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Ristorante Roma
Besucht am 28.10.2016Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 165 EUR
Anhänger der edlen kulinarisch-italienischen Küche sollten für einen mediterranen Hochgenuss mindestens einmal im halben Jahr auf den Lindenhof, einem der Vorzeige-Viertel in Mannheim fahren, um im Roma zu speisen. Für uns war das jetzt, nachdem wir einmal vor gut 4 Monaten hier zum Mittagstisch waren, am Abend das erste, und sicherlich nicht das letzte Mal, ein Vergnügen.
Liest man interessiert die Homepage des Vorzeige-Italieners, läuft einem bei dem Anblick der Bilder im Hintergund regelrecht das Wasser im Mund zusammen. Nachdem wir jetzt schon einige Male in Italien am Gardasee Urlaub gemacht haben, kennen wir uns ein bißchen mit der Kulinarik aus. Italienische Küche ist mehr als Pizza (Bauern-Reste) Essen. Italienische Küche schreit nach Meer, nach viel Meer.
Kenner wissen die mindestens 4 Gang Küche Italiens zu schätzen. Gestartet wird meist mit Anti Pasto, dann kommt der erste Gang ( Primo Patto), danach der zweite Gang (Secondo Piatto) zum Abschluß die Süßspeise (Dolce). Genauso ist es auch im Roma. Wöchentlich wechselt das 4 Gang Menü auf der Homepage, entscheidet man sich für Meeresgetier, dann bietet das Restaurant meist Risotto oder Pasta mit Fisch an, entscheidet man sich für Carne (Fleisch) gibt es was fleischiges im ersten Gang zu der Pasta.
„ Alle Speisen werden stets frisch zubereitet, wir bitten deshalb um etwas Geduld bei der Bestellung.“
Meine Arbeitskollegin und ihr Mann sitzen bereits im edlen Restaurant. Die Wände sind aus Sandstein, der Rest in gelb sandigen Farben. Die hellen Tischdecken sind geziert mit den gelblichen Stoffservietten, vor jedem Gang wird das Besteck ausgetauscht, Wasser und Wein wird je nachdem ob gerade ein Service-Kellner vorbei läuft oder nicht, aufmerksam nach geschenkt. Bei jedem Gang wird nach gefragt ob alles zu unserer Zufriedenheit ist, weit weg von dem eigentlichen hektischen italienischem Charme, was sonst so ein Ristorante auszeichnet.
Das Lokal ist brechend voll, alle Stühle sind besetzt, unser junger Kellner begrüßt uns, als wir nach dem Menü fragen kommt die verlegene Antwort. „Heute leider nicht. Der Chef hatte nicht mit so einem riesigen Ansturm gerechnet. Daher haben wir bei den Speisekarten die Menüs raus genommen.“ Schade, mein erster Gedanke. Ich hatte mich so auf das Menü und die dazu gehörige Weinreise gefreut, daher fragte ich noch bei der Dame hinter der Theke nach. Auch sie meinte, das würde heute nicht gehen. Als ich auf den Hinweis aus dem Michelin Guide, ein Menü aus der Karte (4 Gang für 38 Euro) verwies kam nach 5 Minuten ein Kellner an unseren Tisch, ich hatte mich jetzt schon normal auf Vorspeise, Hauptspeise und Dessert eingestellt. Er zeigte mir ein 4 Gang Carne (Fleisch) alternativ ein 4 Gang Pesce (Fisch) Menü, selbstverständlich biete man den Gästen das Menü auch heute an (ob es an meinem blinkenden Michelin Kugelschreiber gelegen hat?), allerdings würde das Lammfilet aus sein, er bietet mir eine größere Lamm-Karree Portion an oder anstatt des Lammfilets das Rinderfilet. Ich entschied mich daher für das Rinderfilet im zweiten Gang.
Meine Frau wählte einen italienischen Salat als Vorspeise, im Hauptgang sollten es die hausgemachten Tagliatelle sein, mit Tomatensauce, frischen Scampi und kleinen Shrimps. Meiner einer für das 4 Gang Carne Menü für 31,50, dazu wählte ich die Weinreise für 12,50. Außerdem sollte es bei uns noch eine Flasche Pellegrino 0,7 für faire 3,90 sein (es geht doch!!!!). Generell finde ich das PL Verhältniss, auch für die Lage am Rhein außerordentlich gut und vergebe hier volle Sternenanzahl.
Während wir die Speisekarte studierten, kam die Juniorchefin an unseren Tisch und zeigte uns die frische Fischauswahl.
