.
Die Einfahrt zur Schlossmühle aus dem 17. Jahrhundert darf man nicht verpassen. Dicht bewaldet ist die Landstraße, abends ist die Einfahrt durch Laternen beleuchtet. Ein geschotterter Weg führt zu Mühle, Parkplätze sind ausreichend vorhanden. Die Kennzeichen der parkenden Gäste zeigen: Regionale Genüsse ziehen überregionale Gäste an. Die Kennzeichen der Gäste reichten von Frankfurt, Wuppertal, Essen bis nach Luxemburg. Das Restaurant / Hotel war also schon gut besucht.
Wir wurden freundlich von Frau Liller (die Schwiegertochter des Hauses) begrüßt und durften noch zwischen zwei Tischen wählen. Wir entschieden uns wieder für einen kleinen Tisch im „Mühlengraben“, die unterste Ebene des Restaurants. In diesem abgeteilten Soutterain stand vermutlich früher ein Mühlrad. Mit kleinen Fensternischen ist es etwas eng, aber auch sehr gemütlich. Die Tische fein im Landhausstil eingedeckt.
Handbestickte Decken, Stoffservietten, Kerze und vielleicht etwas viel Deko drumherum. Blick von der untersten Restaurantebene durchs Mühlrad
Hier übernahm den Service die jüngste Dame des Hauses, Frau Lillers Enkelin.
Herr Liller sen. und sein Sohn wirken noch immer gemeinsam und routiniert in der Küche. Hier kann ich nur die Facebookseite (https://www.facebook.com/HistorischeSchlossmuehle) empfehlen, sie bietet tolle Einblicke in die ideenreiche Küche!
Wir nahmen Platz und Frau ("Fräulein") Liller reichte uns die Karte und empfahl als Aperitif „Hunsrücker Sonne im Glas: Hausgemachter Holunderbeerensaft aufgefüllt mit trockenem Mosel-Riesling-Sekt“.
Wir bestellten lieber den Riesling-Sekt pur - € 7,20, dazu eine Flasche Schwollener Mineralwasser, 0,75 l - € 4,90.
Die restliche Bestellung nahm Frau Liller gleich per Gedächtnisprotokoll auf, samt Sonderwünschen.
Mein Mann entschied sich für das 3-Gang „wählerische Menü“ - € 37,00 (zur vollständigen Anzeige des Menüs bitte die Bilder anclicken).
mit Gartensalat-Suppe und Forellenklößchen und Garnelen.
Dieses ergänzte er mit dem Zwischengang Räucherlachs auf Kartoffelrösti - € 15,30.
Bei mir musste es das volle 6-Gang-Programm sein, denn das Menü „Herbstimpressionen“ - € 69,00
traf genau meinen Geschmack. Ich bat lediglich statt des Rumpsteaks um ein Wildgericht nach Wahl des Kochs.
Jetzt waren wir gespannt auf unseren Abend. Frau Liller brachte versehentlich doch den Sekt mit Holunder. Ich durfte probieren. Sicherlich fein, aber doch nicht unser Geschmack. So bekamen wir selbstverständlich den Aperitif auf den gewünschten Sekt pur getauscht. prickelnder Aperitif
Als kleinen Gruß gab es 2 Sorten frisches Brot, Butter, Kräuterquark und Frischkäse. Küchengruß
Sehr schmackhaft, aber wir waren zurückhaltend um unser Menü zu schaffen.
Unsere Suppen dann wieder für uns gemeinsam. Wie vermutet, konnte mein Mann nicht so richtig auf die Gartensalatsuppe zu grün. Gartensalat-Suppe Kürbissuppe
Ich tauschte sehr gerne mit ihm. Die Kürbissuppe mit gerösteten Kürbiskernen ohne Tadel, aber die bekommt man oft oder macht sie selbst. Eine Gartensalatsuppe ist selten und schmeckte mir ausgezeichnet.
Für den weiteren Abend hielten wir uns an die aktuelle Weinempfehlung des Hauses: 2016er Cuvée Blanc fruchtig-spritzige Sommerkomposition Weingut Peter Klas/Osann, Monzel (Mosel). Mit dieser Empfehlung für fairen € 19,00 – 0,75 l waren wir rundum zufrieden.
