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GastroGuide-User: Maja88
Maja88 hat Schreiber-Heyne | Apfelweinwirtschaft in 60598 Frankfurt am Main bewertet.
vor 6 Monaten
"tradionelle Apfelweinwirtschaft"
Verifiziert

Geschrieben am 12.11.2024
Besucht am 16.04.2024 Besuchszeit: Abendessen 4 Personen Rechnungsbetrag: 78 EUR
Seit 1897 besteht diese typische Apfelweinwirtschaft schon , damals nur als  Gartenwirtschaft konzipiert , da man sein Vesper von zu Hause aus mitbrachte und nur Getränke serviert wurden.
Später kamen dann Wurstgerichte dazu , heute serviert man hier vorwiegend hessische Kost.
Im Frankfurter Stadtteil Süd zurückgesetzt von der Straße in einem Hinterhof gelegen, lädt das Lokal in der wärmeren Monaten zusätzlich zum verweilen im begrünten Biergarten ein.
Nach einer langen Besprechung kehrten noch einige Kollegen  zum gemeinsamen Abendessen hier ein. 
Da es schon spät war und ich daher schon Hunger und auch  keine Lust  mehr zum kochen hatte, schloss  ich mich der kleinen Gruppe an.
Kleines , verwinkeltes  uriges  Lokal.
Beim eintreten begibt man sich auf eine Zeitreise, die Wirtschaft könnte auch schon vor 100 Jahren genauso ausgesehen haben, es scheint sich kaum was geändert zu haben.
Wandvertäfelung mit dunklem Holz, stark abgenutzte Tische und Bänke ( heute nennt man das Shabby Chic ) , Kupferstiche vom alten Frankfurt an den Wänden , Dreschflegel, Waschbrett, auf den Regalen allerlei Bembel........
Schon vor dem Lokal fiel uns die unprätentiöse Empfehlung der Tagesgerichte auf .
Auf den hölzernen Fensterläden am Eingang  prangen die jeweiligen Tagesgerichte ( u.a Forelle , Bratwurst, Rumpsteak ......) und begrüßt seine  Gäste mit einem für Frankfurt typischen  " Ei gude wie ".
Nette zuvorkommende Servicekraft  schaut für uns nach ob noch platz ist, obwohl das Lokal zu diesem Zeitpunkt  mit vorwiegend internationalen Gästen voll besetzt war.
Aber er sagte uns 1 Tisch wolle bezahlen und wenn wir kurz warten wollten , könnten wir diesen haben.
Die Tische sind einfach eingedeckt  , in einem Keramiktopf ( sogenannte Dippe in Frankfurt ) befand sich das Besteck und die Servietten , dazu kleine Windlichter und Gewürzständer .
Gesagt getan, nur kurz mussten wir warten , dies nutzten wir um uns  schon in der Speisekarte über die Angebote zu informieren . 
Einfache Speisen (z.B.  Frankfurter Würstchen , Wurstsalat, Leberknödel. Rippchen ........)   und hessische Spezialitäten  ( u.a. Handkäs mit Musik, Schneegestöber, Gerichte mit grüner Sauce..........) finden sich auf der Karte . Sollte das nicht reichen fragt man nach den Tagesgerichten .
Wir ließen uns schmecken :
- gefüllter Kartoffelkloß = riesiger Kartoffelknödel gefüllt mit Leberwurst auf Weinsauerkraut in Specksauce -   deftig  und lecker 
- Schlachtplatte = Blutwürstchen, Leberwürstchen, Rippchen und Leberknödel mit Sauerkraut und  Püree - O.K. aber schon besser gegessen 
- Schneegestöber = hessische Käsespezialität aus Camembert, Zwiebeln und Frischkäse serviert mit Roggenbrot  - etwas fad , mehr Würze   hätte dem Gericht gut getan 
- Frankfurter Schnitzel = paniertes Schweineschnitzel mit grüner Sauce und Bratkartoffeln - üppige Portion , sehr   gut .
Als Getränke Apfelwein der stilecht hier in Frankfurt natürlich im Bembel serviert wird, Weizenbier,  und Apfelsaftschorle.
Als dann auch noch während unser Tisch  abgeräumt wurde ein Brezelverkäufer  mit Glocke und  gefülltem Korb das Lokal betrat und frische Brezel, Käsestangen  und Trockenwürste verkaufte , konnten wir uns gut vorstellen wie es Anno dazumal hier zuging.
Dieses Specktakel ließen sich die internationalen Gäste, vornehmlich Asiaten  nicht entgehen und zahlreiche Kameras klickten um einen der   "Frankfurter Brezelbubbn" zu fotografieren.
Natürlich griffen auch wir bei dem frischen Angebot  des Frankfurter Originals nochmals zu .
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


kgsbus und 9 andere finden diese Bewertung hilfreich.

Carsten1972 und 9 andere finden diese Bewertung gut geschrieben.