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Auch hier waren wieder ganz kurz vor der offiziellen Öffnungszeit, aber uns wurde trotzdem Einlass gewährt. Unser Zimmer war sehr einfach und rustikal eingerichtet, insgesamt würde dem Hotelbereich eine Renovierung schon gut tun, es ist schon sehr in die Jahre gekommen. Aber alles ist sauber und gepflegt.
Nachdem wir uns wieder in einen für einen Restaurantbesuch respektablen Zustand gebracht hatten, nahmen wir auf der schönen Terrasse vor dem Haus Platz. Und beim studieren der gereichten Karten stieg unsere Vorfreude auf das Essen immer mehr! Hier setzte jemand einen deutlichen Kontrapunkt zur bisher auf dem Wanderweg ausführlich gekosteten Eifelaner Rustikalküche. Bei einem Winzersekt der Mayschosser Winzergenossenschaft entschieden wir uns für folgende Gerichte.
Vorab:
Für meine Frau gebackener Eifelziegenkäse mit einer Mousse ( die Küche nannte es Pesto) von grünem Spargel, dazu ein Saisonsalat. Ich habe ein Bild des Gerichts eingestellt. Optisch und geschmacklich ein sehr guter Gang. Ich durfte nur aller kleinste Bissen kosten, das spricht für sich. Sehr kreativ die Kombination aus gebackenen Ziegenkäse mit Honig und der Guacamole-artigen Zubereitung des grünen Spargel. Der Salat frisch mit einer sehr guten Himbeer-Vinaigrette.
Ich bestellte mir von der saisonalen Spargelkarte eine Vorspeise: hausgemachte Panna Cotta von weißem Spargel auf dem schon erwähnten Pesto von grünem Spargel serviert mit Tranchen vom heißgeräucherten Wildschweinschinken. Auch hier ein Foto im Anhang. Die Kombination aus relativ mild schmeckenden Spargelgericht und dem kräftigen Wildschweinschinken war hervorragend. Auch hier ein sehr gutes Gericht auf meinem Teller.
Hauptgericht:
Für meine Frau gebratene Eifelforellenfilets auf Tomaten-Fenchel-Gemüse und Salzkartoffeln als Beilage. Siehe Foto, es präsentierten sich perfekt gebratene, leicht mehlierte Filets auf einem sehr schmackhaften Gemüse. Die Kombination Tomate mit Fenchel war an sich schon sehr gut, und mit den Filets wiederum hervorragend gut. Ich kann nur wieder geben, was meine Frau kundtat, ich durfte nicht probieren! Also war es sehr gut!
Aus der Spargelkarte wiederum kam mein Hauptgang. Gratinierter Auflauf von Spargel und Lachs serviert mit jungen Kartoffeln. Ein schönes Frühlingsgericht wurde mir serviert. Knackige, kurz blanchierte, Spargelstücke, zusammen mit sanft gegarten Lachswürfeln ganz kurz in einer Bechamel gratiniert waren eine Freude. Sehr lecker.
Dessert:
Wir beide orderten das Dessert aus der Spargelkarte: Gratinierte Erdbeeren mit Rieslingsabayone mit hausgemachten Parfait von weißer Schokolade. Wieder wurde ein top angerichtetes Essen serviert, unbedingt Foto anschauen. Die Erdbeeren warne leicht mariniert mit Minze, kalt mit der durch das gratinieren heißen Sabayone eine vorzügliche Kombination. Gut auch das Parfait, aber nicht annähernd so gut wie die Erdbeeren.
Über das Essen begleiteten uns aus einer sehr gut sortierten Ahrweinkarte ein Spätleseriesling trocken von der Winzergenossenschaft Mayschoss, ordentlich bis gut, ein Riesling, den ich wieder bestellen würde. Danach noch eine kleine 0,375 Flasche von Jean Stodden: Spätburgunder JS von 2011. Obwohl "nur" eine Orts- oder Gutsweinqualität (nach VDP Klassifikation, ich konnte es nicht sicher feststellen) ein extrem guter Lagencuvee von Jean Stodden. Was dazu führte, dass wir nach dem Dessert noch eine kleine Flaschen nachbestellten (hätten wir mal gleich die Große genommen).
Fazit: ein etwas unscheinbares Haus am Ortsausgang von Mayschoss Richtung Altenahr entpuppte sich als kleines kulinarisches Juwel. Unbedingt einkehren, wenn sie an der Ahr sind. Wir kommen ganz sicher wieder.
Fazit 2: Am Folgetag kehrten wir zur Weinprobe beim WG Kreuzberg (zu recht eines der 100 besten WG in Deutschland) in Dernau ein und auch dort wurde das Weinhaus Kläs als Restaurant empfohlen. Hatten wir also im Voraus alles richtig gemacht! :-)