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Prolog:
Kurz vor zwölf betraten wir das Restaurant. Im Wintergarten saßen einige Hotelgäste beim "Spätaufsteher-Frühstück", ansonsten waren wir die einzigen Gäste.
Am Eingang wurden wir vom Koch - Begrüßung kann man das wohl weniger nennen, eher eine "Was wollen Sie hier?"-Frage. Unsere Antwort lautete "Natürlich zu Mittag essen". Sichtlich überfordert, lautete seine Antwort "Da muß ich erst einmal nachfragen". - Wie bitte?
Kurz darauf erschien die (vermutlich) Restaurantleiterin und wir brachten unser Ansinnen erneut vor. Mit Erfolg, denn wir durften uns einen der leeren Tische aussuchen.
Ambiente:
Die Nicht-Frühstückstische waren nicht eingedeckt - keine Gläser, kein Besteck, keine Servietten - und strahlten eine gewisse Feierabend-Stimmung aus. Immerhin mit Stofftischdecken und einer Vase mit Schnittblumen.
Das übrige Ambiente hätte durchaus das Zeug, dem Restaurant einen noblen Charakter zu verleihen. Hübsches Mobiliar, gediegener Teppichboden, gehobene Raumausstattung.
Speisekarte:
Gegenüber früher sehr übersichtlich, von allem nur das Nötigste an Suppe, Salat, fünf Grillgerichte. Die vier Hauptgerichte sind Burger, Flammkuchen, Wiener Schnitzel und Stroganoff.
Erst später beim Rausgehen entdeckten wir im Foyer die saisonale Karte mit Spargelgerichten. Im Lokal gab es darauf keinen Hinweis - weder in der Speisekarte noch von der Chefin.
Service:
Die Restaurantleiterin machte auch den Service. Sie machte ihn tadellos und war auch sonst freundlich und aufmerksam.
Essen:
Als Amuse Gueule gab es einige Weißbrotscheiben und einen kleinen Teller, auf dem großzügig Olivenöl und Balsamico verteilt wurde. Anschließend wurde die Menage gleich wieder mitgenommen. Wie billig ist das denn?
Meine Partnerin wählte zunächst die Kokos-Ingwer-Suppe (6,90 Euro). Tadellos gemacht, deutliches Ingwer-Aroma und schön sämig. Darauf ein Kleckser Sahne mit ein paar Kokosflocken.
Der Caesar-Salat mit Poulardenbrust (13,50 Euro) war eine schöne Portion, frisch und knackig. Die Poulardenstücke waren bestenfalls lauwarm, teilweise mit Gebein oder schlabberiger Haut. Die Tunke war in Ordnung.
Das Rinderfiletgulasch Stroganoff (22,00 Euro) in Sauerrahm-Senfsoße mit Champignons, Gewürzgurken und Zwiebeln wurde mit Spätzle serviert. Das Fleisch war zart und saftig, die Soße schmeckte zu sehr nach Gurken aus dem Glas. Immerhin schienen die Spätzle hausgemacht zu sein.
Fazit:
Enttäuschend auf der ganzen Linie. Ambiente, Service und Essen rechtfertigen keinesfalls die ambitionierten Preise.