Sie erklärte ob ganzer Fisch oder Filet, Meeresfrüchte, Salzwasser oder Süßwasser und für wie viele Personen man den Fisch auf dem Grill zubereitet. Das nenne ich mal Service. Auch hier (fast) volle Punktzahl (4,5).
Meine Arbeitskollegin war so dermaßen beindruckt von dem Fischangebot, dass sie sich mit ihrem Mann zum ersten Hauptgang eine Seezunge bestellten. Vorab sollte es ein gemischter Anti Pasti Teller für eine Person sein, die sie sich dann teilen wollten.
Zum zweiten Hauptgang für ihren Mann Spaghetti Aglio Ölio (oder so ähnlich) mit extra Knoblauch und extra Scampi, sie entschied sich für Saltimbocca mit Rosmarinkartoffeln.
Es ging los mit Anti Pasto. Es wurde serviert der italienische Salat von meiner Frau,
die Anti Pasti Platte
sowie für mich Vitello Tonnato.
Bei mir gab es in einem Weißweinglas eingeschenkt 0,2 Roero Arneis (noch nie vorher gehört), werde ich mir aber mal kaufen wenn ich ihn irgendwo entdecke. Der war exzellent, frisch und fruchtig, mit einer gold-gelbenen Farbe. Der Kellner erklärte, der Wein müsse mindestens 95% Arneis Trauben haben, das sei ein Qualitätswein aus dem Piemont. Der war echt sehr sehr geil.
Sehr sehr geil war das Vitello Tonnato leider nicht. Das Kalbfleisch etwas trocken, die Thunfischsauce hätte etwas Säure vertragen können, das kennen wir von unseren Italien-Urlauben leider besser, allerdings war das Vitello Tonnata das einzig weniger gute, denn alles was an dem Abend noch folgen sollte war absolute Bombe (bis auf die Sprühsahne beim Dessert). Der italienische Salat von meiner Frau konnte überzeugn, leckeres Dressing, zusätzlich war der Blattsalat noch mit Olivenöl und Balsamicco-Essig angemacht worden (und nicht einfach Dressing drüber gekippt). Die Anti Pasti Platte meiner Kollegin sah nicht nur ansprechend aus, es kam richtiges Lob von der anderen Tischhälfte.
Meine Frau hatte nach ihrem Salat eine kleine Pause, bekam aber frisches Brot, quasi als Pausenfüller gereicht. Meiner einer bekam
„Spaghetti all Amatriciana“ mit fruchtiger Tometnsauce, frischem Basilikum, Parmesan-Scheiben und viel Speck. Die Pasta gerade noch al dente, schön gesalzen, der Speck kurz angeröstet, war das i-Tüpfelchen. Passend dazu gab es ein Primitivo. Als ich den Kellner fragte, ob dieser auch unter dem Namen Zinnfandel bekannt sei, erklärte der Oberkellner, dass er das gar nicht wisse. Er trinkt selber keinen Tropfen Alkohol – typisch italienisch eben, die Italiener haben bekanntlich andere Qualitäten (Umberto). Quais als Entschuldigung, kippte der Kellner mir das Glas halb voll, das war mindestens 0,3, die Flasche war leer. Der beste Wein am heutigen Abend.
Zeitgleich folgte ein Highlight. Die bestellte Seezunge kam komplett auf einem Silbertablett
und wurde vor unseren Augen geköpft und filigran aufgeschnitten, filetiert und auf zwei Tellern verteilt. Ich durfte probieren. Mmmhm, lecker. Schon als meine Frau und ich vor dem Ristorante waren, stieg uns dieser fischige Geruch in die Nase, erst recht als wir eintraten. Das war schon etwas besonderes gestern Abend. Dazu gab es einen passenden Weißwein, ich glaube es war ein Chardonnay, der passte hervorragend zu der Seezunge.
Danach kam wieder der Kellner, das Rinderfielt sei aus, ob ich denn auch mit Kalbs-Filet zufreiden wäre. Zur Not auch Kalbsfilet, dann aber bitte zwei Medaillons. Diese kamen dann in einer aromatischen Rosmarinsauce auf einem höllisch heißen Teller zusammen mit Kartoffel, die ebenfalls leicht nach Rosmarin und gebratener Butter-Kruste geschmeckt haben. Sensationell !! Der Domaine Comps Rotwein, aus dem französischen Langedoc war ein würdiger Begleiter. Allerdings war er extrem holzig und schmeckte extrem breit und war etwas schwer, dennoch machte ich das Glas leer, er schmeckte von Schluck zu Schluck besser und nahm es gut mit dem Rosmarin auf. Auf der Zunge gab es eine vernünftige Symbiose von Wein und Gewürz.