Es folgten für uns beide der Räucherlachs, garniert mit einem Gierschblatt, auf einem perfekten hausgemachten Rösti. Vom Rösti war durch die großzügige Lachsportion nichts zu sehen, aber zu schmecken. Räucherlachs auf Kartoffelrösti mit süß - sauer marinierten Kürbiswürfelchen
Die marinierten Kürbiswürfelchen passten herbstlich gut. Ein Kräuterlein darf hier auf keinem Teller fehlen. Dies ist wohl die Signatur der Küche.
Dann wurde meine Gaumenerfrischung serviert. Und richtig aufmerksam und nett vom Haus: Mein Mann bekam das erfrischende Johannisbeersorbet mit Sekt, ohne Berechnung, auch serviert. Gaumenerfrischung
So musste er nicht zuschauen und wir waren gleichauf in der Menüfolge.
Nach passender Wartezeit wurden unsere Hauptspeisen auf gut vorgewärmten Tellern serviert. Die Beilagen, Spätzle und Kartoffeln, im separaten Schälchen.
Die Teller konnten sich sehen lassen und die Portionen auch!
Mein Mann war begeistert von den luftigen Forellenklößchen, die Garnelen auf den Punkt. Forellenklößchen & gebratene Riesengarnelen
Das zarte Fenchelgemüse passte sehr gut und der Estragon-Brenneselschaum war wieder einmal eine Spezialität der heimischen Kräuterküche.
Statt des Rumpsteaks hatte die Küche für mich als gewünschtes Wildgericht entschieden: Zweierlei vom Soonwälder Rehbock mit Holunderjus, dazu Eierspätzle und Wirsing-Gemüse. Zweierlei vom Soonwälder Rehbock
Zweilerlei vom Rehrücken: Einmal rosa gebraten und wunderbar zart, die zweite Variante als Ragout. Dies war mir leider viel zu säuerlich abgeschmeckt, vom Fleisch aber tadellos.Genau wie die Beilagen.
Mein Mann hatte Angst um sein Dessert. Daher blieben Kartöffelchen und schweren Herzens 2 Forellenklößchen übrig. Da diese sehr zart und mild gewürzt waren, baten wir darum, diese unseren Katern mitnehmen zu können. Das war kein Problem und die Klößchen wirklich zu schade zum "entsorgen".
Wir baten um eine längere Pause um den krönenden Abschluß genießen zu können. Frau Liller fragte zwischendurch, ob es weiter gehen darf.
Unsere Dessert waren schlichtweg klasse! Auf das Federweißer-Eis war ich sehr gespannt und wurde nicht enttäuscht. Wunderbar cremig, der Federweißer gut zu schmecken. Schön angerichtet in der frischen Haselnuss-Hippe. Federweiser - Eiscreme in der Haselnuss - Hippe
Die junge Frau Liller umsorgte uns sehr aufmerksam und freundlich. Sie konnte gut Auskunft geben, auch die Frage ob alles recht ist, fehlte nie. In einigen Jahren, und mit etwas mehr Selbstsicherheit, wird sie vielleicht in die Fußstampfen ihrer Großmutter treten.
Das Restaurant ist sehr gepflegt und zum Wohlfühlen. Toiletten einwandfrei. Bei den Herren recht eng, dem historischen Gebäude geschuldet. Bei den Damen im 1. OG neben der Rezeption des Hotelbereiches geht es geräumiger zu. Alles sehr sauber. Gehbehindertengerecht ist das Haus nicht.
Handwerklich einwandfreie, natürliche Frischeküche wird hier geboten.
Kreativ und ohne „Firlefanz“. Hierher kommen wir immer wieder gerne.
Leider haben wir es bisher nie geschafft, im Sommer in dem wildromantischen Garten zu sitzen! Blick in den Garten
Und unsere Kater, wenig fotogen, aber mit Silbertablett, fanden unser Mitbringsel eine gerechte Entschädigung für ihren langweiligen Abend zu Hause. Simba + Balu mit dem Forellenklößchen-Mitbringsel
Unser erster Besuch nach dem überraschenden Tod von Frau Liller sen. 2015.
