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GastroGuide-User: Maja88
Maja88 hat Apfelweinwirtschaft Zur Germania in 60594 Frankfurt am Main bewertet.
vor 1 Woche
"Apfelweinlokal"
Verifiziert

Geschrieben am 08.07.2025 | Aktualisiert am 08.07.2025
Besucht am 19.01.2025 Besuchszeit: Abendessen 1 Personen Rechnungsbetrag: 27 EUR
Bei dem Lokal " Zur Germania " handelt es sich um eine der ältestes Apfelweinwirtschaften Frankfurts.
Man darf hier auf stolze  120 Jahre  Betrieb zurückblicken .  In Sachsenhausen , zwischen den Stadtteilen Oberrad und Niederrad gelegen findet man dieses urige Lokal.
Spezialisiert auf hessische  und Frankfurter Küche  (z. B.  Handkäs mit Musik, allerlei mit grüner Sauce, hausgemachte Sülze.......... und natürlich Apfelwein  ) finden sich jedoch auch Klassiker der bürgerlichen Küche .
Eine täglich wechselnde Tageskarte bereichert die Auswahl.
" Schnickschnack " sucht man hier sowohl auf der Speisekarte als auch beim Interieur vergebens .
Im Lokal rustikales holzlastiges Mobiliar , Geweihe und Fotos  von " Anno dazumal " an der Wand , Bembelsammlung auf dem Regal, alte Kelter ............ unterstreichen den urigen Charakter der Wirtschaft. 
Jeder  Gast wird hier sofort geduzt  und es herrscht eine lockere, gesellige Atmosphäre .
Im schön begrünten Sommergarten setzt man sich zu vormals Fremden an den Tisch ( zusammengerutscht  findet sich immer noch ein Plätzchen )  und findet sofort Anschluss, neben  Rentnern, Kindern, Hunden (  bekommen Napf mit  frisches Wasser gereicht, sehr nett  )  und Touristen tummeln sich hier überwiegend die  weltoffenen Frankfurter selbst .
Auch das Servicepersonal ist gutgelaunt und  locker , sehr schnell bekam ich meinen gespritzten Apfelwein.
Durch die netten Gespräche mit meinen Sitznachbarn verging die Zeit wie im Flug .
Sollte man jedoch mit einer Gruppe hier speisen wollen , empfiehlt es sich unbedingt zu reservieren, da besonders Abends und an den Wochenenden mächtig was  los ist .
Die freundliche Bedienung servierte mir bereits nach einer kurzen Wartezeit : 
Vorspeise : 
- Handkäs mit Musik = Sauermilchkäse mit einer Marinade aus Essig, Öl und reichlich Zwiebeln , Salz, Pfeffer und   ganzer Kümmel - wunderbar , ich liebe das Gericht .
Schon mehrfach darauf angesprochen wieso es mit Musik heißt , erkläre ich dies gerne :
Die Musik kommt etliche Stunden nach dem Genuss des Handkäs mit Musik  zustande und entsteht durch die Geräusche  bei der Verdauung der rohen Zwiebeln .
Handkäse hat seinen Namen daher ,das früher per Hand die Sauermilch ausgepresst und  zu runden Laibern geformt wurde um schließlich zu Käse zu reifen.
Hauptgericht : 
- Schlachtplatte = Leberwurst und Blutwurst, Wellfleisch und Leberkloß , dazu Sauerkraut und Kartoffelpüree - deftig   gut und ordentliche Portion .
Für mich ein Besuch der Spaß machte in einem authentischen Wirtshaus mit Tradition.
Für ausländische Besucher suche ich immer nach guten Gasthäusern, besonders  wenn diese nicht an Sterneküche/Fine Dining sondern an regionalen Spezialitäten mit Lokalkolorit  interesseiert sind , dieses Gasthaus werde ich in mein Repertoire  dafür aufnehmen.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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Carsten1972 und 7 andere finden diese Bewertung gut geschrieben.