Die Pasta meiner Frau war ebenfalls sehr gut. Die Tagliatelle al dente, die großen Scampi nicht verkocht, sondern mit Biss, die Shrimps wunderbar in die Sauce mitein gearbeitet.
Das Saltimbocca meiner Arbeitskollegin war ebenfalls recht groß portioniert.
3 mittelgroße Kalbsscheiben mit Salbei umwickelt und obendrauf recht viel Schinken. Dazu gab es auch die sensationellen Rosmarinkartoffeln, sie bestellte sich einen Valpolicella dau, der ging etwas unter, war aber gut. Ihr Mann hatte
eine große Portion Spaghetti mit extra Knoblauch, d.h. es wurden ganze Zehen Knoblauch in das Gericht mit eingearbeitet, die Scampi ebenfalls von ausgezeichneter Qualität, schön mit Biss.
Danach bestellten sich die beiden noch jeweils ein Tiramisu (Mensch haben die gefuttert),
das durfte ich auch probieren: Schmeckte sehr gut. Etwas störend die Sprühsahne, aber die war sehr gut gekauft. (keine Billigmarke). Meine Panna Cotta
schmeckte mir ebenfalls sehr gut, schön mit den frischen Beeren und dem gut ausschauenden Spiegel. Dazu gab es den typischen „Zypernwein“ – „Grichischer Wein es kann manchmal so einfach sein.“Der gelbe Muskateller, kennen wir gut von unserem Stammgriechen.
Fazit:
Man(n) kann hier italienisch Essen (gibt auch Pizza) oder italienisch Essen. Wir haben uns für italienisch Essen entschieden und bewusst auf den Teigfladen verzichtet. Die feine, mediterrane Küche hat uns begeistert, das Ganze schreit nach einem zeitnahem Wiederholungs-Besuch.
Anhänger der edlen kulinarisch-italienischen Küche sollten für einen mediterranen Hochgenuss mindestens einmal im halben Jahr auf den Lindenhof, einem der Vorzeige-Viertel in Mannheim fahren, um im Roma zu speisen. Für uns war das jetzt, nachdem wir einmal vor gut 4 Monaten hier zum Mittagstisch waren, am Abend das erste, und sicherlich nicht das letzte Mal, ein Vergnügen.
Liest man interessiert die Homepage des Vorzeige-Italieners, läuft einem bei dem Anblick der Bilder im Hintergund regelrecht das Wasser im Mund zusammen. Nachdem wir... mehr lesen
4.5 stars -
"Alle Wege führen nach Rom - Das Roma unterstreicht seine Position als einer der besten Italiener in der Quadrate-Stadt !" DaueresserGK0712Anhänger der edlen kulinarisch-italienischen Küche sollten für einen mediterranen Hochgenuss mindestens einmal im halben Jahr auf den Lindenhof, einem der Vorzeige-Viertel in Mannheim fahren, um im Roma zu speisen. Für uns war das jetzt, nachdem wir einmal vor gut 4 Monaten hier zum Mittagstisch waren, am Abend das erste, und sicherlich nicht das letzte Mal, ein Vergnügen.
Liest man interessiert die Homepage des Vorzeige-Italieners, läuft einem bei dem Anblick der Bilder im Hintergund regelrecht das Wasser im Mund zusammen. Nachdem wir
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Liest man interessiert die Homepage des Vorzeige-Italieners, läuft einem bei dem Anblick der Bilder im Hintergund regelrecht das Wasser im Mund zusammen. Nachdem wir jetzt schon einige Male in Italien am Gardasee Urlaub gemacht haben, kennen wir uns ein bißchen mit der Kulinarik aus. Italienische Küche ist mehr als Pizza (Bauern-Reste) Essen. Italienische Küche schreit nach Meer, nach viel Meer.
Kenner wissen die mindestens 4 Gang Küche Italiens zu schätzen. Gestartet wird meist mit Anti Pasto, dann kommt der erste Gang ( Primo Patto), danach der zweite Gang (Secondo Piatto) zum Abschluß die Süßspeise (Dolce). Genauso ist es auch im Roma. Wöchentlich wechselt das 4 Gang Menü auf der Homepage, entscheidet man sich für Meeresgetier, dann bietet das Restaurant meist Risotto oder Pasta mit Fisch an, entscheidet man sich für Carne (Fleisch) gibt es was fleischiges im ersten Gang zu der Pasta.