Wir wussten schon vorher: Es wird uns etwas fehlen. Denn Frau Lillers freundliche und ruhige Persönlichkeit war etwas ganz Besonderes. Ganz abgesehen von ihren Kräuterkenntnissen.
Bei unserem ersten Besuch begrüßte Sie uns am Eingang mit einem herzlichen „Willkommen zu Hause“. Diese Begrüßung werde ich nie vergessen.
Nun stöberte ich mal wieder auf Lillers Homepage – die Karte wechselt stetig und ist so immer sehr saisonal. Die Verwendung von Wildkräutern ist das... mehr lesen
Historische Schlossmühle
Historische Schlossmühle€-€€€Restaurant065434041An der Landstr. 190, 55483 Horbruch
4.5 stars -
"Ein toller Abend – aber Frau Liller senior fehlte uns!" PetraIOUnser erster Besuch nach dem überraschenden Tod von Frau Liller sen. 2015.
Wir wussten schon vorher: Es wird uns etwas fehlen. Denn Frau Lillers freundliche und ruhige Persönlichkeit war etwas ganz Besonderes. Ganz abgesehen von ihren Kräuterkenntnissen.
Bei unserem ersten Besuch begrüßte Sie uns am Eingang mit einem herzlichen „Willkommen zu Hause“. Diese Begrüßung werde ich nie vergessen.
Nun stöberte ich mal wieder auf Lillers Homepage – die Karte wechselt stetig und ist so immer sehr saisonal. Die Verwendung von Wildkräutern ist das
Geschrieben am 31.10.2014 2014-10-31| Aktualisiert am
01.02.2015
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu
Historische Schlossmühle
"Willkommen daheim" waren die Begrüßungsworte der Inhaberin Frau Liller. So wurden wir bei unserem 1. Besuch in der Schlossmühle empfangen. Die Begrüßung, die Worte und besonders Frau Liller waren schon sehr beeindruckend. Die sich in ihrer Berufung und Berufstätigkeit mit über 70 Jahren nach ihrer Aussage "in der Blühte ihrer 2ten Lebenshälfte" befindet. "Willkommen daheim", so fühlten wir uns sofort nach dem Betreten des Gebäudes.
Die ruhige Lage mitten in der Natur, leider war es schon dunkel. Das Gebäude romantisch beleuchet.
Im Sommer ist die Gartenterasse bestimmt auch wunderschön. Parken kann man direkt vor dem Gebäude.
Sich über 40 Jahren als Familienbetrieb an diesem abgelegenen Fleck zu halten, spricht wohl für sich! Der Koch ist der Seniorchef mit 70 Jahren, unterstützt von Jungkoch und Azubi. Und die moderne und kreative Speisekarte zeigt, dass die Küche sich immer mit der Zeit entwickelt hat. Respekt, hier ist wirklich nichts alt-eingefahren!!!
Im Verlauf des Abends stellte sich heraus, das uns der Sohn des Hauses und teilweise auch Frau Liller selbst, bediente. Sehr aufmerksam und freundlich, immer alles im Blick obwohl auf 3 Ebenen bedient wird. Frau Liller gibt gerne Auskunft zum Haus und zur Historie. Und dies ist auch hörenswert. Im Gespräch stellte sich heraus, dass viel Wert auf regionale Produkte gelegt wird und es wurde bereitwillig über die Herkunft der Produkte Auskunft gegeben. Als Aperitif nahmen wir auf Empfehlung einen sehr feinen Rieslingsekt von der Mosel.
hmmm..... Zunächst wurde Baguette und ein tolles Haselnussbrot mit Schmalz und Butter gereicht. Dann kam noch das eigentliche amuse gueule: Eine Feldsalatterrine mit Kürbischutney und süß-sauer marinierten Flußkrebsschwänzen --> ganz wunderbar! Je 1 Sauerampferblatt zur Zier und zum Genuss. Am Liebsten hätte ich noch einen Teller ausgehandelt.
