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Von den vier Tress-Brüdern zeichnet sich vor allem der überaus agile Dominik Tress verantwortlich für den Standort in Wimsen: mit dem Gasthof Friedrichshöhle, dem Kiosk und dem Schaubereich der Höhle (die einzige mit dem Boot befahrbare Wasserschauhöhle in Deutschland!). Alles in allem ist die Gegend ein wundervolles Ausflugsziel für die ganze Familie, ein wahres Natur- und auch Kulturparadies. Denn im angegliederten Kulturdenkmal Wimsener Mühle finden regelmässig Konzerte, Ausstellung, Kabarettveranstaltungen statt.
Wir hatten das Glück, an einem Sonntag im April schon relativ früh vor Ort zu sein. Den Autofahrern steht nur ein begrenzter Parkplatz mit geringer Kapazität zur Verfügung. Wer mit Öffis anreist (durchaus möglich), sollt vorher den Fahrplan studieren und gut planen. Von Zwiefalten aus führt ausserdem ein herrlicher Wanderweg von ca. 3,5 Kilometern bis zur Wimsener Höhle und dem Restaurant Friedrichshöhle. Gemeinhin ist das Lokal schon vormittags sehr gut besucht. Bei einigermassen gutem Wetter sollte man unbedingt auf der Aussenterrasse mit Blick auf den Flusslauf der Ach und den darin schwimmenden Forellen Platz nehmen. Ein grosser Spass, nicht nur für Kinder! An einem ehemaligen Kaugummiautomaten kann man Fischfutter für die Forellen erwerben – und damit schon mal sein zukünftiges Mittagessen heranziehen? Denn das Gasthaus Friedrichshöhle ist vor allem für sein legendäres Angebot an Forellen bekannt (geräucherte und gebratene Forellen in verschiedenen Varianten), aber auch für deftiges Vesper (Wurstsalat, Käseplatte), vegetarische Speisen (teilweise auch glutenfrei), regionale Spezialitäten wie Maultaschen, Käsespätzle oder Gerichte mit Alblinsen, sowie für feine, hochwertige Schnitzel und Braten. Natürlich auch die bekannten Suppen aus der Rose-Biomanufaktur. Und bei unserem letzten Besuch gingen schon am Sonntagvormittag die Kuchen weg wie warme Semmeln. Ein ganz besonderer Geheimtipp ist der Wimsener Höhlenstollen, den die Bäckerei BeckaBeck im September in der Höhle einlagert – aber das ist eine Geschichte für sich.
Alles in allem kann man sich im Gasthaus Friedrichshöhle über den bekannt hohen Tress´schen Standard freuen (regionale und saisonale Speisen, möglichst in Bio-Qualität), verbunden mit günstigen, familientauglichen Preisen. Die Vesper und die reichhaltigen Suppen alle unter 10 Euro, die Forellengerichte unter 20 Euro. Maultaschen und Käsespätzle mit Beilagen jeweils um die 12 Euro. Die Regionalität wird nicht nur bei Speisen, sondern auch bei Getränken hochgehalten. So wird hier das Zwiefaltener Klosterbräu ausgeschenkt, sowie Säfte aus dem hiesigen Biosphärengebiet und Weine aus der Region.
Bei unserem letzten Besuch haben wir allerdings nur Kaffee getrunken (die Tasse für 2,40 Euro), da wir vom üppigen Frühstücksbüffet (davon ein ander Mal mehr) noch pappsatt waren. Der Service ist – wie schon von spybox beschrieben – leider immer noch etwas desorientiert und nicht optimal organisiert. Die beiden Servicemädels schafften es, nachhaltig an uns vorbei zu kucken und uns erst nach längerem Winken zu bemerken. Dafür war die männliche Servicekraft ganz auf Draht und auch bei guter Laune. Bei grösserem Andrang dürfte es hier aber drunter und drüber gehen.
Die Toiletten sind sowohl vom Gastraum, als auch vom Aussenbereich (über eine kleine Rampe) zu erreichen und trotz der hohen Besucherfrequenz in gutem Zustand. Im Flur davor befinden sich umfangreiche und gut geordnete Prospekt-Auslagen zu weiteren Ausflugszielen und Angeboten in der Region. Offenbar wird der Kiosk der Wimsener Höhle ebenfalls von Tress betrieben. Dort kann man übrigens auch gekühlte Suppen aus der Rose Bio-Manufaktur zum Mitnehmen erwerben – und das sehr günstig (meine Favoriten: Linsen Dal mit Feigen und Kichererbsen-Kokos-Suppe).
Noch ein Tipp für das Gasthaus: möglichst wochentags und dann möglichst früh kommen (in der Saison, die dieses Jahr am 30.03. eingeläutet wurde, ist das Lokal von 10:00 bis mindestens 19:30 geöffnet). Dann hat man die herrliche Gegend, die Terrasse und den Ausblick auf die Ach fast noch für sich.