„ Alle Speisen werden stets frisch zubereitet, wir bitten deshalb um etwas Geduld bei der Bestellung.“
Meine Arbeitskollegin und ihr Mann sitzen bereits im edlen Restaurant. Die Wände sind aus Sandstein, der Rest in gelb sandigen Farben. Die hellen Tischdecken sind geziert mit den gelblichen Stoffservietten, vor jedem Gang wird das Besteck ausgetauscht, Wasser und Wein wird je nachdem ob gerade ein Service-Kellner vorbei läuft oder nicht, aufmerksam nach geschenkt. Bei jedem Gang wird nach gefragt ob alles zu unserer Zufriedenheit ist, weit weg von dem eigentlichen hektischen italienischem Charme, was sonst so ein Ristorante auszeichnet.
Das Lokal ist brechend voll, alle Stühle sind besetzt, unser junger Kellner begrüßt uns, als wir nach dem Menü fragen kommt die verlegene Antwort. „Heute leider nicht. Der Chef hatte nicht mit so einem riesigen Ansturm gerechnet. Daher haben wir bei den Speisekarten die Menüs raus genommen.“ Schade, mein erster Gedanke. Ich hatte mich so auf das Menü und die dazu gehörige Weinreise gefreut, daher fragte ich noch bei der Dame hinter der Theke nach. Auch sie meinte, das würde heute nicht gehen. Als ich auf den Hinweis aus dem Michelin Guide, ein Menü aus der Karte (4 Gang für 38 Euro) verwies kam nach 5 Minuten ein Kellner an unseren Tisch, ich hatte mich jetzt schon normal auf Vorspeise, Hauptspeise und Dessert eingestellt. Er zeigte mir ein 4 Gang Carne (Fleisch) alternativ ein 4 Gang Pesce (Fisch) Menü, selbstverständlich biete man den Gästen das Menü auch heute an (ob es an meinem blinkenden Michelin Kugelschreiber gelegen hat?), allerdings würde das Lammfilet aus sein, er bietet mir eine größere Lamm-Karree Portion an oder anstatt des Lammfilets das Rinderfilet. Ich entschied mich daher für das Rinderfilet im zweiten Gang.
Meine Frau wählte einen italienischen Salat als Vorspeise, im Hauptgang sollten es die hausgemachten Tagliatelle sein, mit Tomatensauce, frischen Scampi und kleinen Shrimps. Meiner einer für das 4 Gang Carne Menü für 31,50, dazu wählte ich die Weinreise für 12,50. Außerdem sollte es bei uns noch eine Flasche Pellegrino 0,7 für faire 3,90 sein (es geht doch!!!!). Generell finde ich das PL Verhältniss, auch für die Lage am Rhein außerordentlich gut und vergebe hier volle Sternenanzahl.
Während wir die Speisekarte studierten, kam die Juniorchefin an unseren Tisch und zeigte uns die frische Fischauswahl.
Sie erklärte ob ganzer Fisch oder Filet, Meeresfrüchte, Salzwasser oder Süßwasser und für wie viele Personen man den Fisch auf dem Grill zubereitet. Das nenne ich mal Service. Auch hier (fast) volle Punktzahl (4,5).
Meine Arbeitskollegin war so dermaßen beindruckt von dem Fischangebot, dass sie sich mit ihrem Mann zum ersten Hauptgang eine Seezunge bestellten. Vorab sollte es ein gemischter Anti Pasti Teller für eine Person sein, die sie sich dann teilen wollten.
Zum zweiten Hauptgang für ihren Mann Spaghetti Aglio Ölio (oder so ähnlich) mit extra Knoblauch und extra Scampi, sie entschied sich für Saltimbocca mit Rosmarinkartoffeln.
Es ging los mit Anti Pasto. Es wurde serviert der italienische Salat von meiner Frau,
die Anti Pasti Platte
sowie für mich Vitello Tonnato.
Bei mir gab es in einem Weißweinglas eingeschenkt 0,2 Roero Arneis (noch nie vorher gehört), werde ich mir aber mal kaufen wenn ich ihn irgendwo entdecke. Der war exzellent, frisch und fruchtig, mit einer gold-gelbenen Farbe. Der Kellner erklärte, der Wein müsse mindestens 95% Arneis Trauben haben, das sei ein Qualitätswein aus dem Piemont. Der war echt sehr sehr geil.
Sehr sehr geil war das Vitello Tonnato leider nicht. Das Kalbfleisch etwas trocken, die Thunfischsauce hätte etwas Säure vertragen können, das kennen wir von unseren Italien-Urlauben leider besser, allerdings war das Vitello Tonnata das einzig weniger gute, denn alles was an dem Abend noch folgen sollte war absolute Bombe (bis auf die Sprühsahne beim Dessert). Der italienische Salat von meiner Frau konnte überzeugn, leckeres Dressing, zusätzlich war der Blattsalat noch mit Olivenöl und Balsamicco-Essig angemacht worden (und nicht einfach Dressing drüber gekippt). Die Anti Pasti Platte meiner Kollegin sah nicht nur ansprechend aus, es kam richtiges Lob von der anderen Tischhälfte.