Als Vorspeisen wählten wir: Rosenkohl-Maronen-Suppe mit gerösteten Weißbrotwürfelchen und süß-sauer marinierte Kürbiswürfelchen mit Feldsalat, Wachtelei aus Morbach und Hunsrücker schwarzen Walnüssen. Alles frisch, schön angerichtet, wunderbar abgeschmeckt und soooo lecker. Aufgrund des milden Winters hat Frau Liller nachmittags auf der Wiese Sauerampfer, Kerbel und Pimpernelle gesammelt, diese Kräuter fanden sich dann im Vorspeisensalat.
Hauptspeisen: Auf der Haut gebratenes Flusszanderfilet auf Kartoffel-Sauerkraut-Ragout serviert mit Noilly Prat-Soße und Rotbarschfilet im knusprigen Couscousmantel mit buntem Marktgemüse und Basmatireis. Einziger kleiner Kritikpunkt: Das Marktgemüse war schon recht kühl, geschmacklich war aber alles ganz wunderbar, der Couscousmantel richtig schön kross, der Fisch saftig. Alles schön angerichtet und ausreichend große Portionen. Ein Dessert haben wir nicht mehr bestellt (wir hatten nachmittags schon ausreichend gesündigt), jetzt tut´s mir leid, dass ich es mir verkniffen habe. Nächstes Mal.
Das Ambiente ist "heimelig", Absolute Wohlfühl- und Wohnzimmeratmosphäre bis hin zu angenehmen Kerzenwachsduft und üppiger aber sehr passender Dekoration. Das hier die Besitzer mit Leib und Seele dabei sind, spürt man sofort. Die Tischgruppen sind alle unterschiedlich aus alten Tischen und passenden Stühlen. Unser Tischdecke war eine original alte handgewebte Leinentischdecke - so etwas findet man noch selten auf Antikmärkten. Schöne Gläser und Besteck, Kerze auf Schiefertafel. Eigentlich überladen, aber hier passt es wunderbar.
Ein sauber und gepflegtes Haus. Auf der Damentoilette gab es Frotteehandtücher, Handcreme und Haarspray.
"Willkommen daheim" waren die Begrüßungsworte der Inhaberin Frau Liller. So wurden wir bei unserem 1. Besuch in der Schlossmühle empfangen. Die Begrüßung, die Worte und besonders Frau Liller waren schon sehr beeindruckend. Die sich in ihrer Berufung und Berufstätigkeit mit über 70 Jahren nach ihrer Aussage "in der Blühte ihrer 2ten Lebenshälfte" befindet. "Willkommen daheim", so fühlten wir uns sofort nach dem Betreten des Gebäudes.
Die ruhige Lage mitten in der Natur, leider war es schon dunkel. Das Gebäude romantisch beleuchet.... mehr lesen
Historische Schlossmühle
Historische Schlossmühle€-€€€Restaurant065434041An der Landstr. 190, 55483 Horbruch
5.0 stars -
"Essen mit besonderem Flair" PetraIO"Willkommen daheim" waren die Begrüßungsworte der Inhaberin Frau Liller. So wurden wir bei unserem 1. Besuch in der Schlossmühle empfangen. Die Begrüßung, die Worte und besonders Frau Liller waren schon sehr beeindruckend. Die sich in ihrer Berufung und Berufstätigkeit mit über 70 Jahren nach ihrer Aussage "in der Blühte ihrer 2ten Lebenshälfte" befindet. "Willkommen daheim", so fühlten wir uns sofort nach dem Betreten des Gebäudes.
Die ruhige Lage mitten in der Natur, leider war es schon dunkel. Das Gebäude romantisch beleuchet.
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Wir wussten schon vorher: Es wird uns etwas fehlen. Denn Frau Lillers freundliche und ruhige Persönlichkeit war etwas ganz Besonderes. Ganz abgesehen von ihren Kräuterkenntnissen.
Bei unserem ersten Besuch begrüßte Sie uns am Eingang mit einem herzlichen „Willkommen zu Hause“. Diese Begrüßung werde ich nie vergessen.
Nun stöberte ich mal wieder auf Lillers Homepage – die Karte wechselt stetig und ist so immer sehr saisonal. Die Verwendung von Wildkräutern ist das Markenzeichen der Küche und so genau meine Wellenlänge.
Die Herbstlichen Genüsse machten Appetit und so reservierte ich kurzentschlossen telefonisch bei Herrn Liller.
Die Einfahrt zur Schlossmühle aus dem 17. Jahrhundert darf man nicht verpassen. Dicht bewaldet ist die Landstraße, abends ist die Einfahrt durch Laternen beleuchtet. Ein geschotterter Weg führt zu Mühle, Parkplätze sind ausreichend vorhanden. Die Kennzeichen der parkenden Gäste zeigen: Regionale Genüsse ziehen überregionale Gäste an. Die Kennzeichen der Gäste reichten von Frankfurt, Wuppertal, Essen bis nach Luxemburg. Das Restaurant / Hotel war also schon gut besucht.
Wir wurden freundlich von Frau Liller (die Schwiegertochter des Hauses) begrüßt und durften noch zwischen zwei Tischen wählen. Wir entschieden uns wieder für einen kleinen Tisch im „Mühlengraben“, die unterste Ebene des Restaurants. In diesem abgeteilten Soutterain stand vermutlich früher ein Mühlrad. Mit kleinen Fensternischen ist es etwas eng, aber auch sehr gemütlich. Die Tische fein im Landhausstil eingedeckt.
Handbestickte Decken, Stoffservietten, Kerze und vielleicht etwas viel Deko drumherum.
Hier übernahm den Service die jüngste Dame des Hauses, Frau Lillers Enkelin.
Herr Liller sen. und sein Sohn wirken noch immer gemeinsam und routiniert in der Küche. Hier kann ich nur die Facebookseite (https://www.facebook.com/HistorischeSchlossmuehle) empfehlen, sie bietet tolle Einblicke in die ideenreiche Küche!
Wir nahmen Platz und Frau ("Fräulein") Liller reichte uns die Karte und empfahl als Aperitif „Hunsrücker Sonne im Glas: Hausgemachter Holunderbeerensaft aufgefüllt mit trockenem Mosel-Riesling-Sekt“.
Wir bestellten lieber den Riesling-Sekt pur - € 7,20, dazu eine Flasche Schwollener Mineralwasser, 0,75 l - € 4,90.
Die restliche Bestellung nahm Frau Liller gleich per Gedächtnisprotokoll auf, samt Sonderwünschen.
Mein Mann entschied sich für das 3-Gang „wählerische Menü“ - € 37,00 (zur vollständigen Anzeige des Menüs bitte die Bilder anclicken).
mit Gartensalat-Suppe und Forellenklößchen und Garnelen.
Dieses ergänzte er mit dem Zwischengang Räucherlachs auf Kartoffelrösti - € 15,30.
Bei mir musste es das volle 6-Gang-Programm sein, denn das Menü „Herbstimpressionen“ - € 69,00
traf genau meinen Geschmack. Ich bat lediglich statt des Rumpsteaks um ein Wildgericht nach Wahl des Kochs.
Jetzt waren wir gespannt auf unseren Abend. Frau Liller brachte versehentlich doch den Sekt mit Holunder. Ich durfte probieren. Sicherlich fein, aber doch nicht unser Geschmack. So bekamen wir selbstverständlich den Aperitif auf den gewünschten Sekt pur getauscht.
Als kleinen Gruß gab es 2 Sorten frisches Brot, Butter, Kräuterquark und Frischkäse.
Sehr schmackhaft, aber wir waren zurückhaltend um unser Menü zu schaffen.
Kurz darauf bekam ich den überbackenen Ziegenkäse serviert. Sehr fein abgestimmt und aromatisch mit dem marinierten Salat.
Unsere Suppen dann wieder für uns gemeinsam. Wie vermutet, konnte mein Mann nicht so richtig auf die Gartensalatsuppe zu grün.
Ich tauschte sehr gerne mit ihm. Die Kürbissuppe mit gerösteten Kürbiskernen ohne Tadel, aber die bekommt man oft oder macht sie selbst. Eine Gartensalatsuppe ist selten und schmeckte mir ausgezeichnet.