Meine Frau hatte nach ihrem Salat eine kleine Pause, bekam aber frisches Brot, quasi als Pausenfüller gereicht. Meiner einer bekam
„Spaghetti all Amatriciana“ mit fruchtiger Tometnsauce, frischem Basilikum, Parmesan-Scheiben und viel Speck. Die Pasta gerade noch al dente, schön gesalzen, der Speck kurz angeröstet, war das i-Tüpfelchen. Passend dazu gab es ein Primitivo. Als ich den Kellner fragte, ob dieser auch unter dem Namen Zinnfandel bekannt sei, erklärte der Oberkellner, dass er das gar nicht wisse. Er trinkt selber keinen Tropfen Alkohol – typisch italienisch eben, die Italiener haben bekanntlich andere Qualitäten (Umberto). Quais als Entschuldigung, kippte der Kellner mir das Glas halb voll, das war mindestens 0,3, die Flasche war leer. Der beste Wein am heutigen Abend.
Zeitgleich folgte ein Highlight. Die bestellte Seezunge kam komplett auf einem Silbertablett
und wurde vor unseren Augen geköpft und filigran aufgeschnitten, filetiert und auf zwei Tellern verteilt. Ich durfte probieren. Mmmhm, lecker. Schon als meine Frau und ich vor dem Ristorante waren, stieg uns dieser fischige Geruch in die Nase, erst recht als wir eintraten. Das war schon etwas besonderes gestern Abend. Dazu gab es einen passenden Weißwein, ich glaube es war ein Chardonnay, der passte hervorragend zu der Seezunge.
Danach kam wieder der Kellner, das Rinderfielt sei aus, ob ich denn auch mit Kalbs-Filet zufreiden wäre. Zur Not auch Kalbsfilet, dann aber bitte zwei Medaillons. Diese kamen dann in einer aromatischen Rosmarinsauce auf einem höllisch heißen Teller zusammen mit Kartoffel, die ebenfalls leicht nach Rosmarin und gebratener Butter-Kruste geschmeckt haben. Sensationell !! Der Domaine Comps Rotwein, aus dem französischen Langedoc war ein würdiger Begleiter. Allerdings war er extrem holzig und schmeckte extrem breit und war etwas schwer, dennoch machte ich das Glas leer, er schmeckte von Schluck zu Schluck besser und nahm es gut mit dem Rosmarin auf. Auf der Zunge gab es eine vernünftige Symbiose von Wein und Gewürz.
Die Pasta meiner Frau war ebenfalls sehr gut. Die Tagliatelle al dente, die großen Scampi nicht verkocht, sondern mit Biss, die Shrimps wunderbar in die Sauce mitein gearbeitet.
Das Saltimbocca meiner Arbeitskollegin war ebenfalls recht groß portioniert.
3 mittelgroße Kalbsscheiben mit Salbei umwickelt und obendrauf recht viel Schinken. Dazu gab es auch die sensationellen Rosmarinkartoffeln, sie bestellte sich einen Valpolicella dau, der ging etwas unter, war aber gut. Ihr Mann hatte
eine große Portion Spaghetti mit extra Knoblauch, d.h. es wurden ganze Zehen Knoblauch in das Gericht mit eingearbeitet, die Scampi ebenfalls von ausgezeichneter Qualität, schön mit Biss.
Danach bestellten sich die beiden noch jeweils ein Tiramisu (Mensch haben die gefuttert),
das durfte ich auch probieren: Schmeckte sehr gut. Etwas störend die Sprühsahne, aber die war sehr gut gekauft. (keine Billigmarke). Meine Panna Cotta
schmeckte mir ebenfalls sehr gut, schön mit den frischen Beeren und dem gut ausschauenden Spiegel. Dazu gab es den typischen „Zypernwein“ – „Grichischer Wein es kann manchmal so einfach sein.“Der gelbe Muskateller, kennen wir gut von unserem Stammgriechen.
Fazit:
Man(n) kann hier italienisch Essen (gibt auch Pizza) oder italienisch Essen. Wir haben uns für italienisch Essen entschieden und bewusst auf den Teigfladen verzichtet. Die feine, mediterrane Küche hat uns begeistert, das Ganze schreit nach einem zeitnahem Wiederholungs-Besuch.