Für den weiteren Abend hielten wir uns an die aktuelle Weinempfehlung des Hauses: 2016er Cuvée Blanc fruchtig-spritzige Sommerkomposition Weingut Peter Klas/Osann, Monzel (Mosel). Mit dieser Empfehlung für fairen € 19,00 – 0,75 l waren wir rundum zufrieden.
Es folgten für uns beide der Räucherlachs, garniert mit einem Gierschblatt, auf einem perfekten hausgemachten Rösti. Vom Rösti war durch die großzügige Lachsportion nichts zu sehen, aber zu schmecken.
Die marinierten Kürbiswürfelchen passten herbstlich gut. Ein Kräuterlein darf hier auf keinem Teller fehlen. Dies ist wohl die Signatur der Küche.
Dann wurde meine Gaumenerfrischung serviert. Und richtig aufmerksam und nett vom Haus: Mein Mann bekam das erfrischende Johannisbeersorbet mit Sekt, ohne Berechnung, auch serviert.
So musste er nicht zuschauen und wir waren gleichauf in der Menüfolge.
Nach passender Wartezeit wurden unsere Hauptspeisen auf gut vorgewärmten Tellern serviert. Die Beilagen, Spätzle und Kartoffeln, im separaten Schälchen.
Die Teller konnten sich sehen lassen und die Portionen auch!
Mein Mann war begeistert von den luftigen Forellenklößchen, die Garnelen auf den Punkt.
Das zarte Fenchelgemüse passte sehr gut und der Estragon-Brenneselschaum war wieder einmal eine Spezialität der heimischen Kräuterküche.
Statt des Rumpsteaks hatte die Küche für mich als gewünschtes Wildgericht entschieden: Zweierlei vom Soonwälder Rehbock mit Holunderjus, dazu Eierspätzle und Wirsing-Gemüse.
Zweilerlei vom Rehrücken: Einmal rosa gebraten und wunderbar zart, die zweite Variante als Ragout. Dies war mir leider viel zu säuerlich abgeschmeckt, vom Fleisch aber tadellos.Genau wie die Beilagen.
Mein Mann hatte Angst um sein Dessert. Daher blieben Kartöffelchen und schweren Herzens 2 Forellenklößchen übrig. Da diese sehr zart und mild gewürzt waren, baten wir darum, diese unseren Katern mitnehmen zu können. Das war kein Problem und die Klößchen wirklich zu schade zum "entsorgen".
Wir baten um eine längere Pause um den krönenden Abschluß genießen zu können. Frau Liller fragte zwischendurch, ob es weiter gehen darf.
Unsere Dessert waren schlichtweg klasse! Auf das Federweißer-Eis war ich sehr gespannt und wurde nicht enttäuscht. Wunderbar cremig, der Federweißer gut zu schmecken. Schön angerichtet in der frischen Haselnuss-Hippe.
Bei meinem Mann war die Crème Brûlée genau richtig und auch sein Orangenblütenhonig-Eis schön cremig und absolut fein!
Die junge Frau Liller umsorgte uns sehr aufmerksam und freundlich. Sie konnte gut Auskunft geben, auch die Frage ob alles recht ist, fehlte nie. In einigen Jahren, und mit etwas mehr Selbstsicherheit, wird sie vielleicht in die Fußstampfen ihrer Großmutter treten.
Das Restaurant ist sehr gepflegt und zum Wohlfühlen. Toiletten einwandfrei. Bei den Herren recht eng, dem historischen Gebäude geschuldet. Bei den Damen im 1. OG neben der Rezeption des Hotelbereiches geht es geräumiger zu. Alles sehr sauber. Gehbehindertengerecht ist das Haus nicht.
Handwerklich einwandfreie, natürliche Frischeküche wird hier geboten.
Kreativ und ohne „Firlefanz“. Hierher kommen wir immer wieder gerne.
Leider haben wir es bisher nie geschafft, im Sommer in dem wildromantischen Garten zu sitzen!
Und unsere Kater, wenig fotogen, aber mit Silbertablett, fanden unser Mitbringsel eine gerechte Entschädigung für ihren langweiligen Abend zu Hause.